Test - Legend of Kay : Spiel der Woche 06/05

Speichern wie im Fluge

Leveldesign und Gameplay gestalten sich dank der Mischung aus Geschicklichkeitseinlagen und Kämpfen sehr abwechslungsreich. Hin und wieder trefft ihr gar auf kleine Rätsel; manche Kisten lassen sich nur ab einer bestimmten Combo-Zahl öffnen oder ihr benötigt einen Schlüssel, um weiterzukommen. Genre-typische Minispiele wie der Ritt auf einem Wildschwein runden das Ganze ab. Leider kann 'Legend of Kay' vielleicht gerade wegen seiner Vielfalt in einem Punkt nicht vollständig überzeugen: Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist selbst auf der niedrigsten Stufe fordernd, insbesondere die Rennen sind im wahrsten Sinne des Wortes 'sauschwierig'. Ansonsten gibt es jedoch nichts zu meckern – sogar die sonst so häufig kritisierte Kamera funktioniert durchgängig problemlos.

Gleiches gilt für die Steuerung, die flüssig von der Hand geht und selbst bei umfangreichen Combos keine verknoteten Finger verursacht. Einzig und allein die bis zu fünf Items im Inventar sind nicht so ohne Weiteres zu unterscheiden, weshalb wir während des Testens den ein oder anderen unnötigen Tod gestorben sind, als wir zur falschen Flasche gegriffen haben. Pluspunkte sammelt 'Legend of Kay' hingegen für sein hervorragendes Speichersystem, das euch den Spielstand sichern lässt, ohne das Spiel zu unterbrechen. Ihr müsst lediglich an einem der Speicherpunkte vorbeilaufen und schon findet sich ein aktuelles Savegame auf eurer Memory Card wieder. Damit einher gehen die kaum bis gar nicht vorhandenen Ladezeiten, obwohl einige Abschnitte wirklich riesige Ausmaße haben.

'Danke Kay, du hast mich gerettet!'

Während die Grafik in den ersten Spielstunden mit hübsch entworfenen Umgebungen und viel japanischem Flair begeistern kann, lässt die Qualität nach, sobald ihr in die Sümpfe vordringt: Hier bestimmen Schatten, Nebel und triste, dunkle Farben das Bild, was den sehr guten Eindruck zwischenzeitlich ein wenig trübt. Doch schon wenig später bessert sich die Optik wieder und ohnehin wissen die detailreich ausgeschmückten Figuren sowie deren Animationen zu gefallen: Schon fast lebensecht wirkt es, wenn Kay sich nach einem kleinen Bad das Wasser aus dem Fell schüttelt. Schade nur, dass im 50Hz-Modus regelmäßig mittelschwere Ruckler auftreten. Ebenfalls hervorzuheben ist die komplett deutsche Sprachausgabe: Jeder Charakter, auf den ihr im Laufe eures Abenteuers trefft, wurde mit einer passenden Stimme vertont. Die begleitende Musik - mal ruhig, mal mitreißend - fügt sich gut ein, ohne jemals auf die Nerven zu fallen. Und das trotz einer Spielzeit von rund 15 Stunden.