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Test - Fable 2 : Fable 2

  • X360
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Weitere Freiheiten liegen darin, dass ihr alles besitzen könnt, was ihr wollt, solange die Bezahlung stimmt – egal ob eine Hütte, ein prächtiges Haus, eine Farm, einen Turm, einen Laden oder gar ein Dungeon oder ein Schloss. Entsprechend vielfältig sind die Berufe, denen ihr nachgehen könnt, vom Schmied und Bauern bis hin zum Händler, Lieferanten oder gar Herrscher. Dies ist deshalb so wichtig, weil ihr als Held kein Geld verdient und verarmt, wenn ihr nicht einer "ordentlichen" Arbeit nachgeht. Dies betrifft auch euer Privatleben: Wie im Vorgänger könnt ihr heiraten und mit der oder dem Geliebten ein Haus beziehen (ihr dürft in ’Fable 2’ einen männlichen oder weiblichen Protagonisten steuern). Wie es im Leben halt so ist, könnt ihr bei ungeschütztem Sex Vater bzw. schwanger und dann Mutter werden, wobei das Kind wiederum bis zur Volljährigkeit heranwachsen und auf eure Aktionen reagieren wird. Seid ihr ein strahlendes Vorbild, werdet ihr von eurem Zögling geliebt, seid ihr selbst eher ein schlechtes Vorbild, wird das Kind auf die schiefe Bahn geraten und sich auf dem Schulhof prügeln. Ihr müsst die Familie mit eurem Einkommen ernähren. So kann es durchaus sein, dass ihr als schlechter Familienmensch irgendwann euren Partner und euer Kind halb verhungert antrefft, während sie euch um Nahrung anbetteln. Besonders fiese Gesellen packen nun in aller Ruhe einen Kuchen aus und verzehren diesen genüsslich vor den Augen des weinenden und bettelnden Kindes. Das Aussehen des Zöglings folgt übrigens dem Look von Vater und Mutter – schwängert ihr ein Troll-Weiblein, braucht ihr euch nicht über hässliche Kinder beschweren. Selbstredend gibt es auch wieder die Möglichkeit, sein Haus nach den eigenen Vorlieben einzurichten und das Aussehen der Spielfigur zu ändern.

Die Story von ’Fable 2’ soll sehr unterhaltsam und weitreichend ausfallen, wobei auf Zwischensequenzen komplett verzichtet wird, da Molyneux solche passiven Szenen für unzeitgemäß hält. Die Story soll überdies interessanter als die typische Rollenspiel-Handlung sein und mit vielen relevanten Charakteren aufwarten können. Viel zu tun gab den Entwicklern das Kampfsystem, das man ebenfalls auf ein NextGen-Level heben will. Nicht weniger als fünf Steuerungsarten wurden ausprobiert, bis man sich für eine entschieden hat. Diese berücksichtigt nun verstärkt die Umgebung. Als Beispiel sei ein Schwertkampf genannt: Wie in der Realität vollführt der Held ganz andere Kampfbewegungen, wenn er sein Schwert in einem offenen Areal schwingt, als wenn er sich in einem engen Gang oder in der Nähe einer Mauer befindet und aufpassen muss, dass die Klinge nicht durch die Umgebung behindert wird.

Einige mögen vielleicht sagen, diese Features seien bloß Verbesserungen, aber es gibt ein ganz großes Feature laut Molyneux, das Bewegung in das Genre bringen soll. Wie es nun mal seine Art ist, sprach der Entwickler begeistert von seiner Idee, die aber natürlich noch nicht spruchreif ist. Als er die Idee seinen Mitarbeitern erzählte, haben diese ihn für verrückt erklärt. Ihm gefiel das Feature aber so gut, dass er seine Position ausnutzte und ein Veto einbrachte, sodass die Idee nun realisiert werden muss. Leider kann er darüber noch nicht sprechen, bis er etwas Handfestes davon zeigen darf, was eventuell im März 2007 so weit sein kann. Wann ’Fable 2’ auf der Xbox 360 erscheinen wird, ist hingegen nicht klar.

Fazit

von David Stöckli
Wenn man Peter Molyneux zuhört, muss man manchmal fast etwas schmunzeln. Die Spielentwickler-Legende berichtet immer so enthusiastisch und zugleich sympathisch von seinen Features und hebt diese immer so weit in den Himmel, dass man ihm einfach glauben will und sich schon auf ’Fable 2’ freut. Ob die genannten Ideen aber wirklich so "groß" sind oder sich letzten Endes wie im ersten ’Fable’ nur als kleine optionale Elemente ohne wirklichen Einfluss auf das Hauptgeschehen entpuppen, wird sich noch herausstellen müssen. Wir sind auf jeden Fall gespannt.

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