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Test - Largo Winch: Empire under Threat : Largo Winch: Empire under Threat

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Largo Winch: Empire under Threat
Diese Karte bekommen wir oft zu Gesicht.
Gegen Ende des Spiels häufen sich dann so genannte 'Stealth'-Einlagen, in denen sich unser Held an Gegnern vorbeischleicht und im richtigen Moment zuschlägt. Ein Fehler und das Spiel ist vorbei. Gerade dann wäre eine präzise Steuerung angebracht gewesen, die wir leider vergebens suchen. Largo läuft, springt und klettert nach Tastatur- oder Gamepad-Eingabe, wie wir es bereits aus 'Monkey Island 4' oder 'Grim Fandango' kennen. Leider machte Dupuis die gleichen Fehler wie das große Vorbild LucasArts, und so bleibt Largo öfters mal an irgendwelchen unsichtbaren Ecken hängen. Auch das frustriert.

Ein weiteres großes Ärgernis ist die sehr kurze Spielzeit von zehn Stunden, die aber wirklich nur jemand benötigt, der bisher alle Adventures mit Kneifzange und Gummianzug angefasst hat. Genre-Veteranen werden mit gut sechs bis acht Stunden auskommen, für den Preis von knapp 45 Euro deutlich zuwenig.

Largo Winch: Empire under Threat
Mexiko – ist es dort wirklich so trist?

Von Zwischensequenzen, tristen Landschaften und seichten Klängen
Ein dickes Lob verdienen die Entwickler aber für die Zwischensequenzen (die übrigens gut und gerne 60 Prozent des Spiels ausmachen): hübsch gerendert und ordentlich animiert, so was darf uns ruhig öfters präsentiert werden. Eine Rüge hingegen gibt es für das Leveldesign: einige Landschaften sind sehr leer und trist, allzu viele Nicht-Spieler-Charaktere bekommen wir auch nicht zu Gesicht. Oder ist es in einem milliardenschweren Unternehmen normal, dass wir dort nur eine handvoll Menschen antreffen?

Largo Winch: Empire under Threat
Largo besucht seine Geliebte.

Die Bewegungsanimationen der einzelnen Charaktere sind den Entwicklern auch nicht fehlerfrei gelungen, Largo und seine Begleiter scheinen nebenbei noch wegen einer akuten Hüfterkrankung in ärztlicher Behandlung zu sein, anders kann ich mir diverse Stolper-Einlagen nicht erklären.

Die Bewertung des Sounds fällt da schon wieder etwas einfacher, da dieser von Grund auf solide ist. Es klingt hektisch und schnell aus den Boxen, wenn unserem Helden Gefahr droht, beim Schlendern durch ein verschlafenes, italienisches Dorf hingegen bleibt alles ganz ruhig. Auch die Effekte passen allesamt sehr gut ins Spielgeschehen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Bleibt noch die Sprachausgabe, die ich als ordentlich bezeichnen würde; einige Sprecher wirken deplaziert und unmotiviert, andere erledigen ihren Job routiniert.

 

Fazit

von M. Holz
Selten liegen Licht und Schatten so nah beieinander wie bei 'Largo Winch'. Auf der einen Seite stehen die fesselnde Story und die recht passable Grafik, auf der anderen das schwache Gameplay und die sehr kurze Spieldauer. Was unterm Strich bleibt, ist ein Spiel mit guten Ansätzen und mangelhafter Umsetzung der Lizenz. Dupuis hätte mehr aus dem Thema 'Largo Winch' herausholen können, bei der Story haben sie es ja schließlich auch geschafft. So bleibt am Ende nur eine Bewertung im oberen 50er-Bereich, Genre-Fans warten entweder auf 'Runaway' oder 'Baphomets Fluch 3'; wenn ihr momentan gar nicht ohne Adventure auskommt, greift zu 'Syberia'.  

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