Test - Full Spectrum Warrior : Full Spectrum Warrior

Der Koop-Modus ist ein echtes Highlight und macht 'Full Spectrum Warrior' auch nach dem erfolgreichen Durchspielen erneut interessant. Schade nur, dass bis auf den Koop-Modus keine weiteren Spielarten vorhanden sind und die Community aktuell noch sehr klein ist, so dass man oftmals recht lang auf potentielle Mitspieler zu warten hat.

Deckung ist das A und O bei 'Full Spectrum Warrior' und setzt sicheres Vorgehen als Notwendigkeit strikt voraus. So eilt ihr meist aus einer Deckung in die nächste und versucht, dabei nicht nur dem gegnerischen Feuer auszuweichen, sondern auch die Deckung der Kämpfer zu umgehen, um diese auszuschalten. Das Prinzip der erfolgreichen Kriegsführung ist eigentlich recht einfach, da ihr mit dem einen Squad vorrückt, während das andere Squad Feuerschutz gibt. Das Vorgehen gestaltet sich aufgrund der höchst unterschiedlichen und verzwickten Umgebungen jedoch oftmals als ziemlich heikle Angelegenheit. Nicht selten passiert es nämlich, dass ihr beim Versuch, die gegnerische Stellung mit einem Squad zu umgehen, in Gassen und Seitenstrassen auf zusätzliche Stellungen trefft, die ihr alleine nur sehr schwer schlagen könnt. Hier helfen oftmals nur noch die überaus nützlichen Handgranaten und M203-Granatenwerfer oder das Lasermarkierungssystem, welches für die Panzerbekämpfung verwendet wird.

Die Kampfgebiete bestehen hauptsächlich aus städtischen Terrains, welche den Strassen- und nicht zuletzt auch den Häuserkampf umfassen. Ihr seid demzufolge stets in umschlossenen Gebieten unterwegs und müsst auf Container, Ecken, Sandsäcke, Bänke, Sofas oder Autos als Deckungsmöglichkeiten zurückgreifen, wobei letztgenannte Objekte dem feindlichen Feuer nur beschränkt standhalten.

Offenes Operieren und Stürmen ist zwar untersagt, doch zeigt die K.I. auch in brenzligen Situationen ihre ganze Qualität, wenn man etwa während des Spurtes auf Gegner trifft und sich die Soldaten auf den Boden legen, um das Feuer zu erwidern, oder selbstständig in Deckung gehen. Trifft es dennoch mal einen Kameraden, wird dieser den Regeln entsprechend (kein Soldat wird im Kampf zurückgelassen) aufgesammelt und beim nächsten UN-Truck vom Sani zusammengeflickt. Aus ist das Spiel hingegen, wenn mehr als zwei Kameraden verwundet werden oder ihr einen Soldaten zurücklasst. Doch auch die Gegner sind nicht etwa von schlechten Eltern und wechseln schon mal von einer Deckung zur nächsten oder ergreifen mal eben die Flucht. Auch trefft ihr nicht nur auf einfache Soldaten, sondern müsst es mit Raketenwerfern, MG-Stellungen, Panzern und Scharfschützen aufnehmen. Die Herausforderung wird damit stets aufrecht gehalten.

'Full Spectrum Warrior' spielt sich nur ausgezeichnet, sondern sieht auch dementsprechend aus. Angefangen beim Leveldesign, welches nebst den äußerst schicken und detaillierten Texturen absolut überzeugende Gebäudemodelle enthält, reicht das Staunen bis zu den zahlreichen Effekten, zu denen vor allem die Schatten und Explosionen zählen. Gefallen findet auch der leichte Verschleierungseffekt, der nicht nur erfolgreich als Hitzeeffekt durchgeht, sondern auch dem Gesamtbild mehr Leben und Authentizität verschafft. Viel Wert wurde auch auf Details gelegt und so könnt ihr beispielsweise nach Schusswechseln am Boden zahlreiche Patronenhülsen finden oder dem Schatten des Hubschraubers folgen. Auch die Akustik ist qualitativ fehlerlos gelungen. Nebst der überzeugenden Synchronisation sind nämlich auch die Soundeffekte ein echtes Highlight und sorgen in Kombination mit den adäquaten Musikstücken für eine geballte Stimmung.