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Test - Fist of the North Star: Ken's Rage 2 : Sprechende Fäuste

  • PS3
  • X360
  • WiiU
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Belese dich!

In der Schlacht oder in Kisten gefundene Schriftrollen geben euch zusätzliche Fähigkeiten oder verbessern eure Attribute. Kombiniert ihr sie geschickt, schalten sich neue Attacken und Attribute, so genannte „Nexus-Skills“, frei. Das gibt der Ausrüstung eine gewisse taktische Tiefe, doch neue Waffen gibt es keine.

Neben der Hauptgeschichte gibt es noch den so genannten „Dream-Modus“. Hier sind Missionen abseits der Hauptgeschichte und auch andere Charaktere spielbar. Ihr könnt auch im Koopmodus, offline wie online, mit einem Gefährten spielen. Per Splitscreen geht es dann gemeinsam aufs Schlachtfeld, jedoch gibt es dabei deutliche Einbußen in der Bildrate. Im Team-Online-Modus tretet ihr in Vierer- oder Zweierteams gegeneinander an. Jetzt gilt es bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Ihr müsst Kommandeure oder eine gewisse Anzahl von Soldaten töten oder Gegenstände finden. Diese Missionen, wie auch der ganze Modus, langweilen aber schnell und sind für gesellige Spieler kein wirklicher Kaufgrund.

Aufgeblasen

Fist of the North Star: Ken's Rage 2 ist in Sachen Erzählung, Spielsteuerung und Abwechslung ein absolut flaches Spielerlebnis. Ähnlich zeigt sich auch die technische Ausarbeitung. Charaktermodelle und Umgebungen sind karg und nicht sehr einfallsreich designt. Zumindest ruckelt es im Solobetrieb in den Massenaufläufen nie. Komischerweise kommt es aber bei den nicht sehr aufwendig erscheinenden Zwischensequenzen zu Einbrüchen in der Bildrate. Diese Videos sind klar für Fans gemacht und cool und übertrieben actionreich inszeniert.

Zwischen Fanservice und Faulheit bewegt sich die Lokalisierung. Die Sprachausgabe ist komplett im japanischen Original belassen. Fans der Serie wird´s freuen. Doch die englischen Texte sind ein Unding. Zumindest die Anleitung in der Spielhülle ist in Deutsch. Stark ist hingegen der Soundtrack. Wer eine Sorround-Anlage sein Eigen nennt, wird von Anfang an von einer wuchtigen Soundkulisse begrüßt. Zu rockigen Musikstücken haufenweise Schurken mit der nackten Faust zu vermöbeln hat seinen Charme. Ebenso wie die Erzählweise des Spiels. Fast wie im Manga wird euch die Geschichte in Bildausschnitten mit Synchronisation erzählt. Das macht aus der Bilderschau eine lebendige Geschichte.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma

Braucht es tatsächlich noch einen japanischen Massenschlachten-Titel? Auch Fist of the North Star: Ken's Rage 2 kann diese Frage nicht unbedingt zum positiven beantworten. Aber ja, wer etwas Abwechslung von der gefühlten 169tigten Auflage des Dynasty-Warrior-Konzepts sucht, der findet hier tatsächlich (für kurze Zeit) ein klein wenig Zerstreuung. Der Soundtrack rockt, die Videos sind für Fans interessant und das simple System ist schnell verinnerlicht. Trotzdem muss gesagt werden, dass ich bei den Kämpfen in der aktuellen Batman-Serie mehr Spaß hatte, als hier. Die guten Seiten des Spiels entwerten sich, da die Missionsgestaltung so sterbenslangweilig ist, dass ihr nach noch nicht mal einer Stunde fast keine Lust mehr auf die nächste Gegnerwelle habt. Jede Variante egal ob im Einzel- oder Mehrspielermodus, dreht sich im Kern um Massenschlägereien, spielt sich gleich, ist unoriginell und langatmig. Zudem ist der wortkarge und stereotype Held und auch die ganze Geschichte eindeutig Geschmackssache. Ein weiteres Minus ist die fehlende Lokalisierung.

Überblick

Pro

  • basiert auf den Original-Mangas
  • fetziger Soundtrack
  • über 20 spielbare Charaktere

Contra

  • flache Story und Spielsteuerung
  • dumm agierende Gegner
  • ständig gleicher Missionsablauf
  • englische Texte stören
  • japanische Sprachausgabe ist Geschmackssache...
  • ...ebenso wie die extrem dramatischen Videos
  • lahme Mehrspielermodi
  • ruckeliger Mehrspielermodus
  • lange Ladezeiten bei der Xbox-360-Version

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