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Preview - Faces of War : Faces of War

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Hinzu kommt, dass die KI ihren Job gut macht – fast schon erschreckend gut. So suchen die Soldaten selbstständig Schutz, wenn sie unter Beschuss stehen, erwidern das Feuer, umgehen Abwehrstellungen oder werfen Granaten in den Schützengraben. Nie zuvor war das Mittendrin-Gefühl so intensiv wie bei diesem Spiel. 'Faces of War' ist 'Call of Duty' im Gewand eines Strategiespiels. Allerdings hat die ganze Sache auch einige Haken. Auf den niedrigen Schwierigkeitsstufen stellt das Spiel kaum eine Herausforderung dar, weil die KI-Kumpane fast die gesamte Karte im Alleingang aufmischen. Und so schön die Massenschlachten auch sind, so stark leidet auch die Übersichtlichkeit. Gerade bei höheren Zoomstufen verliert ihr schnell den Überblick und findet in dem Gewusel eure eigenen Männer nicht mehr. Daran und an das etwas zu klein geratene Interface sollten die Entwickler unbedingt nochmals Hand anlegen. Ansonsten verliert das Geschehen schnell an Reiz. Überhaupt dürften Einsteiger überfordert sein: Nicht nur die hektischen Gefechte, sondern auch das Mikromanagement im Inventar der Soldaten dürften so manchen Anfänger abschrecken.

Ein Fest für das Auge

Der Grund, warum man trotz dieser spielerischen Mängel noch am Monitor klebt, ist eindeutig die Präsentation. So detailreich und atmosphärisch wurden Weltkriegsschlachten bisher nur im Shooter-Genre dargestellt. Man erwischt sich immer wieder dabei, dass man dem Treiben auf dem Schlachtfeld tatenlos zuschaut, um die Gefechte auf sich wirken zu lassen. Alles passt: Das Wasser wartet mit schicken Spiegelungen auf, volumetrische Rauchwolken steigen in den Himmel und Explosionen lassen den Erdboden in die Höhe spritzen. Selbst aus nächster Nähe sieht das Geschehen noch immer verdammt gut aus.

Hinzu kommt eine grandiose Physikengine: Nahezu jedes Objekt auf dem Bildschirm kann zerstört werden – und noch mehr. Zerbröselt ihr mithilfe der Bazooka ein Haus, erschlagen die Trümmerteile nahe stehende Soldaten oder dienen fortan als Deckungsmöglichkeit. Die Soundkulisse ist ebenfalls stimmig-wuchtig: Detonationen und MG-Gewitter lassen die Boxen beben, Soldaten schreien sich die Seele aus dem Leib und im Hintergrund erklingt der orchestrale Soundtrack, der direkt aus einem Hollywood-Film stammen könnte. Die Präsentation von 'Faces of War' stimmt.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Der Eindruck, den ich im vergangenen Jahr beim ersten Anspielen von 'Faces of War' erhalten habe, hat sich bestätigt. Die Atmosphäre ist nach wie vor grandios und aufgrund der cleveren KI bekommt man beinahe schon eine Art Weltkriegsschaukasten geboten. Trotz der interessanten Missionsansätze bleibe ich weiterhin etwas kritisch: Unübersichtlichkeit, hektisches Treiben samt Mikromanagement sowie das fitzelige Interface trüben den Spielspaß. Sollten die Entwickler diese Aspekte bis zum Release noch überarbeiten und der Multiplayer-Part stimmen, erwartet uns ein bombastisches Strategiespiel mit hohem Staunfaktor. Schauen wir mal.

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