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Special - Best of Kinect : Die vier besten Kinect-Titel

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Kinect Sports

Einer der bekanntesten Kinect-Starttitel ist zugleich einer der besten überhaupt: Dass Kinect Sports dem sehr ähnlichen Sports Island Freedom trotz weniger Disziplinen überlegen ist, liegt auch hier wieder hauptsächlich an der präzisen Bewegungserkennung. Mit euren Xbox-Avataren versucht ihr euch in den Disziplinen Fußball, Bowling, Athletik, Boxen, Volleyball oder Tischtennis. Sports Island Freedom betritt die Arena mit gleich zehn verschiedenen Sportarten: Tennis, Boxen, Paintball, Snowboarding, Völkerball, Eiskunstlauf, Buckelpiste, Kendo, Bogenschießen und Beach-Volleyball. Doch wie sich schnell herausstellt, ist hier Quantität nicht gleich Qualität.

Von den zehn Minispielen machen nur Beach-Volleyball und Eiskunstlauf tatsächlich Spaß. Letzteres funktioniert so, dass ihr im rechten Moment bestimmte Posen nachahmt. Damit ist der Eiskunstlauf die simpelste aller zehn Disziplinen, während in den anderen meist zu viel versucht wird. Letztendlich zuckt die Spielfigur oft nur wild herum und tut nicht das, was ihr von ihr wollt. Das deutet bereits an, weshalb Kinect Sports so gut abschneidet: Entwickler Rare beschränkte alle sechs Sportarten auf die einfachsten Spielmechaniken.

Beim Fußball konzentriert ihr euch beispielsweise aufs Schießen und beim Volleyball nur auf eure Hände und hüpft ab und an mal, um zu blocken oder zu schmettern. Das klingt nach arg wenig Herausforderung, aber genau darum geht es bei Kinect: Sobald wie in Sports Island Freedom auch nur ein bisschen mehr Spieltiefe versucht wird, entstehen Probleme. An dieser Stelle sei auch kurz Ubisofts Kampfsportspiel Fighters Uncaged erwähnt, das diesen Weg noch weiter geht und sogar versucht, mit zig Schlag- und Trittvarianten ein Core-Spiel zu sein - dabei aber vollständig versagt. Auch hier liegt es an der anscheinend willkürlichen Interpretation eurer realen Verrenkungen.

In Kinect Sports funktioniert die Bewegungserkennung hingegen einwandfrei. Zum anvisierten Casual-Spielpublikum passt auch, dass alle sechs Sportarten sehr einsteigerfreundlich sind und man sofort intuitiv mitmachen kann. Hinzu kommen liebenswerte Details, die den Rare-Titel gleich sympathisch machen: Schon im Hauptmenü kann man das Publikum auf den Rängen im Hintergrund durch winken zu Begeisterungsstürmen und sogar La-Ola-Bewegungen motivieren. Das hat keinen spielerischen Zweck, sondern dient nur dem Amüsement des Spielers - und das klappt hervorragend.

Your Shape: Fitness Evolved

Wie präzise man mit Kinect werden kann, demonstriert eine von vielen derzeit erhältlichen Fitness-Anwendungen besonders gut: Your Shape: Fitness Evolved. Selbst das ebenfalls den meisten Konkurrenten überlegene EA Sports Active 2: Personal Trainer, das gleich mit Pulsmesser und Trainingsgummiband geliefert wird, lässt es locker hinter sich. In Your Shape seht ihr euch selbst während aller Übungen direkt beim virtuellen Trainer stehen. Das hilft euch zu erkennen, ob ihr die Bewegungen richtig imitiert.

Active 2 hingegen benutzt einen Avatar, der an eure Stelle tritt, aber der ist oft nicht mal dabei, wenn ihr fleißig sporteln sollt. Und taucht er mal auf, lässt er sich dank der ungenauen Bewegungserfassung zu leicht in die Irre führen. Schnell findet man heraus, wie man bei anstrengenden Übungen so schwindeln kann, dass der Avatar sie richtig ausführt - und damit auch die Fitness-Anwendung glaubt, ihr würdet alles richtig machen.

Bei Your Shape: Fitness Evolved kommt ihr mit solchen Drückebergermethoden nicht weit. Schon kleine Ungenauigkeiten werden mit hilfreichen Bemerkungen vonseiten des Trainers korrigiert. Habt ihr genug von den Standard-Fitness-Übungen, vertreibt ihr euch die Zeit mit drei simplen, aber ebenso anstrengenden Sportspielen. ″Light Race″ ähnelt beispielsweise einem klassischen Tanzmattenspiel, in dem ihr im richtigen Moment bestimmte Felder mit euren Füßen berühren müsst. Zur Entspannung gibt es zu guter Letzt auch noch einen atmosphärischen Tai-Chi-Teil, bei dem ihr körperlich und mental wieder runterkommen könnt.

Fazit

Die Flut an Markteinführungstiteln bringt zwangsweise jede Menge Gurken mit sich - das ist ein ganz normaler Vorgang. Mit der Zeit stellen sich die Entwickler auf die neue Hardware ein und erst dann wird es richtig spannend: Was kann man mit Kinect tatsächlich bewerkstelligen? Die ersten paar Perlen deuten bereits an, was vielleicht noch folgen könnte. Wenn erst mal der Drang nachlässt, mal schnell noch auf den Kinect-Zug aufzuspringen, und stattdessen Sorgfalt und Zeit in die Projekte gesteckt werden, könnten die hier genannten ersten Glanzlichter im Vergleich schon bald verblassen. Ein Your Shape: Fitness Evolved agiert jedoch schon jetzt auf einem so hohen Level, dass es auch in zwei Jahren noch zum Besten gehören dürfte, was Kinect-Besitzer ihrer Konsole bescheren können.

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