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Special - Hideo-Kojima-History : Teil 2: Who the fuck is Raiden?

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    Da er ursprünglich nur für die PSP erschien, ist Peace Walker wohl der am öftesten übersehene reguläre Teil des Metal-Gear-Kanons. Im Anschluss produzierte Kojima den 3DS-Ableger Snake Eater 3D sowie Metal Gear Rising, das nach mehreren Komplikationen schließlich bei Platinum Games entwickelt wurde und erst 2013 als Metal Gear Rising: Revengeance auf den Markt kam. Ende August 2012 wurde Metal Gear Solid: Ground Zeroes angekündigt. Kojima, der auch hier wieder als Game Director fungierte, stellte jedoch klar, dass das Spiel lediglich als Prolog für das „richtige“ Metal Gear Solid V gedacht war. Von diesem war jedoch zunächst keine Rede.

    Das große Rätsel

    Auf den Spike Video Game Awards im selben Jahr bewies Kojima dann, wie gut er das Spiel mit den Medien beherrscht. In der Show wurde ein Trailer zu einem Spiel namens The Phantom Pain gezeigt, der in der Branche kurzzeitig große Verwirrung auslöste. Um was für eine Art Spiel handelte es sich? Um warum hatte man weder vom Entwickler Moby Dick Studios noch von dessen Boss Joakim Mogren je etwas gehört? Des Rätsels Lösung: In Wahrheit handelte es sich um den ersten Trailer zu Metal Gear Solid V und hinter Mogren steckte Hideo Kojima. Joakim stellt ein Anagramm von Kojima dar. Die offizielle Bestätigung erfolgte allerdings erst im März des folgenden Jahres.

    Laut Kojima entschied man sich aufgrund der langen Entwicklungszeit des Spiels dazu, es in zwei Segmente aufzuteilen. So bekämen die Fans schon früher die Gelegenheit, das Gameplay zu begutachten. Ground Zeroes wurde mit den Sequenzen aus "James-Bond"-Filmen verglichen, die stets vor dem Vorspann laufen und den Film ins Rollen bringen. Parallel arbeitete Kojima mit Filmregisseur Guillermo del Toro an einem neuen Teil der Silent-Hill-Reihe. Im August landete plötzlich eine Demo namens P.T. im PlayStation Store. Wer sie durchspielte, entdeckte, dass es sich um einen spielbaren Teaser für das nun Silent Hills getaufte Projekt handelte. Ein sehr cleverer Schachzug und typisch Kojima.

    Scheiden tut weh

    Es schien als würde alles seinen gewohnten Gang gehen, als im März 2015 plötzlich verkündet wurde, dass Konami und Kojima Productions getrennte Wege gehen. Quasi über Nacht wurden alle Hinweise auf Kojima und sein Team von der offiziellen Website und sämtlichen Produkten entfernt. Kurze Zeit später wurde auch P.T. aus dem PlayStation Store genommen und die Arbeiten an Silent Hills wurden offiziell auf Eis gelegt. Auch Kojima selbst schaltete sich ein und verkündete, ab dem ersten April nicht länger in Konamis Vorstand tätig zu sein. Er versprach aber bis zur Veröffentlichung von The Phantom Pain bei der Firma zu bleiben und mit hundert Prozent bei der Sache zu sein.

    Bis zuletzt hegten viele Fans die Hoffnung, dass es sich bei dem ganzen Wirrwarr nur um einen besonders aufwendigen Marketing-Gag handelt. Aber die Zeichen stehen wohl tatsächlich auf Abschied. Lange hatte Kojima seinen Rückzug von der Metal-Gear-Reihe angekündigt, nun wurde ihm die Entscheidung abgenommen. The Phantom Pain hat unter den Turbulenzen allem Anschein nach nicht gelitten, doch jetzt gehen sowohl Schöpfer als auch sein virtuelles Kind einer ungewissen Zukunft entgegen.

    Kojima wurde in den letzten Monaten mit nahezu jedem namhaften Studio in Verbindung gebracht. Möglich wäre aber auch, dass er sich komplett aus der Branche verabschiedet und seinen alten Traum, Filme zu drehen, verwirklicht. Was er auch in Zukunft anstellen mag, es wird sicherlich für Gesprächsstoff sorgen. Vielen Dank für alles, Hideo Kojima.

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