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Test - Die Kunst des Mordens: Geheimakte FBI : Standardkost für Heimermittler

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Man setzt auf Altbewährtes

'Die Kunst des Mordens' ist ein klassisches Point&Click-Adventure: Zur Steuerung wird lediglich die Maus benötigt, um Gegenstände aufzusammeln, miteinander zu kombinieren oder Personen auszufragen. Auf die Dialoge hat der Spieler leider keinen Einfluss – diese laufen streng linear ab ohne Auswahlmöglichkeiten. Auch das Rätseldesign ist sehr geradlinig gehalten: Verschiedene Lösungsvarianten gibt es nicht und oftmals müsst ihr erst bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um einen bestimmten Gegenstand aufheben oder benutzen zu können. Das sorgt dann auch für etwas Frust, wenn man ein bestimmtes Rätsel noch nicht lösen kann, weil man vorher erst einmal zu einer bestimmten Person zurücklaufen und mit ihr reden muss.

Als Besonderheit ist erwähnenswert, dass Nicole durchaus auch sterben kann, aber dazu kommt es so extrem selten, dass die Auswirkungen aufs Gameplay praktisch unbemerkt bleiben.

Ein kurzer Ausflug

Nach allerhöchstens sechs bis acht Stunden flimmert dann auch schon der äußerst unbefriedigende Abspann über den Bildschirm. Diesen sollten selbst Anfänger relativ bald zu sehen bekommen, denn die meisten Rätsel sind mit etwas Logik oder hartnäckigem Ausprobieren leicht zu lösen. Das Inventar wird dabei gnädigerweise regelmäßig von allen nicht mehr benötigten Gegenständen befreit und auch ein Hotspot-Finder steht zur Verfügung, der bei Bedarf alle interessanten Stellen der gerade gezeigten Szene markiert. Auf diese Art lässt sich das langwierige Suchen nach Gegenständen abkürzen, die man beim ersten Besuch vielleicht übersehen hat.

Technisch altbacken

Wie in vielen Adventures agieren auch in 'Die Kunst des Mordens' dreidimensionale Charaktere vor zweidimensionalen, vorgerenderten Hintergründen. Diese sind auch ansprechend gestaltet, lassen aber schmerzlich jeden echten Anflug von Animationen vermissen. New York als pulsierende Großstadtmetropole kommt so überhaupt nicht zur Geltung und man klickt sich von einem leblosen Standbild zum nächsten. Immerhin wissen die Charaktergrafiken zu gefallen, auch wenn deren Bewegungen etwas steif wirken.

Der Sound ist hingegen durchweg gut gelungen. Die deutschen Sprecher treffen meist den richtigen Ton und die atmosphärische Musik bleibt unaufdringlich im Hintergrund. Unterstützt wird jede Szene durch passende Hintergrundgeräusche wie hupende Autos oder klingelnde Telefone.

Fazit

von
Schade, 'Die Kunst des Mordens' verfehlt leider das Ziel eines tollen, düsteren, atmosphärischen Krimis und bietet stattdessen nur solide Standardkost. Die Schauplätze wirken einfach zu leblos, die Charaktere zu blass und die Rätsel zu gewöhnlich, als dass es zum Hit reichen würde. Adventure-Fans, die gerade nichts Besseres zu tun haben, können ruhig einen Blick riskieren – alle anderen greifen lieber zu den gelungeneren Vertretern dieses Genres.

Überblick

Pro

  • spannende Story
  • gelungene Sprachausgabe
  • intuitive Steuerung
  • anfängerfreundlich

Contra

  • leblose, sterile Schauplätze
  • diverse Logikfehler
  • für Profis zu leicht
  • kurze Spieldauer
  • enttäuschendes Ende

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