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Test - Commandos: Strike Force : Commandos: Strike Force

  • PS2
  • Xbox
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Gestatten: Colonel Brown

Die meiste Zeit schlüpft ihr dabei in die Haut des Spions. Kein Wunder, schließlich ist er der facettenreichste Charakter der Einheit. Mit ihm lockt ihr die deutschen Landser durch einen geschickten Münzwurf gezielt in die Irre, nehmt die Gegner mit Gasgranaten aus dem Spiel und schlüpft zudem in die Uniform deutscher Soldaten und Offiziere. Damit spaziert ihr anschließend im Schutz des militärischen Dienstranges am wachhabenden Personal vorbei und sabotiert die Wehrmacht gezielt von innen. Gefahr droht nur von höherrangigen Militärs. Sie durchschauen euer falsches Spiel innerhalb von wenigen Sekunden und schlagen Alarm. Wie es dann mit dem Spion weitergeht, hängt von dem gewählten Schwierigkeitsgrad ab. Könnt ihr euch auf 'einfach' noch in bester Haudrauf-Manier durch die feindlichen Reihen ballern, ist bei fortgeschrittenem Modus das Ende der Fahnenstange schnell erreicht. Die aufmerksamen Gegner sind deutlich stärker gepanzert und fügen euch auch beträchtlich mehr Schaden zu. 'Commandos: Strike Force' spielt nämlich seine Stärken erst aus, wenn es richtig schwierig wird. Dann gilt es, die Marschrouten der Landser auszukundschaften, sich im Schutze fortzubewegen und überlegt einen Feind nach dem anderen lautlos auszuschalten. Das ist 'Commandos' in Reinkultur. Wer sich dagegen auf dem untersten Schwierigkeitsgrad durch die Levels kämpft, verschließt sich den interessanten Aspekten der Spielmechanik.

Action satt

Action kriegt ihr in den Einsätzen des Green Beret und des Scharfschützen, die zumeist gemeinsam operieren, ohnehin genug geboten. Auf Knopfdruck könnt ihr zwischen den einzelnen Charakteren hin- und herwechseln und das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen und beeinflussen. So macht ihr mit dem Sniper beispielsweise zunächst die MG-Stellungen des Feindes kampfunfähig und beginnt anschließend mit dem Green Beret den Sturm auf die Stellung der Wehrmacht. Die Lösungsmöglichkeiten, die sich dadurch bieten, sind zahlreich und reizvoll. Trotz allem wäre es wünschenswert gewesen, die unterschiedlichen Fähigkeiten der Teammitglieder öfter miteinander kombinieren zu müssen. Bisweilen schickt die Missionsgestaltung die drei Protagonisten einfach nacheinander in die Schlacht und beschränkt sich auf ein stupides Abarbeiten der einzelnen Aufträge. Schade.

Eingeschränkt wird die spielerische Freiheit zudem durch unglücklich gewählte Beschränkungen innerhalb der Levels. Wenn das Programm nicht will, dass ihr eine eigentlich richtige Route einschlagt, versperren euch Stachelzäune oder meterhohe Steinbrocken den Weg. Auch sonst sorgt zumindest die PS2- und Xbox-Version in puncto Technik nicht gerade für Begeisterung: Das Geschehen flimmert träge über euren Bildschirm und die Charaktere wirken arg kantig. Besonders stark getroffen hat es aber die Umgebungsoptik. Die matschigen Texturen und die äußerst kargen Leveldetails sind der aktuellen PS2- und Xbox-Spielegeneration nicht mehr würdig – vor allem wenn man die Grafik mit aktuellen Shooter-Highlights vergleicht. Immerhin kann die Atmosphäre einigermaßen überzeugen, einige Effekte sehen ganz passabel aus und auch die teils weiten Areale in Kombination mit erträglichen Ladezeiten sollen nicht unerwähnt bleiben.

Ein großes Lob verdient sich immerhin die orchestrale Hintergrundmusik, die vom Symphonieorchester aus Bratislava eingespielt wurde. Ganz hervorragend! Ähnliches gilt für die überaus ordentliche Effekt-Soundkulisse. Weniger Gefallen findet die fehlerhafte Lippensynchronisation und die bei einigen Figuren etwas misslungene Sprachausgabe.

Fazit

von David Stöckli
Sieht man einmal von dem drögen Spielablauf im Schwierigkeitsgrad ’einfach’ ab, bekommt ihr in ’Commandos: Strike Force’ einen unterhaltsamen Mix aus Action und Strategie geboten. Die drei unterschiedlichen Charaktere, das ausgeklügelte Spielsystem und die abwechslungsreichen Herausorderungen fesseln den Spieler rasch an den Bildschirm. Leider merkt man allerdings, dass die Entwickler der Pyro Studios eher auf dem PC zu Hause sind: Die Konsolenversion krankt an einer völlig veralteten Grafik und einer mäßigen Steuerung. Wer einen zeitgemäßen Computer hat, sollte sich also gut überlegen, ob er nicht gleich zur PC-Fassung greifen will. Ansonsten gilt: Lasst euch nicht von der Optik abschrecken und gebt der originellen WWII-Ego-Action eine Chance.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Einsätze
  • mehrere Lösungswege möglich
  • gelungener Sound

Contra

  • veraltete Grafik
  • Steuerung könnte besser sein
  • schlecht ausbalancierter Schwierigkeitsgrad auf der Stufe ’einfach’

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