Preview - Far Cry 3 : Freunde fürs Leben

Machs dir selbst

Feste Klassen gibt es in Far Cry 3 nicht. Stattdessen stellt ihr die Ausrüstung selbst zusammen und passt alles nach euren Wünschen an. Wollt ihr einen Scharfschützen spielen, der seine Kollegen heilen kann, dann ist das genauso möglich, wie einen schleichenden Soldat, der im Zweifelsfall auf Schrottflinte und Raktenwerfer zurückgreift. Die Möglichkeiten sind vielfältig, genauso wie die freischaltbaren Gegenstände, die ihr beim Aufstieg eines Levels erhaltet.

Am Ende jeder Runde gibt es einen kleinen interaktiven Film, der die besten Spieler beider Parteien mit einbezieht. Wart ihr in eurem Team am erfolgreichsten und habt die Partie gewonnen, dürft ihr über das Schicksal des stärksten Soldaten aus der Verlierertruppe entscheiden. Auch wenn das nur eine kleine und kurze Sequenz ist, sorgte sie beim Anspielen für eine ganze Menge Schadenfreude unter den anwesenden Journalisten und Entwicklern.

Feuersturm

Gespielt wurde zum einen im Spielmodus "Domination". Hier müsst ihr wie in Battlefield bestimmte Punkte einnehmen und halten. Welches Team nach Ablauf der Zeit am längsten diese Stellungen gehalten hat, gewinnt. Das kennt man ja. Viel spannender war da schon "Firestorm". Ursprünglich war diese Variante für das Event gar nicht vorgesehen, aber die Leute von Ubisoft Massive hatten so viel Freude beim Probespielen, dass sie uns daran teilhaben lassen wollten. Und sie haben nicht zu viel versprochen.

Beide Fraktionen haben Vorräte. Ziel ist es, diese Reserven in Brand zu setzen. Der Clou ist: Das Feuer breitet sich dynamisch aus, wodurch es zu prekäre Situationen kommen kann. Damit aber noch nicht genug: Nach kurzer Zeit wird eine Radiostation auf der Karte angezeigt, die ihr erreichen müsst. Wenn ihr diese besetzt habt, nach dem ihr die Vorräte des Feindes zerstört habt, endet das Spiel. Nimmt die andere Truppe diesen Punkt ein, geht der Spaß von vorne los.

Verlängerung

Far Cry 3 geht aber noch einen Schritt weiter. Auf der Homepage werdet ihr auf Statistiken zugreifen können und eure Klassen anpassen, um an der Konsole die Veränderungen direkt auszuprobieren. Außerdem wird es eine App geben, mit der ihr im Spiel gefundene Hinweise benutzen könnt, um neue Gegenstände freizuschalten. Dafür könnt ihr auch Freunde um Hilfe bitten, die dann den Decodierungprozess beschleunigen. Mehrere Stationen müssen entschlüsselt werden, bevor ihr eure Belohnung bekommt. Die Spielerfahrung beschränkt sich nicht mehr nur noch ausschließlich auf der Konsole. Auch unterwegs auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause könnt ihr an eurem Spielfortschritt schrauben.

Der im zweiten Teil eingeführte Ingame-Editor wird seine Rückkehr feiern. Sowohl auf den Konsolen als auch auf dem PC habt ihr die Möglichkeit, eigene Karten zu entwerfen. Die Handhabung soll dabei möglichst einfach ausfallen, sodass keine größeren Programmiererfahrungen von Nöten sind. Die erstellten Werke werden dann prominent von Ubisoft präsentiert, damit ihr stetigen Nachschub an neuen Schlachtfeldern habt.

Fazit

von Christian Kurowski

Die Mehrspielerkomponente von Far Cry 3 wird das Rad bei weitem nicht neu erfinden. Dafür fällt die Spielerfahrung zu traditionell aus und ist aus anderen Ego-Shooter bekannt. Dennoch wurden wir in Malmö prächtig unterhalten. Die Portion Action stimmt auf jeden Fall. Außerdem sorgen einige clevere Einfälle dafür, dass die Online-Schlachten mehr sind als nur eine nette Dreingabe: Die Gestaltung eigener Klassen wird für Eigenständigkeit sorgen, der Battle Cry und die Team-Support-Punkte ermutigen hoffentlich auch die anderen Spieler, zusammenzuarbeiten. Der Firestorm-Modus machte schon jetzt eine Menge Spaß und spielt sich dynamisch. Ich bin gespannt, was die Schweden noch alles aus dem Hut zaubern werden. Bis jetzt macht der Mehrspielermodus von Far Cry 3 einen guten Eindruck.