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Special - Social Games : In bester Gesellschaft

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    Mit über 400 Millionen Nutzern ist Facebook nicht nur eines der beliebtesten sozialen Netzwerke, sondern auch eine der größten Spieleplattformen. Die meisten Titel mögen zwar rasch ermüdendes Casual-Gedaddel sein, wer aber ein bisschen genauer hinguckt, wird den einen oder anderen lohnenden Zeitvertreib entdecken. Ein kleiner Streifzug durch den Dschungel der Facebook-Spiele.

    FarmVille, Mafia Wars, Happy Aquarium - um als Facebook-Nutzer von diesen Spielen schwer genervt zu sein, muss man keines je angerührt haben. Man braucht bloß einen großen und verspielten Freundeskreis, der scheinbar den ganzen Tag nichts anderes zu tun hat, als Hühner zu füttern, Bandenkriege auszufechten oder glotzäugige rosa Walrösser zur Adoption freizugeben. Die meisten dieser Spiele nutzen nämlich mehr oder weniger schamlos Facebook-Funktionen wie die Pinnwand oder Freundeslisten, um sich selbst zu bewerben - „viral" heißt das im Fachjargon. Diese Form der Verbreitung ist so erfolgreich, dass ein neues Facebook-Spiel - zum Beispiel vom größten (und aggressivsten) Anbieter Zynga - in einer Woche auf bis zu zehn Millionen User kommt.

    Neue Heimat für Klassiker

    Aber nur weil jeder Hinz und Kunz Facebook-Spiele daddelt, die meist auf Flash basieren und zum Großteil schwer casual-lastig sind, sollte man sie nicht unterschätzen - weder spielerisch noch in Bezug auf ihre zukünftige Rolle in der Unterhaltungsindustrie. Facebook-Spiele sind momentan das Hype-Thema, dem sich auch Entwicklerveteranen und traditionelle Spiele-Publisher nicht entziehen können.

    Da wäre zum einen der Ultima-Macher Richard Garriott, der nach NCsoft-Ärger und All-Ausflug mit seiner neuen Firma Portalarium Social Games wie Sweet @$! Poker entwickelt. Oder Pitfall!-Vater David Crane, der zusammen mit seinem ehemaligen Activision-Kollegen Garry Kitchen kürzlich die Firma AppStar Games gegründet hat, deren erste Facebook-Titel im Frühjahr erscheinen. Mit etwas Glück werden diese und andere Veteranen bald etlichen Spieleklassikern auf Facebook neues Leben einhauchen.

    Auch Bioware versuchte sich bereits an einem Facebook-Titel, Branchen-Gigant Electronic Arts hat im November das Social-Gaming-Start-up Playfish für mehrere hundert Millionen Dollar gekauft und sogar Microsoft mischt neuerdings mit: Vor einem knappen Monat wurde das Facebook-Spiel Match Defense: Toy Soldiers  veröffentlicht. Das Spiel an sich - ein netter Bejeweled-Klon in coolem WW1-Spielzeugsoldatenszenario - ist nichts wirklich Besonderes. Spannender ist schon die Tatsache, dass die Facebook-App mit dem XBLA-Tower-Defense-Titel Toy Soldiers verknüpft ist. Zusammen mit anderen Xbox-360-Spielern wird hier auf der Seite von Kaiserreich oder Alliierten um die Macht in Europa gerungen.

    Zeit ist Geld

    Match Defense ist gratis, es dient ja als Werbe-Instrument für das 1.200 MS-Points teure Toy Soldiers. Aber auch die meisten anderen Spiele, die euch via Facebook die Zeit stehlen, sind kostenlos - prinzipiell zumindest. Denn natürlich wollen die Facebook-Spielehersteller Geld mit ihren Produkten verdienen. Einige machen das mit Werbung, so wie Mind Jolt, die mehrere Dutzend ordentlich umgesetzte Puzzle-, Karten- und Geschicklichkeitsspiele im Angebot haben und klassische Bannerwerbung rund ums Flash-Fenster präsentieren.

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