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Test - Forza Horizon 4 : Nicht viel Neues – aber irre geil

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Technische Grenzen

PC-Spieler brauchen sich wegen solcher kleinen Schnitzer keine Sorgen zu machen. Im Vergleich mit Teil 3 wurde Forza Horizon 4 spürbar besser für den PC optimiert. Das einzige worüber man sich noch immer grün und schwarz ärgern kann, ist die Unzuverlässigkeit des Windows-Stores mitsamt seinen Extravaganzen der Speicherverteilung. Das Spiel selbst wie auch Updates werden nur dann heruntergeladen, wenn man dafür die Windows-Partition aussucht. Einmal komplett, dürfen die veranschlagten 62 Gigabyte zwar über die Systemsteuerung auf eine andere Platte kopiert werden, doch muss man das dann wieder rückgängig machen, wenn ein weiteres Update bereitsteht, sonst kommt eine Fehlermeldung.

Echte Probleme hatte ich zudem mit meinem Fanatec-Lenkrad, das mit der Xbox One prima funktioniert und auch von der PC-Version anstandslos erkannt wurde, aber noch mit einem schweren Bug zu kämpfen hat. Die Autos reagieren allesamt auf Eingaben von Lenkrad und Pedalen, aber eine stets gezogene Handbremse verhindert das Weiterfahren. Dass liegt nicht an der Handbremsen-Eingabe des Spiels, denn wenn man die Knopfbelegung ändert, bleibt der Fehler erhalten. Es liegt womöglich an der Buchse für eine externe Handbremsen-Peripherie, die das Spiel falsch anspricht. Hoffentlich wird dieser Bug noch gefixt.

Das sind wiederum Dinge, die Konsoleros nicht zu fürchten brauchen. Alle kompatiblen Lenkräder funktionieren tadellos. Allerdings arbeiten Turn 10 und Playground sichtlich am Limit. Das Spiel bringt sowohl die Xbox One als auch ihren großen Bruder, die Xbox One X, an die Grenzen des Machbaren. Wahrscheinlich ein Grund, warum die Forza-Vista-Funktion - ihr erinnert euch: das ist der Modus in dem man alle Autos ausführlich von außen und innen begaffen darf – auf den Hof eurer persönlichen Villa verlegt wurde, die nebenbei als Startpunkt einer jeden Online-Sitzung dient.

Zum ersten Mal seit die Serie besteht, konnte ich auf einer Xbox One S seltene, winzige Stotter-Einlagen beobachten, die zwar extrem selten sind, aber durchaus vorkommen. Ob das durch die lahme Festplatte verursacht wird, die buchstäblich ständig Daten schaufelt, oder den Chips angelastet werden muss, kann ich leider nicht feststellen, zumal die Aussetzer wirklich sehr selten sind. Aber wenn selbst die Xbox One X gelegentlich zu spät Texturen lädt, dann darf man von diesen Maschinen nicht mehr viel Steigerung in den kommenden Jahren erwarten. Kein Wunder also, dass Turn 10 bereits durch die Blume verlauten ließ, nächstes Jahr stünde kein Forza Motorsport 8 an. Man wolle stattdessen Teil 7 weiter ausbauen.

Perks, Sammelkram und möglicher DLC

Die Spielstruktur ebenso wie die Landkarte von Forza Horizon 4 legen nahe, dass auch Playgrounds Spin-off den Zwei-Jahres-Rhythmus aussetzen könnte. Da nun alles in Online-Sitzungen stattfindet, können die Entwickler permanent neue Veranstaltungen wie auch Belohnungen für Erfolge nachreichen. Was das angeht, hätte ich in diesem Text beinahe eine wichtige Premiere unter den Tisch gekehrt, nämlich euren Avatar. Der hört wie zuvor auf einen zugeteilten Rufnamen, darf nun aber auch nach eigenem Gutdünken eingekleidet und für Siegerposen animiert werden. Shirts, Jacken, Schuhe, Brillen, Hüte und selbst falsche Bärte gewinnt ihr durch gewonnene Veranstaltungen nach einem Dreh am Glücksrad.

Noch gravierender ist allerdings die neue Verteilung der Perks für Autos. Zuvor waren diese allgemeingültig, galten also für den Avatar selbst, egal in welchem Auto diese gerade stecken. Perks schaltet ihr nun für jedes Auto separat frei. Darunter fallen solche Dinge wie erhöhte Ausbeute von Bonuspunkten fürs Überholen und spektakuläre Manöver oder die Möglichkeit, zwei Unfälle zu bauen, bevor eine Stuntkombo ungültig wird.

Viele der Perk-Raster sehen ähnlich aus, doch gibt es immer wieder kleinere Unterschiede im Detail. Meist geht es nur um die Anordnung, die sich daran orientiert, ob ein Wagen eher für Stunts geeignet ist, für Straßenrennen taugt oder der Rallye-Sparte angehört. Obwohl man Perks ein wenig schneller verdient als in Forza Horizon 3, besteht die Gefahr eines erhöhten Grind-Faktors. Wenn auch nur für Komplettisten. Die meisten Spieler werden wahrscheinlich nur die Perks jener Fahrzeuge ausbauen, die sie am meisten benutzen. Trotzdem weist dies auf eine womöglich gestreckte Lebensdauer des Spiels hin.

Bislang gab es auch für jeden Horizon-Ableger Download-Content. Üblich waren Auto-Packs (von denen es jetzt schon zwei gibt, nämlich ein Drift-Pack und eines mit allen berühmten James-Bond-Autos), sowie neue Spielwiesen. Siehe bei Teil drei der verschneite Blizzard Mountain und die extrem witzige Hotwheels-Erweiterung.

Nur könnten neue Spielflächen diesmal ganz anders eingebunden werden. Ein Blick auf die Landkarte zeigt drei sehr auffällig platzierte Brücken im Norden der Stadt Edinburgh, die zur Spekulation einladen. Diese drei Brücken existieren in der Realität, allerdings gäbe es für die Grafiker keinen Grund, diese bislang nicht erreichbaren und nur an einer Stelle mit Mühe erspähbaren Brücken als 3D-Grafik zu modellieren. Mal sehen, was da noch kommt.

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