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Preview - Loki: Im Bannkreis der Götter : Konkurrenz für Diablo 2 & Co?

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Für erledigte Quests und das Töten von Gegnern gibt es Erfahrungspunkte, die zum einen in die Weiterentwicklung eurer Charakterwerte einfließen, zum anderen aber auch Skill-Punkte generieren. Jede Klasse verfügt über drei Skill-Trees, die jeweils einer Gottheit zugeordnet sind. Entsprechend müsst ihr euch an einem Altar für eine Gottheit entscheiden, um Skill-Punkte für den entsprechenden Tree zu sammeln. Interessant: Wer bereit ist, wertvolle Gegenstände zu opfern, kann an den Altären dadurch zusätzliche Skill-Punkte sammeln. Erfreulicherweise bekommt ihr alle 20 Level die Möglichkeit, eure Skills zu ändern, sodass „verskillte“ Charaktere kaum möglich sind.

Gegner gibt es zuhauf, über 200 Gegnertypen warten auf euch, jeweils angepasst an die Gebiete und Dungeons. So tretet ihr im aztekischen Dschungel gegen Schlangen, Jaguare und Riesentaranteln an, in Griechenland indes gegen Satyre und Harpyen. Sowohl Zwischenbosse als auch mächtige Questgegner werden geboten. Cyanide zeigte uns einen gigantischen und ausgesprochen sehenswerten Feuerdrachen, der mit Feueratem und Schwanzschlägen auf dem Helden herumhackt, und einen Zyklopen – riesengroß und schön animiert.

Beute bis der Arzt kommt

Ein Hack'n'Slay wäre natürlich nichts ohne Unmengen von Gegenständen, und hier lässt sich Cyanide nicht lumpen. Über 100.000 Gegenstände sind im Spiel vorhanden. Beeindruckend: Jeder dieser Gegenstände hat tatsächlich eine eigene Grafik und unterscheidet sich vom Rest. Dabei kommen wir auch gleich zu einer Besonderheit, denn in 'Loki' findet ihr nicht nur Massen von Gegenständen, sondern könnt auch noch etwas damit anfangen. Beim Schmied könnt ihr Rüstungen und Waffen nämlich in Einzelteile zerlegen und damit neue Gegenstände bauen oder bestehende verbessern lassen. So besteht ein Schwert aus Griff, Klinge, Material, Rune und magischer Eigenschaft, und jede dieser Komponenten könnt ihr nutzen, um eure eigenen Gegenstände aufzumotzen. Natürlich gibt es auch besondere und einzigartige Waffen im Spiel. Praktischerweise könnt ihr per Knopfdruck zwischen zwei Waffenset-Konfigurationen switchen.

Diese Item-Vielfalt verlangt nach einem sinnvollen Inventarsystem und der Ansatz hierfür sieht ganz ordentlich aus. Gegenstände im Inventar werden automatisch nach Kategorien sortiert, was das Ganze recht übersichtlich macht. Neu aufgenommene Gegenstände erhalten ebenso ein Symbol wie angelegte – die klassische „Anziehpuppe“ gibt es in 'Loki' nicht. Auch könnt ihr Gegenstände, von denen ihr sicher seid, dass ihr sie nicht behalten wollt, per Mausklick in eine Gerümpelecke packen und diese auf Wunsch beim Händler mit einem Klick zu Barem machen. Das Inventar wirkt auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber durchaus Potential. Lediglich das System zum Vergleichen von Inventargegenständen mit angelegten Waffen oder Rüstungen erschien uns noch zu umständlich – da zeigt sich 'Titan Quest' deutlich übersichtlicher.

Grafikpracht auf hohem Niveau

Grafisch muss sich 'Loki' beileibe nicht hinter irgendwelchen Konkurrenten verstecken, sondern zeigt sich auf technisch hohem und aktuellem Niveau. Die Umgebungen sind sehr stilecht und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Auffallend ist, dass quasi die gesamte Vegetation bis zum letzten Grashalm animiert wird, zudem werden schicke Licht- und Schatteneffekte geboten. Die Magieeffekte gehören mit zum Schönsten, was man in der Beziehung in diesem Genre bisher gesehen hat, und die Charaktere werden gut animiert und sehr detailliert dargestellt. Wie schon erwähnt, verändert jedes der vielen Ausrüstungsteile auch das Aussehen der Charaktere. Die Gegner sind genauso einfallsreich gestaltet und gut animiert. Die Performance der Alpha-Version auf unserem Testrechner ließ schon jetzt wenig zu wünschen übrig, und das obwohl teilweise bis zu 40 Gegner sich auf dem Bildschirm tummelten und massig Effekte eingesetzt wurden.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Cyanide hat sich einiges vorgenommen, auch wenn das Hack'n'Slay-Rad hier sicher nicht neu erfunden wird. Man merkt jedoch an jeder Stelle, dass die Entwickler kräftig die Genre-Konkurrenz studiert und viele Elemente übernommen oder in umgewandelter Form implementiert haben – quasi der Versuch, ein „Best of“ aus allen Genre-Hits herzustellen. Grafisch hinterlässt das Hack'n'Slay-Epos jedenfalls schon mal einen guten Eindruck. Wiederspielbarkeit dürfte dank der unterschiedlichen Storylines und der zufallsgenerierten Umgebungen auch kein Problem sein. Wenn 'Loki' nicht an Balancing-Problemen scheitert und dazu noch einen vernünftigen Multiplayer-Modus bringt, könnte ein Platz in den oberen Rängen des Genres durchaus drin sein.

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