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Special - Crysis: Interview mit Cevat Yerli (Crytek) : Special

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GW: Wird aus 'Crysis' eine Trilogie bzw. erscheinen mehrere Teile der Franchise?

CY: Es ist eine ’Crysis’-Trilogie geplant, es wird also weitergehen. Wir wollen die Kultur der erschaffenen Welt vorführen. Wir haben nun zweimal eine Welt erschaffen, die jeweils sehr gut ankam. Was jetzt als Drittes kommt, kann ich noch nicht sagen, aber Fakt ist, dass ’Crysis’ als Trilogie geplant ist. Und ob wir das machen oder nicht, also ob wir es tatsächlich entwickeln oder nicht, wird man abwarten müssen.

GW: Kannst du uns etwas zur deutschen Lokalisierung von ’Crysis’ sagen?

CY: Wir haben sehr gute und erfahrene Sprecher engagiert, mir fallen die Namen jedoch gerade nicht ein (lacht). Aber wir haben von Anfang an auf Topstimmen gesetzt.

GW: Wie siehst du die Zukunft des Shooter-Genres?
Crysis
CY: Ganz ehrlich? Ich hoffe, dass die Leute Shooter anders sehen werden, nachdem sie ’Crysis’ gespielt haben. Weil das Spiel einen Realismus- und Eintauchgrad bietet, den ich bisher in anderen Spielen noch nicht gesehen habe. Und selbst als Entwickler nicht sehe, geschweige denn als Endkunde – als Kunde hat man nicht denselben Blick auf ein Produkt wie als Entwickler. Ich denke, dass bei Crytek die KI und der Photorealismus bzw. die Grafik in Zukunft stärker miteinander verbunden sein werden. Und dazu natürlich die Physik. Aber vor allem die Grafik und die KI sind die beiden Sachen, bei denen es bei uns weitergehen wird.
Wie ist es um Intelligenz der Gegner bestellt?

Durch die KI werden wir neue Freiheiten schaffen. Je besser die KI, desto mehr Freiheit kann man dem Spieler geben. Spieler müssen Freiheiten erleben. Vor vier Jahren befanden wir uns in einer Situation, in der wir nichtlineare Action, aber eine sehr eingeschränkte Story hatten. Wir sind der Meinung, das muss kein Widerspruch sein – man kann eine nichtlineare Action und zugleich eine sehr gute Story haben. Das haben wir mit ’Crysis’ bewiesen. Wir haben eine Top-Story, und trotzdem hat der Spieler seine Freiheiten.

GW: Wie steht es um die Spielentwickler-Branche im deutschsprachigen Raum, gerade im Action-Bereich? Wird sich die schwierige Marktsituation eher verbessern oder verschlechtern?

CY: Es wird sicher schwieriger für ein neues Team, Fuß zu fassen. Vom Action-Genre würde ich, ehrlich gesagt, eher abraten. Denn wenn wir es heute wieder versuchen würden, würden wir es wohl auch nicht mehr schaffen. Die Einstiegshürde ist massiv gewachsen, der technische Anspruch, der Produktionsanspruch, allein die Manpower, die man benötigt, sind enorm. Vielleicht sind solche Experimentiersachen wie ’Portal’ möglich, aber große Produktionen kaum. Deshalb sollte man etwas im Besonderen machen.

Was stellst du dir darunter vor?

Wenn ich jetzt ein Einsteiger wäre, dann würde ich über andere Plattformen gehen, wie Mobilfunk, Handhelds Xbox Live Arcade oder PS3 Network – solche Sachen, wo du mit kleinen Mitteln etwas zum Laufen bringst, aber nichts Großes, das technisch anspruchsvoll ist. Denn wo geht das Budget hin? In Story, in Grafik und in Technologie. Nicht ins Gameplay. Wobei das Gameplay das Herzstück ist. Aber es ist nun mal so, dass der Shooter-Bereich alle Belange befriedigen muss, um erfolgreich zu sein. Ein Shooter, der sich nur gut spielt, aber in den anderen Bereichen nicht so stark ist, wird automatisch schlechter bewertet. Das hat man ja in den letzten paar Monaten gesehen.

GW: Besten Dank für das Interview und viel Erfolg mit ’Crysis’.

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