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Test - Hot Wheels: Williams F1 Team Driver : Hot Wheels: Williams F1 Team Driver

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Hot Wheels: Williams F1 Team Driver
Die Qualifikation beginnt.
Fahrhilfen
Wer mit Simulationen eh nichts anfangen kann und sich daher ein paar Hilfen wünscht, der kann sich bei diesem Titel getrost zurücklehnen: Neben dem Schadensmodell, das auf drei Stufen einstellbar ist und sich auch ausschalten lässt, greifen ABS, Brems- und Steuerhilfe sowie automatische Gangschaltung dem weniger versierten Piloten unter die Arme. Allerdings scheint mir die Bremshilfe nicht ganz ausgereift zu sein, denn sobald ihr trotz des eingeschalteten Features zusätzlich noch manuell bremst, kommt ihr eindeutig besser über die Runden. Auch wer glaubt, jetzt dauernd auf dem Gas stehen bleiben zu können, wird schnell merken, dass sich der Bremsassistent vor allem am Ende einer Kurve zu direkt ausschaltet, so dass der ein oder andere Dreher zwangsläufig vorprogrammiert ist.

Die Gegner schlafen nicht...
Bekanntlich machen Rennen erst Spaß, wenn man als Pilot auch gefordert wird. Allerdings hängt es auch davon ab, wie die Konkurrenz fährt, damit die Motivation, gegen die computergesteuerten Fahrer anzutreten, nicht auf der Strecke bleibt. Ihr werdet also schnell merken, nach welchem Muster die KI-Widersacher den Sieg erinnern wollen: Zuerst einmal ist auffällig, dass alle Wagen mehr oder weniger auf der Ideallinie bleiben, solange ihr ihnen nicht im Weg steht - was nicht heisst, dass ihr nicht abgeschossen werdet, denn Rempler von hinten auf gerader Strecke und seitliche Kollisionen sind vor allem in den Kurven keine Seltenheit. Ab und zu fahren eure Konkurrenten zwar auch ins Seitenaus, holen dann aber erstaunlich schnell wieder auf.

Hot Wheels: Williams F1 Team Driver
Kampf um die Führung.

So seht ihr also eure Gegner wie auf einer Kette aufgereiht auf der Ideallinie fahren, wobei der letzte der KI-Piloten relativ schnell zurückfällt, wohl damit ein weniger geübter Spieler nicht an letzter Stelle durchs Ziel kommt und deprimiert in die Röhre guckt. Weiter scheinen die virtuellen Kollegen immer mit dem gleichen Wagen-Setup unterwegs zu sein, denn vor allem nach dem ersten Sieg in der jeweiligen Fahrzeug-Klasse, wenn ihr also auf der zweiten Strecke euer Glück versucht, hängt ihr eure Konkurrenten mittels einer leichten Verschiebung des Reglers in Richtung 'Beschleunigung' locker ab - zumal die zweite Etappe immer um einiges kurviger ist als die erste.

Technisches
Da wir schon auf die Strecken zu sprechen kommen, will ich auch hierzu ein paar Worte verlieren: Optisch sind die einzelnen Austragungsorte wenig detailliert dargestellt. Bäume und ähnliche Dinge sind unbewegliche Bitmap-Flächen, 3D-Objekte am Wegesrand sind eher selten und die Zuschauer auf den Tribünen sind meist ein reiner Pixelbrei. Dafür ist das Ganze wenigstens sehr farbenfroh ausgefallen und ab und ist auch ein Vogel oder ein über der Rennstrecke Kreise ziehendes Flugzeug zu sehen - warum dieses immer an der gleichen Stelle und genau über der Rennbahn kreist, ist dann wohl nicht so wichtig. Wenigstens ist die Framerate konstant, auch wenn alle Fahrzeuge gleichzeitig dargestellt werden - wen wundert's, sehen doch alle auch gleich aus.

Hot Wheels: Williams F1 Team Driver
Auf der Ideallinie.

Solltet ihr euch übrigens im Karriere-Modus bis zur Formel Eins durchgekämpft haben und jetzt glauben, endlich in einem Williams BMW um die Weltmeisterschaft im Stile anderer und wenigstens im Ansatz vergleichbarer Titel fahren zu dürfen, werdet ihr zum vierten Mal enttäuscht: Statt sich an originalgetreuen Austragungsorten austoben zu können, bekommt ihr solch vielsagende Namen wie 'Deutsche Strecke' oder 'Belgische Strecke' vorgesetzt. Über dieses Manko kann dann auch der simpel gestrickte Strecken-Editor nicht mehr hinweghelfen.

Schon beim ersten mit Musik unterlegten Rennen kommt eher gewohntes Arcade-Feeling auf, zumal auch die Steuerung relativ einfach in den Griff zu bekommen ist. Weniger gelungen sind allerdings die Motorengeräusche und die Soundeffekte bei Kollisionen: Die PS-Monster der Formel-Eins tönen ganz seltsam, irgendwie zu dünn, eher nach einer zu groß geratenen Mücke. Weiter hört ihr auch nicht, wenn sich ein Gegner von hinten nähert und euch langsam aber sicher auf die Pelle rückt, von Schaltgeräuschen oder Ähnlichem gar nicht zu sprechen.

Wenigstens die allerjüngsten Rennfahrer werden sich aber sicher über diesen Titel freuen, liegt doch dem Spiel ein original 'Hot Wheels'-Spielzeugauto bei...

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Wer aufgrund der blumigen Formulierungen auf der Spielverpackung einen waschechten Formel Eins-Titel erwartet hat, in dem man zwar zuerst zeigen muss, was man kann und sich langsam aber sicher die Karriereleiter hinaufkämpft, um schließlich in der Königsklasse um die Weltmeisterschaft zu fahren, wird in vielerlei Hinsicht enttäuscht sein. Mir fehlen jedenfalls diverse Setup-Möglichkeiten, um mein Fahrzeug dem jeweiligen Kurs entsprechend anzupassen, die Strecken sind optisch wenig ansprechend und die identisch aussehenden Fahrzeug - was sich zwangsläufig durch die einzige Lizenz ergibt - können auch nicht gerade für Abwechslung sorgen. Enthusiasten, die sich einen Titel wünschen, in dem vom Go-Kart bis zum Formel Eins-Wagen alles gefahren werden kann und sich an der schwachen Präsentation und dem wenig realistischen Fahrverhalten der Wagen nicht stören, dürfen getrost zugreifen, alle anderen Spieler lesen die Tests zu den angegebenen Alternativtiteln und kaufen sich ein Game aus dieser Liste.  

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