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Test - Contact : Der Rollenspiel-Geheimtipp auf DS

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Automatische Kämpfe

Die meiste Zeit ist Terry damit beschäftigt, die zahlreichen Monster in seiner Spielumgebung zu vernichten. Anders als bei den Genre-Kollegen müsst ihr dabei nicht selbst die Gegner angreifen. Ihr bewegt Terry lediglich zum Gegner hin, wechselt in den Angriffsmodus und schaut dem Schlagabtausch zu. Wirklich spannend klingt das nicht, aber spätestens wenn Terry ein paar Zaubersprüche und andere Spezialmanöver erlernt hat, bekommen die Kämpfe eine taktische Würze. Praktisch: Wer sich von hinten an seine Gegner heranschleicht, kann sie mit einem Stealth-Kill ins virtuelle Nirwana senden. Habt ihr ein Monster besiegt, gibt es neben den obligatorischen Erfahrungspunkten auch Items und Geld, das in den Läden gegen Heiltränke und Co. eingetauscht wird. Das Aufleveln lohnt sich vor allem wegen der schweren Bosskämpfe. In diesen steht Terry riesigen Gegnern gegenüber, deren Attacken ihr ausweichen und deren Schwachpunkte ihr finden müsst. Die Bosskämpfe erfordern neben flinken Fingern auch Ausdauer. Geht die Lebensenergie zur Neige, kann Terry Heiltränken sowie zahlreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen. Irgendwann ist aber auch sein Magen voll. Rohes Fleisch kann sogar überhaupt nicht verzehrt werden. Um das Fleisch dennoch zu verspeisen, wird einfach nach einer Kochstelle gesucht. Gekocht wird dann allerdings nur mit der Kochschürze, eines der vielen Kostüme, die Terry im Laufe seines Abenteuers findet, um Spezialmanöver durchzuführen, etwa das Angeln.

Piraten!

Mit knapp 15 Stunden Spieldauer ist ‘Contact‘ nichts für kleinere Zugfahrten, zumal ihr euren Spielstand nur in Betten sichern könnt. So ein Bett findet ihr zum Beispiel auf dem Piratenschiff, welches Terry und der Professor kapern, um die unterschiedlichen Inseln auf dem Planeten anzusteuern. Solch eine Fahrt dauert knappe drei Minuten, die ihr damit verbringt, neues Essen zu kochen oder eure Wunden zu heilen. Die Inseln, die das Duo besucht, sind grafisch recht unterschiedlich ausgefallen und wissen mit ihren Sprites und anderen netten Effekten zu gefallen. Wirklich gefordert wird Nintendos Handheld allerdings nie, dennoch entwickelt ‘Contact‘ seinen eigenen Charme. Auch die musikalische Untermalung geht in Ordnung, wenn auch der Professor mit seinen Stöhngeräuschen durchaus nervig werden kann. Überhaupt nicht nervig ist der Wi-Fi-Support. In der Online-Freundesliste tauscht ihr mit euren Freunden Items oder durchforstet zusammen die Dungeons und entdeckt verborgene Stellen, die nur im Wi-Fi-Modus aufgefunden werden können. Der Hauptaspekt liegt aber deutlich auf dem Singleplayer-Modus, weswegen man die Mehrspieler-Option als netten Zusatz betrachten sollte.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Zu Beginn dieses Artikels wurde die Frage gestellt, ob ‘Contact‘ nun eine Innovationsperle oder ein Rohkrepierer geworden ist. Diese Frage muss ich mit "weder noch" beantworten. Zwar ist ‘Contact‘ sehr umfangreich, doch die Interaktion mit dem Professor wird nicht so konsequent durchgeführt, wie man sich das gewünscht hat. Freilich müssen oftmals Items über die Handlungsebenen ausgetauscht werden, die zahlreichen Kommentare des alten Mannes sind dafür häufig weniger hilfreich. Zudem ist das Kampfsystem arg gewöhnungsbedürftig und entfaltet sein wahres Potenzial nur bei den toll inszenierten Bosskämpfen, weshalb bei den Streifzügen durch die Dungeons sich oft eine gewisse Langeweile einstellt. Dennoch ist Grasshopper Manufacture abermals ein tolles und vor allem komplexes Spiel gelungen. Rollenspiel-Fans, die neues Futter benötigen, greifen zu.

Überblick

Pro

  • komplexes Rollenspiel
  • spektakuläre Bosskämpfe
  • viele Spezialmanöver

Contra

  • stellenweise monoton
  • gewöhnungsbedürftiges Kampfsystem
  • Interaktion der Ebenen nicht konsequent

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