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Preview - Geheimakte Tunguska : Geheimakte Tunguska

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Ihr könnt euch per Icon-Klick alle relevanten Dinge auf dem Bildschirm anzeigen lassen, egal ob ihr sie nur betrachten oder sie irgendwie benutzen dürft. Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Frust über pixelkleine Gegenstände ist praktisch eliminiert, weil ihr schon blind sein müsstet, um mit dieser Hilfe etwas Wichtiges zu übersehen. Natürlich werden Profis über den somit viel einfacheren Schwierigkeitsgrad motzen, aber letztendlich dürfte ein Großteil der Adventure-Spieler von dem Feature profitieren.

Wenn wir mit unserem Gefühl recht behalten und die Preview in der Tat ungefähr die Hälfte des gesamten Spieles abdeckt, dann sollte ‘Geheimakte Tunguska’ auf gut zehn Stunden Spielspaß kommen. Das hört sich jetzt nicht sensationell an, allerdings bietet die Konkurrenz selten mehr. Zudem kam unsere fünfstündige Preview wirklich ohne Frustmomente oder unnötige Hänger aus.

Fairness geht vor

Eine weitere optionale Hilfe erhaltet ihr für alle Knobelaufgaben, in denen ihr z. B. Münzen richtig anordnen oder ein elektronisches Schloss knacken sollt. In diesen Fällen könnt ihr über das ansonsten sehr knapp gehaltene Abenteuerjournal entscheidende Hinweise zur Lösung erfahren. Auch hier ist es mehr als verblüffend, dass es endlich mal ein Team geschafft hat, genau die richtige Mischung zwischen Ansatz und Lösung zu finden.

Diverse genreübliche Kinderkrankheiten sind uns nicht aufgefallen und werden auch hoffentlich nicht im fertigen Spiel implementiert sein. So gibt es keine Sackgassen, ihr könnt nicht sterben und bis auf wenige, weitestgehend logische Ausnahmen dürft ihr jedes Objekt gleich beim ersten Sichtkontakt in die virtuelle Hosentasche stecken.

Bei der Steuerung geht Fusionsphere keine Experimente ein: Die linke Maustaste dient zum Gehen, Nehmen oder Benutzen, die rechte zum Anschauen. Erstere Aktion ist kontextsensitiv und wird direkt auf dem Bildschirm durch den grafisch veränderbaren Mauscursor angedeutet. Kleinere Mängel, wie z. B. dass beim Benutzen von mehreren Objekten hintereinander unnötig viele Klicks vonnöten sind, tun kaum weh und vielleicht sind sie im fertigen Spiel auch gar nicht mehr vorhanden.

Der letzte Komfort kommt dank des Doppelklicks zustande, womit ihr Räumlichkeiten schnell und ohne langatmige Laufanimation überspringt. Es wäre vielleicht noch ganz nett, wenn wir die Spielfigur auch innerhalb eines Raumes zum Rennen animieren könnten, aber wir wollen nicht gleich zu viel des Guten verlangen.

Optischer Ausblick

Grafisch zeigt das Spiel eine gute, wenn auch wenig spektakuläre Renderkulisse. Bislang wirken die Hintergründe und Charaktere trotz ihrer Glaubwürdigkeit etwas steril und steif. Der Ton wiederum glänzt dank einer vorzüglichen deutschen Sprachausgabe: Im Gegensatz zu Spielen wie ‘Nibiru’ stimmt nicht nur die Auswahl der professionellen Synchronsprecher, sondern auch deren Motivation und Hingabe.

Zu guter Letzt bekommt der Humor ein Lob spendiert: Es gibt nicht viele Gags in ‘Geheimakte Tunguska’, doch die vorhandenen sind größtenteils richtig witzig und sorgen für die entsprechende Würze.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Da möchte man als Tester einfach nur noch „ENDLICH“ schreien: 95% der Preview ist genau so, wie ich mir ein Adventure wünsche. Allem voran sind die Rätsel mehr als fair designt und das Herausfinden der Lösungen macht richtig Spaß. Logikaussetzer sind bislang sehr selten, die Story klingt viel versprechend und die Reaktivierung altgedienter Features möchte ich mit frenetischem Jubel kommentieren. Hoffentlich tappe ich nicht in die Zu-schön-um-wahr-zu-sein-Falle, denn in Sachen Umfang und Storyauflösung könnte es theoretisch doch noch schief laufen. Aber es ist einfach verdammt lange her, dass ich bei einem Adventure nach fünf Spielstunden nicht gähnend im Sessel sitze, sondern verzweifelt von mehr träume. Das werden drei sehr lange Wochen bis zum finalen Release …

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