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Preview - Hitman: Contracts : Hitman: Contracts

  • PS2
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Szenen, in denen eure Tarnung überraschend aufflog, weil ihr eine Sekunde zu lange in der Nähe einer Wache gewartet habt, gehören der Vergangenheit an. Die Widersacher mustern 47 zwar, sobald er sich ihnen nähert, sofern er in deren Nähe jedoch nicht unbedacht handelt, ist er meist auf der sicheren Seite. Eine praktische Aufmerksamkeitsanzeige gibt dabei jederzeit an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung ist. Doch auch in den Schusswechseln selbst haben eure Gegner dazugelernt. Während einfache Handlanger noch sinnlos auf euren waffenstarrenden 47 zu gerannt kommen, arbeiten Militärkräfte im Team und nutzen recht effizient die Umgebung als Deckung.

Menschliches Grauen
Bietet das eigentliche Spiel damit nur einige Verbesserungen, hat sich am grafischen Design des Spiels spürbar etwas geändert. Bestand die Welt von 47 trotz düsterer Prämisse meist aus freundlichen Farben und einem bodenständigen Levelszenario, gleitet 'Contracts' stellenweise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Existenz. Während eurer Missionen ist es meist Nacht, es regnet oder schneit, als ob das Ende der Welt bevorsteht, und eine verstörende Szene jagt die andere. So verschlägt es euch recht früh nach Rumänien, wo ihr einen Verbrecherlord namens Meat King ausschalten sollt. Dieser residiert - passend zum Namen - in einem Schlachterhaus, in welchem sich überall aufgeschlitzte Tierkadaver und Blutlachen finden. Damit jedoch nicht genug: Die Schlachterei ist eine Party-Stätte für Sadomaso-Anhänger, so dass ihr beiwohnen müsst, wie komplett in Leder vermummte Gestalten Fesselspielen und anderen nicht gerade jugendgerechten Freizeitaktivitäten nachgehen.

Doch nicht nur das Szenario ist nun deutlich düsterer, auch die Farbwahl fällt eingeschränkter aus als noch zuvor. Die meisten Abschnitte sind bewusst in nur einem Farbton gehalten. Dadurch sieht 'Contracts' jedoch alles andere als schlecht aus. Gerade für PlayStation 2-Verhältnisse feuert IO Interactive ein grafisches Feuerwerk der Spitzenklasse ab. Wunderschöne Lichteffekte, teils beeindruckende Spiegelungen und ansehnliche Texturen gehören zum Pflichtprogramm der Engine wie auch eine konstante Bildwiederholungsrate und nette Bloom-Effekte, wie man sie erst kürzlich in Ubi Softs 'Prince of Persia' bestaunen konnte. Einzig die größtenteils hölzern wirkenden Animationen sollten bis zum Release verbessert werden. In Kombination mit dem teils obskuren 'Ragdoll'-System, welches für das physikalisch-korrekte Verhalten der verstorbenen Gegner sorgen sollte, kratzt dieser Teilbereich noch etwas an der ansonsten mustergültigen technischen Umsetzung.

Alles andere als krächzend präsentiert sich dagegen schon jetzt die musikalische Aufbereitung des jüngsten 'Hitman'-Abenteuers. Die Sprachausgabe in der jeweiligen Landessprache des Auftragsortes sorgt für die passende Atmosphäre, wie auch der orchestrale Soundtrack aus der Feder von Jesper Kyd. Selbiger Komponist sorgte schon für die teils bombastischen Klänge in 'Freedom Fighters' oder Digital Anvils 'Brute Force'.

 

Fazit

von Sven Mittag
Düster, makaber und dennoch ästhetisch – die neuste Episode der 'Hitman'-Reihe verspricht der bis dato atmosphärischste Teil der Serie zu werden. Wer vor den Abgründen der menschlichen Psyche nicht zurückschreckt und ein gewisses Mindestalter erreicht hat, erlebt Spielszenen, die man auch noch nach Monaten nicht vergessen hat. Spielerisch behält IO Interactive das aus dem Vorgänger bekannte Spielprinzip bei. Wer will, kann jetzt aber aus First Person-Sicht seiner mörderischen Tätigkeit nachgehen und hier und da lassen sich Verbesserungen in der künstlichen Intelligenz und vor allem dem Leveldesign ausmachen. 'Hitman'-Fans dürfen sich also auf spannende neue Missionen im bewährten Spielprinzip freuen.

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