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Test - GIGABYTE Z490 AORUS ULTRA G2 : Modernes Mainboard für Intel-CPUs

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Mit den neuen Comet Lake S CPUs der zehnten Generation von Intel sind wieder mal neue Sockel und Chipsätze fällig. Das GIGABYTE Z490 AORUS ULTRA G2 ist dementsprechend gerüstet und soll sogar für die nachfolgende Generation Rocket Lake S bereit sein. Ob das stimmt, wird erst die Erfahrung zeigen, aber mit dem neuen Board seid ihr auch jetzt schon gut aufgestellt, und das auch noch mit einem Hauch E-Sport-Flair dank der Kooperation mit dem bekannten Team G2 Esports.

Dass GIGABYTE AORUS eine Kooperation mit dem Team G2 Esports eingegangen ist, wird recht schnell klar, denn die robuste Verpackung ist munter mit entsprechenden Logos versehen. Aber auch sonst ist der erste Eindruck positiv. Der robuste Karton ist schick gestaltet, Mainboard und Komponenten sind transportsicher und übersichtlich verpackt, für Fans gibt es eine Menge an Stickern und Aufklebern im Karton. Man merkt, dass GIGABYTE AORUS einen hohen Stellenwert als Marke haben will. Das hat allerdings auch seinen Preis, das Mainboard gehört zum High-End-Segment und kostet derzeit um die 450 Euro.

Ohne großes Gefrickel mit unnötigen Folien hat man schnell alle Komponenten aus der Kiste gekramt. Das Handbuch umfasst satte 56 Seiten und ist halbwegs übersichtlich gegliedert, allerdings leider nur auf Englisch vorhanden, zumindest in unserem Musterexemplar. Nicht übersehen sollte man den kleinen Karton mit dem USB-DAC, aber dazu später mehr.

Das Mainboard im ATX-Formfaktor mit Sockel LGA 1200 und Z490-Chipsatz macht sogleich einen schicken und hochwertigen Eindruck. Das Layout wirkt so übersichtlich, wie es nur geht, die Beschriftungen sind im Großen und Ganzen gut erkennbar. Dank eines Hauchs Carbon-Optik mit viel Grau, Schwarz und Anthrazit sowie den hübsch in G2-Stil verzierten Blenden sieht das Board edel aus. Die dunkelroten Kühlrippen bilden dazu einen schönen optischen Kontrast. Auch die rückseitige Anschlussplatte ist sauber verarbeitet und beschriftet. Sehr fein.

An der Anschlussplatte mangelt es nicht an Ports. Hier befinden sich 4x USB 2.0, 2x USB 3.2 Gen1, 3x USB 3.2 Gen2, 1x USB 3.2 Type-C (lobenswert) sowie ein HDMI-Anschluss (befeuert vom Intel HD Graphics Onboard-Chip). An zwei Verschraubungen könnt ihr beiliegende WLAN-Antennen anschließen, um die Wireless-Leistung zu optimieren. Nebenher gibt es natürlich auch einen RJ-45-LAN-Port. Die Audioanschlüsse zeigen das gewohnte Bild mit Mic, Line-in, Line-out, Rear, C/Sub und optischem Anschluss.

Fürs Audio hat sich AORUS aber noch ein extra Schmankerl einfallen lassen. Neben dem Onboard-Chip mit DTS:X ULTRA Support ist noch ein externer ESS SABRE USB DAC mit Type-C-Anschluss vorhanden. Selbiger wurde von CS:GO-Spieler KennyS von G2 getweakt und optimiert. Ob man das braucht, ist natürlich Geschmackssache, aber als zusätzliche Lösung zum normalen Onboard-Sound ist das gerade für Headset-Nutzer eine willkommene Alternative.

Die Bestückung des Boards lässt herzlich wenig Wünsche offen. Einige Aspekte fallen direkt ins Auge, wie beispielsweise die saftigen roten Kühlkörper mit Direct-Touch-Heatpipes und neuem Fin Array II. Dieses Design soll die Fläche der Kühlung verdreifachen und einen besseren Luftfluss ermöglichen, was sowohl Stabilität als auch Overclocking begünstigt.

