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Test - Creative Sound Blaster Recon3D Omega : Audiospezialist für (fast) alle Plattformen

  • PC
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Mit seinen rund 340 Gramm ist das Headset einer der leichteren Wireless-Kandidaten. Mittelgroßen und vor allem großen Köpfen könnten jedoch die eng anliegenden Ohrmuscheln Schwierigkeiten bereiten, da sie vor allem im Langzeitbetrieb einen überdurchschnittlich hohen Druck ausüben. Die Ohrenpolsterung selbst wurde ebenfalls für eher kleinere bis mittelgroße Ohren konzipiert. Grundsätzlich dürften kleinere Köpfe den Tragekomfort oft als angenehm empfinden, sie könnten sich lediglich an den Kunstlederpolstern etwas stören, unter denen sich die Wärme mehr als bei Polsterungen mit Stoffüberzug staut. Aufgrund der eng anliegenden Ohrmuscheln solltet ihr das Omega unbedingt Probe tragen.

Sind der PC und die Sound-Karte außerhalb eurer Reichweite, lässt sich die Gesamtlautstärke auch über zwei Knöpfe auf der linken Ohrmuschel justieren. Dort könnt ihr außerdem das abnehmbare Mikrofon stumm- sowie das ganze Gerät ausschalten. Apropos Funkstille: Im intensiven Dauerbetrieb hält der Akku mindestens fünf bis sechs Stunden durch, im Normalbetrieb etwa acht bis neun. Schreit das Headset nach Energie, kann es per USB-Kabel im laufenden Betrieb aufgeladen werden. Die Funkübertragung via 2,4 GHz wirkt sehr sicher, sie ermöglicht eine verzögerungs- und störungsfreie Übertragung bei einem Abstand von bis zu fünf Metern. Zwischen sechs und neun Metern machen sich gelegentliche, aber nur sehr kurze Aussetzer geringfügig bemerkbar, weshalb ihr euch mit der Sound-Büchse auch durch etwas größere Räume bewegen könnt.

Bundle im Klangtest

Headsets aus der Spielegattung erweisen sich oft als bassintensiv. Das Omega Wireless ist da keine Ausnahme und sorgt durch die ausgeprägten Tiefen für einen sehr effektvollen Spieleklang. Die für Spieler wichtigen Mitteltonlagen erweisen sich als gut vertreten, nur ab und an machen Geräusche einen leicht stumpfen Eindruck, ohne aber das sonst sehr gute Klangbild großartig zu stören. Zu den Stärken gehören die präzisen Hochtonlagen mit nur minimalen Übersteuerungen bei besonders hohen Frequenzen. Durch die umschließenden Ohrpolster werden Umgebungsgeräusche gut abgeschirmt, sodass der Klang voll zur Geltung kommen kann. Der virtuelle 7.1-Raumklang schneidet gut ab, allerdings lassen sich vereinzelt auftretende Geräusche nicht immer einwandfrei einer Himmelsrichtung zuordnen. Trotzdem dürften selbst ambitionierte Spieler zufrieden sein.

Die Konsolen werden per USB- und Audiokabel an die Soundkarte angeschlossen. Der eingesteckte Funkadapter überträgt den Sound an das Headset.

Auf der Xbox 360 und der PlayStation 3 stellt sich fast die gleiche Klangqualität wie auf dem PC und Mac ein. Während auf der Xbox 360 nahezu keine Unterschiede im Vergleich zum PC-Betrieb festzustellen sind, ist die Gesamtlautstärke auf der PlayStation 3 grundsätzlich etwas niedriger. Hierfür müsst ihr den Pegel nach oben schieben, um auf eine vergleichbare Lautstärke zu kommen.

Für Filme und ruhigere Lieder wird der Bass oft etwas zu stark in den Vordergrund gerückt. Zwar kann die Intensität über die umfangreiche Software stufenweise geregelt werden, wirkt aber auch auf einer geringen Stufe noch leicht zu stark. Actionreiche Filme und moderne Musik profitieren hingegen vom Bass. Die Mikrofonqualität reicht für normale VoIP-Gespräche aus. Hochwertige Aufnahmen können dagegen nicht erstellt werden, da das Mikrofon einige tiefe und hohe Frequenzen verschluckt.

Als praktisch erweist sich die interne Steuerung der angeschlossenen Geräte. Habt ihr beispielsweise einen 2.1-Lautsprecher am PC angeschlossen und das Omega-Headset deaktiviert, ertönt der Klang aus den Lautsprechern. Beim Einschalten des Headsets wird der Klang dann sofort auf das Omega umgeleitet.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Das Bundle aus kabellosem Multiplattform-Headset und Soundkarte leistet sehr gute Arbeit. Vor allem in Spielen überzeugt die bassgeprägte Klangkulisse mit satten Effekten und einem guten, aber nicht perfekten Raumklang. Ruhige Lieder und Filme wirken dagegen etwas zu bassbetont. In Kombination mit der störungsfreien Tonübertragung eignet sich das Recon3D Omega unterm Strich aber bestens für Multiplattformspieler. Sie könnten lediglich die fehlenden Soundkarten-Anschlüsse für ein Surround-Lautsprechersystem vermissen. Im Weg könnte neben den 205 Euro hohen Anschaffungskosten auch der Tragekomfort des Headsets stehen. Vor allem für mittelgroße und große Köpfe fällt der Seitendruck beim stundenlangen Nutzen zu stark aus, außerdem wurden die Ohrpolster eher für kleinere bis mittelgroße Ohren konzipiert. Ihr solltet das Gerät daher vor dem Kauf Probe tragen. Sitzt das Headset dagegen gut auf eurem Kopf, erhalten auch ambitionierte Spieler einen plattformübergreifenden Fast-Alleskönner.

Überblick

Pro

  • sehr guter und effektvoller Sound in Spielen
  • guter Raumklang
  • besonders präzise Hochtonlagen
  • unterstützt alle gängigen Plattformen
  • vielseitige und kompakte Soundkarte
  • störungs- und verzögerungsfreie Klangübertragung
  • einfache Verbindung mit den Konsolen

Contra

  • Soundkarte unterstützt keine externen Mehrkanal-Lautsprechersysteme (aber 2.1)
  • Tragekomfort kann problematisch sein
  • teuer

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