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Special - Die Siedler – History : Die Geschichte der Siedler

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Vor über 20 Jahren erschien eine der beliebtesten Spielreihen aller Zeiten: Die Siedler. Damals auf dem Amiga trumpfte das Spiel mit dem bis dato ersten Wirtschaftssystem in Computer-Spielen auf. Darüber hinaus kam der Titel auch noch aus einem deutschen Entwicklerhaus. Die Schmiede Blue Byte rund um Siedler-Vater Volker Wertich hat das Spiel geschaffen und sich damit weltweit einen Namen gemacht. Wir sehen uns in dieser History alle Siedler-Titel von 1993 bis heute an.

Doch woher kamen die kleinen wuselnden Männchen überhaupt? Der Erfinder der Siedler, Volker Wertich, wurde nach eigener Aussage von Spielen wie Little Computer People, Populous und auch SimCity inspiriert. Tatsächlich gab es anfänglich zwei Konzepte vom Erstling. Einer davon war schon in der Prototypphase, wurde dann aber verworfen, als die Grundidee für Die Siedler entstand. Daraufhin hat Wertich das Spiel ein Jahr lang komplett alleine in Assemblersprache programmiert.

Nach knapp 70.000 Zeilen unkommentierten Codes kam dann Christoph Werner dazu, der die Grafiken für das Spiel bastelte. Kurz vor der Veröffentlichung gesellten sich zehn weitere eifrige Entwickler dazu, die dem Titel seinen Feinschliff verpassten.

Zu diesem Zeitpunkt war natürlich noch niemandem klar, dass der Grundstein für eine der beliebtesten Spielserien aller Zeiten gelegt wurde. Denn der erste Teil bekam nicht nur satte sechs Nachfolger spendiert, sondern auch einen DS-Ableger sowie ein kostenloses Online-Browser-Spiel, das immer noch von vielen Wuselliebhabern gespielt wird.

Ein Königreich für Mehl

Die Siedler war zwar nicht das erste Spiel, bei dem man seine Allmachtsfantasien ausleben und kleine Menschen arbeiten schicken konnte, aber es hatte ein ganz besonderes Merkmal: die Rohstoffe. In Genrekollegen gab es diese zwar auch, doch waren sie stets global verfügbar und man musste sich keine weiteren Gedanken über sie machen. Der Kniff bei Die Siedler war aber, dass Ressourcen aller Art erst einmal abgebaut, eingelagert und zum Bestimmungsort transportiert werden mussten. Hatten die Untertanen Hunger, brauchte man einen Brotbäcker, der wiederum Getreide benötigte, das er dann zu Mehl verarbeitete, welches er schließlich in einen Laib verwandelt.

Das Spielziel war aber nicht, wie der Titel vermuten lassen könnte, sich niederzulassen, sondern seinem Gegenüber militärisch überlegen zu sein. Dementsprechend startete man auch im allerersten Siedler-Teil in einer Burg, die schon einige Rohstoffe bereithielt, damit man zumindest grundlegende Bedürfnisse seines Volks stillen konnte. Somit schickte man die Arbeiter erst einmal mit Steinen und Holz im Gepäck Unterkünfte bauen, damit mehr Siedler hinzukamen, und errichtete im späteren Verlauf Baracken, um Soldaten zu rekrutieren, sofern man Waffen geschmiedet hatte – und so weiter und so fort.

Kommen, sehen, siegen

Nach dem Erfolg des Erstlings dauerte es drei Jahre, bis der zweite Teil Die Siedler II: Veni, Vidi, Vici erschien. Siedler-Vater Wertich hat daran zwar nicht mitprogrammiert, was aber gar nicht auffiel, da am Grundrezept nichts verändert wurde. Dafür drehte man ordentlich an der Grafikschraube und sorgte für zahlreiche Verbesserungen. Hinzu kamen neben neuen Gebäuden auch Tiere und Jäger, wodurch sich neue Berufsmöglichkeiten auftaten. Außerdem führte das Spiel zum ersten Mal überhaupt die Kartenaufklärung ein, sodass man Teile des Spielfelds erst erkunden musste, bis es vollständig aufgedeckt war. Heutzutage ist diese Funktion als Nebel des Krieges bekannt und wird in fast jedem Echtzeitstrategiespiel eingesetzt.

Die aber wohl größte Neuerung kam in Form des Karteneditors, der Spielern die Möglichkeit gab, komplett eigene Spielfelder zu kreieren, sie dann zu speichern und via Disketten an Freunde zu verteilen. So viel gab der Editor zwar nicht her, aber es reichte, um Startpositionen festzulegen und die Karte den eigenen Vorstellungen anzupassen.

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