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Test - Icewind Dale II : Icewind Dale II

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Icewind Dale II
Ein böser Assassin geht gleich zu Boden.
Auf in den Kampf
Man kann das Spiel durchaus als strategisches Rollenspiel bezeichnen, denn es ist nicht so einfach, eine Gruppe mit sechs Kämpfern zu managen. Deshalb empfiehlt es sich eigentlich für jeden, auf der leichtesten der drei Schwierigkeitsstufen zu beginnen, um nicht gleich in die ewigen Jagdgründe einzugehen. Das Spiel lebt von einer Story, die durch zahllose Gespräche mit Nichtspielercharakteren (NPCs) aufgebaut wird und die auch durch die verschiedenen Aktionen der Heldengruppe gesteuert wird. Das heißt aber auch, dass ihr für jede Tat und deren Folgen auf den Spielablauf selbst verantwortlich seid. Der Vorteil liegt in der großen Freiheit für den Spieler. Ihr könnt zum Beispiel mit den NPCs reden, könnt sie aber wahlweise auch angreifen. Zwar wird das Spiel durch zahlreiche Quests in gewissem Sinne gesteuert, es ist aber nicht zwingend notwendig, wirklich jede einzelne Aufgabe zu lösen.

Während ihr so durch die wirklich riesige Spielwelt wandert - wobei ihr euch ganz klassisch auf einer Karte bewegt, auf der sich Hotspots befinden, zu denen ihr euch so nach und nach hinbewegen könnt - lassen sich zahlreiche Gegenstände sammeln. Gegner haben meistens auch sehr brauchbare Items dabei, so dass eure Gruppe immer gut ausgerüstet sein sollte. Der Schwerpunkt liegt jedoch wie gewohnt ganz klar auf dem Kampf. Die wichtigste Taste hierbei ist die Pause-Taste. Hiermit habt ihr dann genug Zeit, den Gruppenmitgliedern die verschiedenen Kampfbefehle zu geben. Der Kampf läuft ganz nach dem bereits erwähnten 'AD&D'-Regelwerk ab. Dass heißt im Klartext, hier wird nicht nach dem Hack&Slash-Prinzip draufgeprügelt, sondern der Kampf läuft rundenweise ab. Dabei läuft alles von selber, sobald ihr euch einmal für eine bestimmte Angriffsmethode entschieden habt. Besonders schwierig zu überblicken ist hier das immense Zauberspruchangebot von gut und gerne 300 verschiedenen Sprüchen. Spezielle Attacken oder Zauber könnt ihr mit einem Klick auf bestimmte Spielbuttons auslösen, andere laufen automatisch ab.

Icewind Dale II
In der Höhle des Löwen.

Immer wenn ihr Aufgaben löst oder besonders wenn ihr Gegner besiegt habt, gibt es dafür eine Belohnung in Form von Erfahrung und meistens auch Gold. Mit der Zeit steigen eure Helden mit zunehmenden Erfahrungspunkten Level für Level auf und ihr dürft dann deren Fähigkeiten steigern oder neue Zaubersprüche erlernen. Auch Klassenkombinationen sind dann möglich, so kann euer Krieger noch den Beruf des Mönchs oder Magiers erlernen oder aber der große Magier wird zum Beispiel ganz nebenbei noch ein guter Nahkämpfer.

Icewind Dale II
Sehr weihnachtliche Beleuchtung.

Wie, Infinity-Engine?
Ja, ihr habt richtig gehört, das Spiel wurde grafisch mit Hilfe der von 'Baldur's Gate' bekannten 'Infinity-Engine' umgesetzt. Nur leider kommt jede Grafik-Engine, so gut sie auch gewesen sein mag, einmal in das Alter, wo es heißt, Abschied zu nehmen.
Die Pixel-Grafik von 'Icewind Dale 2' kann daher leider nicht mit aktuellen 3D-Ansprüchen mithalten, hält sich aber dennoch ganz schön wacker. Einige Effekte sehen auch heute noch richtig gut aus, aber generell wirkt die isometrische Darstellung mit Pixeln doch wie ein Relikt aus vergangener Zeit.
Der Sound ist wirklich gut und versetzt den Spieler in eine mystische Geschichte um Heldenmut und Kampf. Auch die Soundeffekte sind sehr schön umgesetzt worden.
Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig, besonders darum, da ihr ja sechs Gruppenmitglieder zu versorgen habt. Jedoch ist das Interface mit der Maus noch relativ bequem bedienbar, wenn ihr den Dreh mal raus habt. Außerdem helfen frei belegbare Hotkeys dem Spieler dabei, sich die verschiedenen Funktionen einigermaßen komfortabel zurechtlegen zu können.

 

Fazit

von Wolfgang Korba
Zwar wirkt das Spiel grafisch wie eine Antiquität, aber wie wir wissen, sind alte Dinge ja besonders wertvoll. Eine unglaubliche Spieltiefe, die besonders durch das neue, überarbeitete Regelwerk zustande kommt, und eine riesige Spielwelt schaffen es, den Spieler trotz aller Schwächen in ihren Bann zu ziehen. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass sich wenigstens alle Fans, aber auch Neulinge dazu überreden lassen können, dem ganzen Genre der Pixel-Rollenspiele mit diesem Titel ein würdiges Geleit zur letzten Ruhestädte zu geben.  

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