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Preview - .hack//Infection : .hack//Infection

  • PS2
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Der erste Teil der Reihe ist, wie schon erwähnt, ein Rollenspiel, welches ein MMORPG mehr oder minder simuliert. Zu Beginn findet ihr euch auf einem virtuellen Desktop wieder, in welchem ihr Musik hören, Videos abspielen oder aber Mails und News lesen könnt, wobei die Mails sogar beantwortet werden können. Auch ergeben sich dort nicht selten wertvolle Hinweise, die ihr zur Lösung des Spieles benötigt.

Das wichtigere Element ist aber euer Zugang zu 'The World'. Hier wird eine komplette Online-Spielwelt simuliert. Ihr könnt Städte besuchen und mit etlichen virtuellen Mitspielern, die von der KI gesteuert werden, kommunizieren und interagieren. Alles, was man aus einem MMORPG kennt, ist auch hier mehr oder weniger möglich. Ihr könnt handeln, chatten, tauschen und sogar Buddylisten mit euren 'Freunden' anlegen und mit ihnen Gruppen bilden. Die virtuellen Mitspieler sind dabei auch recht munter. Ausgehend von den Städten gelangt ihr über Portale in zufällige Kampfarenen und Abenteuerzonen, in denen es dann richtig zur Sache geht. Problematisch ist dabei, dass sich das Gameplay, abgesehen von der Interaktion, dann auch wirklich auf die Reiserei zu verschiedenen Kampforten beschränkt, wo euch bis auf die unterschiedlichen Hintergründe und Monster unterm Strich immer wieder das Gleiche erwartet. Weiterhin ist das Spiel recht kurz für ein Konsolen-RPG, denn mit rund 20 Stunden linearem Gameplay habt ihr das meiste hinter euch.

Charaktere im Vordergrund
Wie in quasi jedem Rollenspiel gibt es verschiedene Charakterklassen, Magie, Kampfskills und alles was das Herz begehrt. Da ihr mit den 'Mitspielern' auch Gruppen bilden könnt, kommen auch diverse Team-Befehle hinzu, die in den Echtzeit-Kämpfen zum Tragen kommen. Direkt kontrollierbar sind die anderen Charaktere dann allerdings nicht, sondern agieren abhängig von euren Kommandos selbständig. Ab und zu geratet ihr in besondere Kämpfe, die für den Fortgang der Story von Bedeutung sind, denn dort erlangt ihr seltene Daten, mit denen Gegner beeinflusst oder durch das Hacken von Gates Zugänge zu neuen Bereichen erschlossen werden können. Und natürlich gibt es Erfahrungspunkte, mit denen ihr nach und nach euren Charakter durch Level-Ups verbessern könnt. Interessant ist auch, dass ihr euren Charakter abspeichern und in den kommenden Episoden des Spieles weiter verwenden könnt.

Grafik und Sound
Auch auf der grafischen Seite passt sich '.hack' dem MMORPG-Genre an, sowohl im Guten wie auch im Schlechten. Die Charaktere wirken schön ausgearbeitet und es fehlt in besonderen Locations auch nicht an Details mit hübschen Gebäuden und Landschaften. Weniger schön hingegen wirken die Spielumgebungen in den normalen Kampfarenen, denn die Hintergründe wirken arg detailarm und verwaschen. Vielleicht soll das aber auch ein Stil-Element in Richtung Weichzeichnung sein, aber richtig überzeugen kann das nicht. Immerhin wird optisch ausreichend Abwechslung geboten und der Look eines MMORPG wird schon gut getroffen.

Begeistern kann hingegen die Soundkulisse, in die seitens der Entwickler viel Arbeit gesteckt wurde, vor allem bei der Hintergrundmusik des Spieles selbst, die sehr gefühlvoll, dramatisch und teils auch orchestral rüberkommt. Für Fans der Authentizität beinhaltet die deutsche Version auf Wunsch auch die originale japanische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ob man '.hack' nun mag oder nicht, fällt mehr denn je in die Kategorie 'Geschmackssache' und ich muss zugeben, mein Geschmack ist es nicht. Wer jedoch auf authentisches Manga- und Anime-Feeling gepaart mit einer sehr guten Story und einigen bizarren Ideen steht und zudem nicht abgeneigt ist, ein Multimedia-Projekt komplett zu verfolgen, der kommt hier sicher auf seine Kosten. Die breitere Spielermasse dürfte der Titel aber wohl kaum in seinen Bann ziehen, denn insgesamt ist '.hack' doch eher was für Genre-Fans.

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