Weiter ins Auge fallen drei abnehmbare Blenden neben den PCIe-Slots. Darunter verbergen sich satte drei M.2-Slots für entsprechende SSDs. Die großflächigen Blenden und Aufnahmen darunter versprechen eine gute Kühlung der hitzeanfälligen M.2 SSDs, auch wenn keine aktive Kühlung der SSDs vorhanden ist. Dass überhaupt gleich drei Slots vorhanden sind, ist ausgesprochen lobenswert. Bei den immer weiter fallenden Preisen der M.2-SSDs merkt man, dass AORUS auf ein zukunftsfähiges Design setzt. Satte sechs SATA-Anschlüsse sind natürlich als Alternative für klassische Festplatten vorhanden, um ausreichend Datenspeichermöglichkeiten müsst ihr euch also nicht sorgen. Abgesehen davon ist das Board auch für Intel Optane geeignet.

Auch sonst mangelt es wahrlich nicht an Möglichkeiten. Mit 1x PCIe 3.0 x 16, 1x PCIe 3.0 x 8 und 1x PCIe 3.0 x 4 seid ihr solide gerüstet, was Grafik- und Erweiterungskarten angeht, auch ein SLI-/Crossfire-Betrieb mit zwei Grafikkarten ist damit möglich, solange ihr dran denkt, etwaige Displays an die Karte im 16er-Slot anzuschließen. Schick: die PCIe-Slots sind verstärkt, sodass ihr keine Sorgen haben müsst, dass euch da etwas herausbricht. Aufgrund der M.2-Abdeckungen sind die Arretierungen hinten an den Slots angebracht, was euch fieses Gefummel beim Kartentausch erspart.

GIGABYTE AORUS setzt bei den Boardkomponenten übrigens auf PCIe 4.0 Ready, sodass derzeit zumindest die Option besteht, dass ihr bei der kommenden 11. Generation der Intel-CPUs up-to-date seid. Ob das dann aber wirklich funktioniert, bleibt noch abzuwarten und hängt von Intel ab. Praktisch: ein BIOS-Update ist von einem USB-Laufwerk auch ohne weitere Hardware möglich. Benötigt wird quasi nur das Board und ein Netzteil. Das ist extrem hilfreich, wir erinnern uns an das Ryzen-Drama, wo man für neuere CPUs mit älterem Board ziemlich tricksen musste und ohne freundlichen Händler oder Besitzer einer älteren CPU ziemlich aufgeschmissen war.

Wer reichlich Arbeitsspeicher braucht, darf sich über vier DDR4-Slots freuen, die insgesamt bis zu 128 GB Speicher mit bis zu 5.000 MHz (mit XMP) fassen. Der Weg zu einer echten Monstermaschine ist auch hier freigeschaufelt. Für gute Konnektivität ist ebenfalls gesorgt mit Intel 2.5 GbE LAN, Intel Wi-Fi 6 AX201 2x2 802.11ax und Bluetooth 5.0. Auch hier geht AORUS keine Kompromisse ein und gibt sich zukunftssicher.

USB-Anschlüsse sind wahrlich zuhauf vorhanden und die sind auf neuestem Stand. 2x USB 3.2 Gen2 mit Type C, 3x USB 3.2 Gen2 mit Type-A und 4x USB 3.2 Gen1 sollten wohl zur Genüge reichen. Zudem sind auch noch 8x USB 2.0 vorhanden, wobei man sich hierbei fragen muss, wozu eigentlich. Rein für Peripherie hätten es auch 4x USB 2.0 getan. Aber nun gut, die paar Ports fressen kein Brot.

Wer gern mit Kühlung und Lüftung experimentiert, freut sich ebenso wie Overclocker über reichlich Anschlussmöglichkeiten für Wasserpumpen und Lüfter. Es gibt satte acht Connectors für Pumpen und Lüfter, dazu sieben Temperatursensoren nebst zwei externen Sensoren. Damit können auch Lüfter mit bis zu 24W (2A x 12V) betrieben werden.

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