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Test - Klipsch ProMedia 2.1 BT : Knackiger Sound mit dickem Problem

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Auch im Zeitalter von Headsets haben 2.1-Systeme für den Desktop-PC noch immer ihre Berechtigung. Schließlich will nicht jeder permanent beim Zocken, Streams oder Filme schauen den Brüllbügel auf dem Schädel haben. Manche sind mit preiswerten Speakern vom Grabbeltisch zufrieden, andere mögen es etwas gediegener. Auf dieses Klientel zielt das Klipsch ProMedia 2.1 BT ab, das immerhin um die 250 Euro kostet. Dessen größte Neuerung ist allerdings ein ziemlicher Lapsus.

Klipsch mag nicht jedem etwas sagen, den amerikanischen Hersteller gibt es aber bereits seit 1946. Beim Klipsch ProMedia 2.1 BT handelt es sich um ein klassisches 2.1-System mit zwei Satelliten und einem Subwoofer. Das System an sich ist nicht neu, wurde aber nun mit zusätzlicher BlueTooth-Funktionalität ausgestattet, damit ihr beispielsweise auch Musik vom Tablet oder Smartphone durch die Boxen jagen könnt. Als primärer Anschluss ist aber ein 3,5-mm-Klinkenport für PC oder Laptop gedacht.

Die beiden Satelliten für die Aufstellung neben dem Monitor sind mit 21.5 x 10.67 x 14.4 cm relativ kompakt. Hinter einer abnehmbaren Blende mit Stoffbezug verbergen sich jeweils ein 3-Zoll-Mitteltieftöner und ein 1-Zoll-MicroTractrix-Hornlautsprecher, der als Hochtöner agiert. An einem der beiden Speaker befinden sich Regler für Lautstärke und Subwoofer, sowie Klinkeneingang und Kopfhörerausgang. Beide Speaker werden per Kabel mit dem Subwoofer verbunden, über den auch die Stromversorgung läuft.

Der 24.13 x 24.9 x 25.9 cm große Subwoofer ist ein ziemlicher Brocken und mit einem 6,5-Zoll-Sidefire-Speaker nebst Bassreflex in einem Gehäuse aus Holzfaserplatten ausgestattet. Speaker und Subwoofer zusammen bringen es auf satte 200 Watt Systemleistung in der Spitze – an Lautstärke mangelt es also wahrlich nicht. Die Speaker decken insgesamt einen Frequenzbereich von 35 bis 22.000 Hz ab.

Bei den Anschlüssen gibt sich das System eher sparsam, außer Klinke und BlueTooth gibt es keine weiteren Optionen, also weder Optical noch HDMI. Das BlueTooth klingt zeitgemäß, hat allerdings einen gewaltigen Haken, denn es ist ein offenes BlueTooth. Das heißt, ihr müsst nicht aktiv in einen Pairing-Modus gehen, sondern könnt die Speaker direkt mit eurem Smartphone oder Tablet ansteuern, sobald sie angeschaltet sind. Blöderweise kann das auch jeder andere, der sich innerhalb der recht ordentlichen Reichweite befindet und das geht eigentlich gar nicht.

Erschwert wird das Ganze dadurch, dass das ProMedia 2.1 BT das BlueTooth-Signal gegenüber dem analogen Anschluss priorisiert. Prinzipiell könnte also jeder übelwollende Nachbar euch mit Modern Talking beschallen, sobald eure Boxen aktiv sind. Zwar könnt ihr eine BlueTooth-Verbindung wieder trennen oder die Boxen in den Standby-Modus schalten (vollständiges Ausschalten ist nicht möglich). Aber im Grunde ist das bereits ein schlagendes Argument gegen die Speaker. Wer auf BlueTooth verzichten kann, findet übrigens auch eine entsprechende Variante ohne BlueTooth-Unterstützung.

Prinzipiell ist das extrem schade, denn klanglich haben die Brüllwürfel von Klipsch richtig was auf der Pfanne. Der Subwoofer hat enorme Wucht und liefert ein Fundament, dass die Scheiben klirren lässt. Es reicht locker aus, den Subwoofer auf etwa ein Drittel der verfügbaren Einstellung zu setzen. Der Sweetspot ist etwa bei einer Stellung von 10 Uhr des Reglers erreicht.

Bei den Satelliten zahlt sich aus, dass separate Mittel- und Hochtöner in den Boxen arbeiten. Das entzerrt die Frequenzbereiche und sorgt für einen sauber definierten Klang. Auch die Stereowirkung kann sich hören lassen. Geräuschquellen können gut geortet werden. Der wuchtige Sound des 2.1-Systems konnte und vor allem bei Actiontiteln beeindrucken, aber auch Filme oder Musik werden kraftvoll ans Ohr gebracht. Rein vom Klang her können wir das Klipsch ProMedia 2.1 BT absolut empfehlen. Wäre da halt nicht dieses BlueTooth-Fiasko.

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