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Test - Far Cry: Instincts : Far Cry: Instincts

  • Xbox
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Auf dem PC gehört ’Far Cry’ zu den Toptiteln der letzen Jahre und sorgte bei Konsolenspielern schon stellenweise für neidische Gesichter. Xbox-Besitzer können sich jedoch auf das kommende ’Far Cry: Instincts’ freuen, das auf der Messe ausführlich vorgestellt wurde und im Übrigen auch keine normale Portierung darstellt. Patrick Redding, der Producer des Spiels, zeigte uns hier den Titel und stellte besonders die neuen Features vor, die man der Konsolenversion des Spiels verpasst hat.

Grundsätzlich basiert ’Far Cry: Instincts’ auf der PC-Version und so verläuft die Story auch bis zu eurer Gefangennahme ohne viele Änderungen. Von da an fließt aber ein neuer Aspekt ins Spiel ein. So könnt ihr auf eine Hand voll animalische Kräfte zurückgreifen. Hier handelt es sich unter anderem um eine erhöhte Schnelligkeit und Stärke. Ihr rennt somit nun recht fix durch die Landschaft und ein Kinnhaken schleudert die Gegner gern mal im hohen Bogen durch die Luft. Das coolste Feature ist aber der Einsatz eurer Nase. Flüchtet zum Beispiel ein Kontrahent in Panik, könnt ihr diesem anhand einer Duftspur folgen. Ebenso lassen sich die Gegner auch im dichten Dschungel schneller aufspüren, da man sie so gesehen schon aus der Entfernung riecht. Dabei markiert eine orange Wolke den Weg der Söldner. Mit den Spezialfähigkeiten werdet ihr schnell vom Gejagten zum Jäger. Jedoch lassen sich die tierischen Aktionen nicht unbegrenzt nutzen und hängen von eurem Adrenalin-Zustand ab. Nutzt ihr die neuen Möglichkeiten, die laut der Entwickler ein Predator-mäßiges Gameplay erlauben sollen, sinkt euer Adrenalin-Balken. Im normalen Zustand eures Alter Egos füllt sich dieser aber rasch wieder auf.

Besonders gut gefällt uns die KI. Hier kommunizieren die Sölder untereinander und gehen ihrem normalen Alltag nach. Wenn man ein Lager aus der Entfernung beobachtet, kann man so etwa sehen, wie einzelne Soldaten auf Wachtürme hinaufklettern, sich im Lager herumbewegen oder auch mit ihren Kameraden in Fahrzeuge einsteigen, um auf Patrouille zu fahren. Weiterhin reagieren die Gegner auch auf die Taktik des Spielers. Schaltet ihr diese etwa reihenweise durch miese Tricks aus, das heißt ihr schleicht euch an oder stellt lauter Fallen auf, fangen die KI-Gegner an, sich nur noch in Gruppen blicken zu lassen. Entscheidet ihr euch für bewaffnete Frontalangriffe, werden sich die Sölder in Defensiv-Positionen zurückziehen, um euch nur wenig Raum für einen Erfolg zu lassen. Die Kommunikation spielt hier zudem eine wichtige Rolle. Sieht euch ein Söldner, sagt er seinen Kameraden per Funk bescheid. Bei einer Verfolgungsjagd sprechen sich diese daher auch gerne mal ab, um euch hier und da den Weg abzuschneiden. Technisch hinkt der Titel dafür der PC-Version hinterher und so sind die Texturen allesamt vergleichsweise relativ unscharf und bieten weitaus weniger Details. Dafür läuft der Titel flüssig und auch die Akustik stimmt. Die technisch bedingten Kompromisse bei der Grafik bügelt das Gameplay ohnehin wieder aus.

Neben dem Singleplayer-Modus, lässt sich ’Far Cry: Instincts’ sowohl off- als auch online mit anderen Personen spielen. Am geteilten Bildschirm kann man hier mit bis zu vier Spielern ballern, per Xbox Life sind es rund 16. Insgesamt fünf Modi stehen zur Auswahl, wobei ein Modus die tierischen Aspekte aus der Singleplayer-Kampagne in den Vordergrund stellt. Hier spielt eine Person den Gejagten und kann auf die Spezialfähigkeiten zurückgreifen. Der Rest übernimmt die Rolle der Söldner. Das Ziel des Modus ist klar gesteckt. Der gejagte 'Predator' muss erledigt werden, bevor er das gegnerische Team mit seinen vielen Vorteilen auseinander genommen hat.

Sollten die Multiplayer-Karten nicht ausreichen, bietet der Titel einen wirklich hervorragenden Mapeditor an. Basierend auf drei unterschiedlichen Level-Templates, die die Texturen und Objekte der Map auf ein bestimmtes Grafikset reduzieren, könnt ihr hier nach Lust und Laune Multiplayer-Karten aller Art kreieren. Ihr fangt bei Null an und hebt mit verschiedenen Werkzeugen ganze Inseln, Berge und komplette Landschaften aus dem Wasser. Diese lassen sich mit Wäldern bepflanzen und mit allen nötigen Objekten bebauen. Hier verteilt ihr nicht nur Waffen, Dekoration, Respawn-Punkte oder etwa Flaggen für CTF-Turniere , sondern könnt auch Brücken, Mauern und Zäune setzen und mit passenden Bauwerken ganze Festungen aus dem Boden stampfen. Freudlicherweise werden die zum Bau angebotenen Teile auch aneinander ausgerichtet. Damit werden Brücken etwa exakt angepasst und Zäune sowie lange Mauern werden dank der Automatik ohne Lücken, Objekt an Objekt, perfekt ausgerichtet. Bunkeranlagen werden passend zum Gelände gesetzt. Um die Texturierung braucht man sich zudem nicht zu kümmern, da diese Aufgabe, genau wie die richtige Ausleuchtung, automatisch erledigt wird. Ihr entscheidet euch nur für das Grafikset sowie die Tageszeit.

Die fertigen Maps können dann online per Xbox Live getauscht werden. Dabei setzt ihr entweder einen Mapserver auf oder eröffnet ein Spiel. Die anderen Spieler, die dem Match beitreten, laden dann sofort eure Map auf die eigene Xbox herunter.

Fazit

von R Kwiecin
’Far Cry: Instincts’ sieht zwar nicht so schick aus wie auf dem PC, hält aber beim Gameplay viele Überraschungen parat und gefällt uns besonders wegen der exzellenten KI und den neuen Fähigkeiten des Hauptcharakters. Zudem dürfte man beim Onlinemode mit dem verblüffenden Leveleditor eine enorme Langzeitmotivation bieten. So gibt es bei keinem anderen Shooter auf der Xbox einen Editor in einer vergleichbaren Qualität zu sehen. Kurz gesagt kann man den Editor und den Xbox-Live-Support an sich als absolut gelungen bezeichnen. Mit ’Far Cry: Instincts’ hat Ubi Soft derzeit einen der besten Xbox-Shooter in petto. Wir warten schon gespannt auf den Release des Spiels.

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