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Test - Holiday World : Holiday World

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Wo geht's zur Verwaltung?

Überhaupt gestaltet sich der weitere Spielverlauf denkbar einfach. So lange eure Hotelzimmer zu einem vernünftigen Preis angeboten werden, checken die Urlauber quasi wie von Geisterhand ein. Marode Drei-Sterne-Hotels locken notfalls eben mit Dumpingpreisen, Gewinn springt dabei allemal noch raus. Das frisch eingestrichene Geld reinvestiert ihr direkt wieder in neue Gebäude und Attraktionen. Mehr Hotels bedeuten mehr Urlauber, mehr Urlauber wiederum bedeutet einen höheren Gesamtumsatz. Grundsätzlich fungiert ihr in 'Holiday World' ohnehin mehr als Bauherr denn als Tourismus-Tycoon.

Der administrative Part wird vom Programm hingegen vergleichsweise stiefmütterlich behandelt. Mikromanagment und ein ordentliches Finanzmenü wurden gar nichts erst implementiert. Nur sehr spärlich kann Einfluss auf die direkte Spielumgebung genommen werden. Preise für Cola, Hamburger und Co durfte man schon im zehn Jahre alten 'Theme Park' selber bestimmen, warum also nicht auch in 'Holiday World'? Zudem ignoriert das Programm selbst grundlegende Genre-Standards. Selbst eine Bank, die den Spieler mit günstigen Krediten versorgt, fiel dem Rotstift der sparsamen Entwickler zum Opfer. Gerät die Bilanz wirklich einmal in die tief roten Zahlen, ist dies gleichbedeutend mit dem Ende der hochtrabenden Tourismuspläne. Selbst die drei unterschiedlichen Landschaftstypen (Safari, Unterwasser- und Strandwelt) sowie die gefällige, aber etwas zu kurze Kampagne ändern nichts daran, dass das Spielprinzip von 'Holiday World' zu simpel gestrickt ist.

Technik von vorgestern

Will man 'Holiday World' schmeicheln, bezeichnet man die technische Umsetzung als 'zweckmäßig'. Benennt man hingegen das Kind beim Namen, bleibt festzuhalten, dass die Grafik des Programms so zeitgemäß ist wie Rentnerurlaub am Ballermann 6. Einmal von der stufenlosen - aber unnützen - Zoom-Funktion abgesehen, weckt die isometrische 2D-Ansicht Erinnerungen an längst vergangene DOS-Zeiten. Spielumgebung und Animationen wirken starr und unbelebt und die Gebäude sind bisweilen eckig und lieblos hingeklatscht. Lediglich das Game-Interface ist ansehnlich und funktionell gestaltet. Eine Quick-Taskleiste erleichtert die Navigation und die verschiedenen Untermenüs sind klar und übersichtlich strukturiert, wenn auch ein wenig textlastig. Gefällig präsentiert sich indes die Akustik des Spiels: Eingängige Beach-Klänge lassen zumindest ansatzweise so etwas wie Urlaubsfeeling aufkommen.

Fazit

von Michael Beer
Das war wohl nichts. Wer sich von 'Holiday World' ein zweites 'Beach Life' erhofft, wird bitter enttäuscht. Das Spiel bietet soviel Tiefgang wie das Babybecken im städtischen Freibad. Gravierende Designfehler, ein deutlich zu einfaches Spielprinzip und eine lieblose Optik verderben selbst bestens aufgelegten Spaßfanatikern die Urlaubsfreude. Finger weg.

Überblick

Pro

  • nette Idee
  • sommerlicher Soundtrack

Contra

  • keine Witterungsbedingungen
  • zu wenig Tiefgang
  • zu einfach
  • altbackene Optik
  • kein Kreditmenü

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