Test - Kingdom Under Fire: The Crusaders : Kingdom Under Fire: The Crusaders
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Ihr habt dabei insgesamt vier Slots zu Verfügung, wobei spezielle Fähigkeiten wie etwa Heilung, Feuer, Reiten und Zähmen jeweils zwei Slots, das Spionieren sogar drei Slots belegen. Es ist deshalb wichtig, Teams mit unterschiedlichen Klassen zu erstellen. So könnt ihr zwischen Reitern, Bogenschützen, Rittern, Paladinen, Pionieren, Mörsern und vielen weiteren Sonderausbildungen wählen. Hierfür benötigt ihr jedoch erst Offiziere, die ihr als Söldner in den Kneipen antrefft und gegen einen bestimmten Betrag einstellen könnt. Zudem solltet ihr mit dem erspielten Gold eure Einheiten mit stärkeren Waffen und besseren Accessoires ausstatten, die ihr in der Kaserne findet, wo sich im Übrigen auch die ganzen organisatorischen Einstellungen der Truppen bewerkstelligen lassen. Auch wenn sich das Management vielleicht etwas kompliziert anhört, ist es in der Praxis sehr simpel und unproblematisch, Änderungen vorzunehmen, was auch an der übersichtlichen Menüführung liegt.
Ohne Fleiß kein PreisDa ihr bei 'Kingdom Under Fire: The Crusaders' nicht nur euren persönlichen Trupp, sondern noch weitere Teams anführt und mit entsprechender Gegnerpräsenz in verzwickten Geländen und unter harten strategischen Bedingungen voranschreiten müsst, ist eine ausgeklügelte Führungsmethodik unverzichtbar. Um diese zu erlangen, könnt ihr im Taktikmodus eure Truppen einzeln oder zusammen an bestimmte Orte oder in den Kampf gegen Gegnerhorden schicken. Dabei schaltet ihr mittels L- und R-Tasten zwischen den Teams hin und her und könnt mittels Halten dieser Tasten die Karte im oberen rechten Bildschirmrand vergrößern und so euer Gefolge auch direkt an einen beliebigen Punkt schicken. Wie bei der Konkurrenz ist euer Blickfeld jedoch eingeschränkt, weshalb ihr stets erst mit euren Spionen die Gegend erkunden solltet, um nicht etwa in einen der zahlreichen Hinterhalte zu geraten.
Habt ihr einen gegnerischen Trupp entdeckt, werden auf Befehl sämtliche Teams zum Angriff aufgeboten und ihr wechselt automatisch in den Echtzeit-Kampfmodus, in dem ihr die direkte Steuerung des Protagonisten übernehmt und mit Hieben, Spezialattacken und Combos die Gegner bis auf den letzten Mann auslöscht. Ist erstmal der Offizier des feindlichen Trupps erledigt, gehört euch der Sieg. Aufgrund des freien Angriffsprinzips und der vielen Charaktere ist es jedoch äußerst schwierig, sich im Kampf auf einen bestimmten Angreifer zu konzentrieren, weshalb eine individuelle Charakteranvisierung per Knopfdruck sehr hilfreich gewesen wäre, denn schließlich spielt auch die Zeit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Oftmals werdet ihr nämlich von mehreren Truppen zeitgleich angegriffen und steht vor der Wahl, euch einem erbitterten Kampf zu stellen oder die Flucht zu ergreifen. Die Kampfeslust der Gegner könnt ihr jedoch auch nutzen, um sie in Fallen zu locken, die ihr zuvor mit den Pionieren errichtet habt, oder die Schützen aus sicherer Entfernung zu Hilfe nehmen.
Die Möglichkeiten sind wirklich gewaltig, so dass auch Fans von typischen Strategie-Titeln gehörig auf ihre Kosten kommen sollten. Schade jedoch, dass ihr nur ab und an die Gelegenheit bekommt, selbst Truppen für die bevorstehenden Missionen zu wählen. Oftmals steht nämlich bereits fest, wer mit euch in die Schlacht zieht, weshalb es am besten ist, wenn ihr euch auf die Truppen der Offiziere mit Einfluss auf die Story konzentriert. Enttäuschend dagegen ist jedoch die Cursor-Steuerung. Mit dem linken Analog-Stick steuert ihr einen schrecklich anzusehenden Cursor, der aus einer horizontalen und einer vertikalen Linie besteht und nicht nur schwer zu definieren ist, sondern auch eine unglaublich lahme Reaktionszeit hat, was gerade in hektischen Situationen sehr frustriert.
Was für ein DurcheinanderDer Optik wegen gebührt 'Kingdom Under Fire: The Crusaders' absolutes Lob. Das Charakterdesign und die geschmeidigen Animationen überzeugen auch noch bei Gefechten mit hunderten von Einheiten und sorgen dafür, dass sich die Charaktere nahezu ohne erkennbaren Einbruch der Framerate auf dem Bildschirm tummeln. Genauso präsentiert sich die sehr detailreiche Umgebung und bietet nebst den hübschen Texturen eine voluminöse Botanik und sechs Wetterarten.
Erfreulicherweise könnt ihr die Sprachausgabe und die Untertitel unabhängig voneinander wählen und zwischen deutscher und englischer Sprache wählen. Wirklich gelungen ist allerdings keine der beiden Synchronisationen. Auch die Hintergrundsounds sind sehr gewöhnungsbedürftig. Anstatt passenden orchestralen Stücken, werdet ihr durchs Band mit Riffs und Soli der Richtung Rock berieselt, die zwar qualitativ gefallen, aber nicht wirklich zum Fantasy-Ambiente passen.
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