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Special - Commodore Vienna 2009 : Die Neuauflage einer Legende?

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    Der PC65

    „Der Traum eines jeden Commodore-Fans ist der C65, der nie erschienene Nachfolger des C64", sagt Steinbach. „Über das Prototypstadium ist der damals nicht hinausgegangen. Ein paar Geräte gibt es noch, die kosten aber zwischen 9.000 und 10.000 Euro." Daher beschlossen Steinbach und seine Clubmitglieder, selbst einen C65 zu bauen. Genauer gesagt fertigt eine Firma aus Niederösterreich einen Nachbau des Plastikgehäuses des C65. Und in das schraubt der Pure-Cbm-Club die Bestandteile eines modernen Computers - das Floppy- musste allerdings einem DVD-Laufwerk weichen. Auf dem Linux-Rechner wird ein Emulator aufgesetzt, mit dem es möglich ist, sämtliche Titel der C64-Generation zu spielen.

    „Die beiden Prototypen mit den Namen Walker und Tron sind schon zu 99 Prozent fertig", sagt Steinbach. „Für Weihnachten wollen wir mit dem Verkauf starten". Als Vertriebsweg steht vorerst nur die PURE-CBM-Website zur Verfügung. Wenn großes Interesse besteht, wird aber vielleicht doch noch nach anderen Vertriebswegen gesucht. Der PC65 - unter diesem Namen soll der PC samt Retro-Maschine verkauft werden - soll gerade einmal 250 Euro kosten, etwa so viel wie die Wii-Konsole. Ob die Geräte aber schließlich unter dem Namen Commodore in die Verkaufsregale kommen, steht noch nicht ganz fest. „Wir sind in Verbindung mit Commodore und dürfen jetzt erst einmal das Logo verwenden", erklärt Steinbach.

    Weitere Commodore-Projekte

    Das zweite Projekt ist der Amiga 2010. Das ist im Prinzip ebenfalls ein ganz normaler PC, der aber über ein paar Amiga-Features verfügt. So ist es beispielsweise damit möglich, beim Einschalten zu wählen, ob man in eine AmigaOS-, eine Windows/Linux- oder alternativ eine AROS-Umgebung booten möchte. Dazu wird Windows/Linux oder AROS ganz normal auf der Festplatte vorinstalliert. AmigaOS wird über eine Emulation gestartet. „Der Benutzer merkt dabei nichts von Linux, sondern kommt automatisch und binnen weniger Sekunden zu seinem gewohnten Amiga-Desktop", sagt Steinbach. „Das Projekt ist zu 80 Prozent fertig. Zurzeit probieren wir mehrere mögliche Konfigurationen aus."

    Und weil bei PURE-CBM auch Commodore mobil werden soll, gibt's noch den EeeAmiga, ein Spin-off des Amiga-2010er-Projekts, das speziell für das Eee-PC-Netbook von Asus ausgelegt ist. Bei den zwei Versionen soll ebenfalls eine Amiga-Emulation so starten, dass man von Windows oder Linux nichts mitbekommt. Momentan gibt's aber bei der Windows-Version noch Probleme, weil Microsofts Fenster nicht so viele Möglichkeiten zum Eingreifen ins System bieten wie Linux. Doch Steinbach ist sich sicher: „Auch das werden wir sicherlich noch hinbekommen." Wann es die letzten beiden Commodore-PCs zu kaufen geben wird, steht noch nicht fest.

    Eigentlich eine nette Idee. Andererseits kann man jetzt schon auf jedem normalen PC Emulatoren installieren, um alte C64- oder Amiga-Spiele zu laden. Und ob allein die nachgebauten alten Gehäuse der neuen Commodore-Computer - so sie auch wirklich samt Logo und Namen des Ur-Spielecomputers erscheinen - eine Anschaffung rechtfertigen, wird jeder, der ebenfalls mit den C-Computern aufgewachsen ist, wohl selbst entscheiden müssen.

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