Test - Disgaea 5: Alliance of Vengeance : Sardine, Dood?
- PS4
Trophäenjäger werden nicht schnell zum Erfolg kommen, denn um zum Beispiel mit einer Waffe die geforderten zehn Milliarden Schadenspunkte anzurichten, braucht es viel Zeit in der Item World, um sie aufzuwerten. Ganz neu in Disgaea 5: Alliance of Vengeance ist das Questsystem. Das gab es so in den Vorgängern nicht. Bisher wurden zum Beispiel neue Charakterklassen freigeschaltet, indem ihr sie auf dem Schlachtfeld besiegt habt. Jetzt müsst ihr sie durch das Erfüllen von Quests freispielen.
Die Aufgaben holt ihr euch bei einem speziellen Charakter in eurer Basis ab. Ihr dürft maximal zehn gleichzeitig annehmen. Sie bestehen zumeist aus „Sammelt XY davon“, „Gebt Item X an Charakter Y“ oder „Besiegt XY auf dem Schlachtfeld“. Das ist nicht sonderlich einfallsreich, trotzdem werdet ihr in diesem Bereich des Spiels sehr viele Stunden verbringen, um an bestimmte Charakterklassen und Gegenstände zu gelangen. Die neuen Klassen könnt ihr dann beim Rekrutierer eurem Team hinzufügen.
Skills, die eure Charaktere lernen, erhaltet ihr oft, wenn ihr im Level aufsteigt. Einige müsst ihr jedoch beim Skill-Trainer kaufen. Bei ihm könnt ihr auch eure anderen Fähigkeiten verbessern, müsst dafür jedoch tief in die virtuelle Geldbörse greifen. Weiterhin könnt ihr Fähigkeiten nur dann verstärken, wenn ihr genug Mana angesammelt habt. Das bekommt ihr, indem ihr Gegner auf den diversen Schlachtfeldern besiegt. Mana sammeln allerdings nur die Charaktere an, die erfolgreich an einer Schlacht teilgenommen haben.
Klein, aber fein?
Es bringt daher nichts, ein riesiges Team zu erstellen, von dem nur sehr wenige Mitglieder aktiv genutzt und eingesetzt werden. Deshalb müsst ihr euch entscheiden, wen von den vielen Overlords und über 40 Charakterklassen ihr letztendlich an eurer Seite haben wollt und wen nicht. Selbst die Prinnies, die pinguinähnlichen Wesen, die schon aus den Vorgängern bekannt sind, gibt es wieder. Vielleicht möchtet ihr ihnen ja eine Sardine spendieren und sie in euer Team aufnehmen?
Optisch geht das Spiel wie schon die Vorgänger seinen eigenen Weg. Der comicartige Anime-Stil der bisherigen Teile wurde beibehalten, aber die Charaktere wurden mit mehr Details als zuvor versehen. Auch Effektfreunde kommen auf ihre Kosten. Setzt ihr Team-Angriffe und Spezialfähigkeiten ein, zeigt das Spiel, was optisch in ihm steckt. Dann nämlich feuert es eine Hinguckersalve nach der anderen ab.
Da die Kombinationen, mit denen Team-Angriffe erzeugt werden, fast unendlich sind, könnt ihr euch auf jede Menge der kleinen Grafikexplosionen freuen. Gleiches gilt für die musikalische Untermalung. Fans der Serie werden immer wieder einige Stücke hören, die sie bereits aus älteren Teilen der Reihe kennen. Hinzu kommen viele neue Musikstücke, die sich allesamt hören lassen können. Die gesprochenen Texte dürft ihr auf Japanisch oder Englisch genießen. Eine deutsche Vertonung gibt es nicht, was auch für die Bildschirmtexte gilt. Ohne Englischkenntnisse kommt ihr daher wieder einmal nicht weit.
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