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Test - Hi-Fi Rush : Der Xbox-Überraschungs-Hit: Mit so einem Knaller hatten wir nicht gerechnet!

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Greift zu, wenn...

… ihr Spaß dabei habt, euch vom Rhythmus getrieben durch ein fetziges Comic-Abenteuer zu prügeln.

Spart es euch, wenn...

… ihr rhythmustaub und prügelfaul seid oder einer witzig überdrehten Comic-Präsentation nichts abgewinnen könnt.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Mit so einem Knaller hatte ich nicht gerechnet

Als Hi-Fi Rush im Rahmen der ersten Developer-Direct-Präsentation vorgestellt und noch für den selben Abend als Release angekündigt wurde, war ich höchst interessiert, doch hatte ich nicht mit einem Knaller dieser Größenordnung gerechnet. Wenn ihr mich fragt, hat Tango Gameworks einen Instant-Klassiker abgeliefert, der als legitimer Nachfolger der 2000er Musikspielwelle in Erscheinung tritt und somit die Fußstapfen von Kult-Hits wie Jet Set Radio, Space Channel 5 und Parappa the Rappa ausfüllt. Mit dem Unterschied dass Hi-Fi Rush in allen Belangen gehaltvoller und spaßiger ausfällt. Abwechslungsreiche Erkundungsabschnitte, witzige Geschicklichkeitspassagen, fetzige Prügeleien, geniale Comic-Präsentation mit irre guten authentischen Shadern und sauber gerenderten Linien und ein cooler Soundtrack, der abseits seiner lizensierten Tracks sogar starke Parallelen zu Jet Set Radio Future zieht. Das ist für Freunde dieser Art von Spiel der Jackpot.

Wie bei allen charakterstarken Spielen können diese Attribute aber auch als Schwachpunkt ausgelegt werden. Der überzeichnete Anime-Humor ist zwar nicht dick aufgetragen, aber doch eine eindeutige Geschmacksrichtung. Schwierige Kontermoves, für die man sich rhythmische Abfolgen merken und sofort wiederholen muss, können Anfängern und musikalisch wenig begeisterten Spielern schnell auf den Zeiger gehen. Zumal einige der Herausforderungen ein arg enges Zeitfenster mitbringen, das viele Neustarts verursachen kann.Eine eindeutige Kalibrierungsfunktion wie bei Guitar Hero und Rock Band, die Stolpersteine möglicher Audio- und Video-Lags zumindest abschwäche könnte, fehlt leider. Man kann lediglich prüfen, ob ein Lag besteht und wie stark er ausfällt.

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Nicht zuletzt möchte ich ein paar kleine Kritikpunkte erwähnen, die nie gravierend sind, aber doch auffallen. Neben einigen arg engen Kampfarenen, in denen mir das Effektchaos jegliche Übersicht über den Kampfverlauf nahm, störte ich mich ein klein wenig am Soundtrack. Er ist zwar in der Regel schmissig und mitreißend, zumal er in einzelnen Soundspuren vorliegt, sodass die Instrumentalisierung ab und an variiert. Aber in manchen Levels hätte ich mir öfter Rhythmuswechsel oder einen ganz neuen Track gewünscht. Denn es gibt Spielabschnitte, die gut und gerne eine Stunde anhalten. Trotz szenenabhängig ausgeblendeter Soundspuren kann einem ein ausgiebig wiederholter Track ein wenig auf den Zeiger gehen. Zudem hätten es gerne noch ein paar lizenzierte Tracks mehr sein dürfen. Ich glaube, wenn beim ein oder anderen Boss The Pretender von Foo Fighters oder BYOB von System of a Down gelaufen wäre, hätten Adrenalinfontänen, die aus meinen Ohren spritzen, den Raum überflutet.

Überblick

Pro

  • interessantes Prügel-System mit Beat-Vorgabe
  • regelmäßig erweiterte Spielregeln
  • jede Menge rhythmusbasierter Intermezzi
  • zum Teil clever gestaltete Bosse
  • tolles Comic-Art-Design
  • schmissiger Soundtrack mit einigen lizenzierten Tracks
  • variantenreiches Upgrade- und Perk-System
  • toll animierte Zwischensequenzen
  • eine nie zu dick aufgetragene Prise Humor
  • wahnsinns Raumklang dank Dolby Atmos

Contra

  • manche Musikstücke dauern zu lange an
  • das Zeitfenster einiger Quick-Time-Intermezzi ist übermäßig streng
  • manchmal irre unübersichtliches Kampfchaos
  • komplexe Konter-Klangmuster können Musikspiel-Einsteiger überfordern

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