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Test - Halo 4 : Gut geschlafen?

  • X360
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Abwechslung nach Schema F

Das hat zwei Gründe: Zum einen präsentieren euch 343 Industries imposante Schauplätze. Besonders die weitläufigen Gebiete erfreuen euer Auge, und davon gibt es einige. Andererseits wird euch auch spielerisch viel geboten. Ihr bleibt nie lange auf einem Fleck, bewegt euch praktisch immer vorwärts und bekommt dadurch neue Aufgaben und Spielzeuge, die ihr ausprobieren dürft. Abseits der klassischen Shooter-Passagen seid ihr im riesigen Mammoth unterwegs, nehmt mit dem Scorpion-Panzer feindliche Stellungen auseinander, rast im Warthog durch feindliches Gebiet oder fliegt im D79H-TC Pelican von Wegpunkt zu Wegpunkt.

Leider haben sich die Entwickler auch Schnitzer erlaubt. So schön einige Szenen sind, so trist wirken viele Basen und Gebäude von innen. Kalte graue Farben bestimmen hier das Bild. Es fehlen die Details, stattdessen erwarten euch leblose Hallen und monotone Korridore. Auch bei der Spielerfahrung trüben einige Mängel den Spaß: Immer wieder müsst ihr bestimmte Aufgaben erfüllen, bei denen ihr vorher zwei Sachen zu erledigen habt: Schaltet zwei Generatoren an, um Zugriff auf ein Terminal zu bekommen. Vernichtet zwei Pylone, damit die Signalstörung aufhört. Infiltriert zwei Schildkontrolltürme, um einen Schutzschild lahmzulegen. Hier vermisst man Kreativität.

Aliens sind auch nur Menschen

Halo-Veteranen werden sich ab der ersten Sekunde heimisch fühlen. Die Spielerfahrung knüpft nahtlos an die vorherigen Teile an. Die Prometheaner sorgen in den feindlichen Reihen für Abwechslung. Besonders die Beobachter sind tückisch, da sie gefallene Kollegen aus der Luft wiederbeleben und Schutzbarrieren aufstellen können. Die von ihnen verwendeten Waffen sehen stylisch aus. Wenn ihr diese das erste Mal ausrüstet, bauen sie sich imposant in eurer Hand zusammen. Allerdings besitzen Pistolen und Gewehre alle handelsüblichen Eigenschaften bekannter Waffenklassen. Für jedes Schießeisen gibt es ein Pendant aufseiten der Menschen. Selbst beim Nachladen wirken die neuen Alien-Wummen enttäuschend traditionell. Dafür klingen die Waffen nun deutlich wuchtiger, die visuelle Resonanz bei Treffern lässt trotzdem zu wünschen übrig. Manchmal hat man nicht das Gefühl, den Gegnern Schaden zuzufügen.

Die Feinde reagieren oft intelligent. Zahlenmäßig meist stark überlegen, heizen sie euch gut ein. Granaten explodieren vor euren Füßen, während ihr von mehreren Seiten flankiert werdet. Gerade auf höheren Spielstufen lassen einige Abschnitte euer Herz schneller schlagen. In Fahrzeugen machen die Gegner jedoch nicht immer eine gute Figur. Da der Master Chief ordentlich einsteckt, wird er jeder Lage Herr. Auch wenn Halo 4 praktisch genau das Gegenteil eines modernen First-Person-Shooters darstellt, fühlt sich des Master Chiefs neuestes Abenteuer sehr gut an. Die klassische Spielweise, die auf überflüssigen Ballast wie Deckungsmechaniken, aufrüstbare Waffen oder Fähigkeiten, Nebenaufgaben und sonstigen Schnickschnack verzichtet, macht einfach Spaß. Ihr spürt regelrecht die Dominanz des Spartans. Ihr habt das Gefühl, jemanden zu steuern, der etwas Besonderes ist und für jede Aufgabe eine Lösung hat.

Heimat Infinity

Nach sechs bis acht Stunden ist der Spaß vorbei und der gemeinsame Weg mit John-117 endet. Halb so wild, schließlich warten auf dem Infinity-Kreuzer noch genug Möglichkeiten auf euch, um sich die Zeit zu vertreiben. Mit "Spartan-Ops" steht euch ein kooperativer Spiemodus zur Verfügung, der losgelöst von der Kampagne eine eigene Geschichte in Episodenform erzählt. Eine Serie enthält fünf Abschnitte, die jeweils ungefähr eine halbe Stunde beanspruchen. Zwar hält hier die Präsentation nicht mit der Kampagne mit, aber gerade mit mehreren Freunden werdet ihr gut unterhalten, auch wenn die Aufgaben momentan noch relativ simpel ausfallen. Mal müsst ihr nur bestimmte Punkte zerstören oder den Kriegsschauplatz von Feinden säubern. 343 Industries wollen euch aber regelmäßig mit neuen kostenlosen Inhalten versorgen, sodass ihr immer etwas zu tun habt.

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