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Test - Chaser : Chaser

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Chaser
Triste Level in düsteren Tönen.
Erwähnenswert ist noch der so genannte Adrenalin-Modus, mit welchem die Entwickler wohl auch ein Häppchen der derzeit angesagten Bullet-Time aus 'Max Payne' & Co. ins Spiel bringen möchten. Im Spiel könnt ihr diesen Modus zeitweise auf Tastendruck nutzen, um in die Zeitlupe zu schalten und euch dort effektiver gegen größere Gegnerscharen durchzusetzen. Eigentlich ein gutes Schmankerl, das allerdings bei anderen Spielen deutlich besser und stylischer umgesetzt wurde.

Altbewährtes Waffenarsenal
Bei den Waffen haben sich die Entwickler gar nicht erst mit Fantasie-Produkten zur Gegnervernichtung aufgehalten, sondern bieten gängiges Standard-Material wie Pistolen, doppelläufige Schrotflinten, M4, Famas und Sniper-Rifles, deren Models einen schön metallischen Eindruck machen. Auch das Waffenhandling lässt wenig zu wünschen übrig, auch wenn das Schussverhalten sich nicht unbedingt an der Realität orientiert. Viele der Waffen bieten eine Zweitfunktion wie Granatwerfer, Zoom oder verschiedene Feuerraten. Waffen- und Munitionsnachschub gibt es zur Genüge bei erlegten Gegnern oder hier und da versteckt in den Levels, wobei einige Waffen seltsamerweise nicht aufgehoben werden können. Hier und da seid ihr auf bestimmte Waffen beschränkt, wie in einem Level, in welchem ihr per Sniper einem LKW Geleitschutz geben müsst, meist aber könnt ihr so viel verschiedene Waffen mit euch herumtragen, wie es euch gefällt. Das Waffen-Balancing ist eher mau geraten, wobei Shotgun und Famas deutlich als beste Waffen hervorstechen.

Chaser
Alles Gute kommt von oben.

Ein Ausflug in die Multiplayer-Welt
Wer den Singleplayer-Modus satt hat, der darf sich im Multiplayer-Modus vergnügen. Vier Spielmodi werden dort geboten, nämlich 'Deathmatch', 'Team-Deathmatch', 'CTF' und 'Schocktruppen', ein missionsbasierter Teamplay-Modus. Insgesamt neun Maps sind vorhanden, wobei diese jedoch nicht für alle Modi nutzbar sind. So gibt es beispielsweise gerademal eine 'CTF'-Map und drei 'DM'-Maps, ein Editor zum Erstellen eigener Maps ist nicht vorhanden. Server findet ihr über den integrierten GameSpy-Browser, oder aber ihr erstellt selbst einen Server, wahlweise auch einen dedizierten. Als Spielerzahl kann theoretisch 99 eingestellt werden, was aber wohl eher ein Fantasiewert sein dürfte, der im realen Betrieb vermutlich bei 16 landen wird. Spielerisch geht das Ganze in Ordnung, vom Umfang her hätte es jedoch deutlich mehr sein müssen, weder die Anzahl der Maps überzeugt, noch der Einfallsreichtum der Spielmodi.

Chaser
Straßenkampf in Mortack City.

Eigene Engine, jedoch ohne Highlights
Für die Spielgrafik haben die Jungs von Cauldron fleißig gearbeitet und eine eigene Engine, genannt Cloak NT, entwickelt. Selbige bietet umfangreiche Areale und kann vor allem im Bereich der Animationen und der Oberflächen-Effekte glänzen. Metall und Glas bieten schicke Reflexionen bei guter Ausnutzung der Umgebungsbeleuchtung. Das war es dann aber auch schon in Sachen Grafik-Highlights. Die Models und Skins bewegen sich auf gutem Standard-Niveau, jedoch wirken die Levels unterm Strich recht abwechslungsarm und einfallslos, die Gebäude hingegen zu kantig und detailarm. Ein bisschen mehr Hang zur Farbe und ein paar mehr und detailliertere Texturen hätten hier wahre Wunder gewirkt. So wirkt das Ganze denn recht Trist und mag nicht recht Begeisterung aufkommen lassen, zumal auch bei Zierobjekten in der Umgebung sehr gespart wurde - man denke einmal an den ganzen Krempel, der bei 'Devastation' so in den Levels herumsteht und -liegt. Die teils überlangen Zwischensequenzen werden mit der Ingame-Engine dargestellt und sehen halbwegs ansprechend aus.

Die Soundkulisse bietet auf der einen Seite unaufdringliche, futuristische Klänge, echte Musik ist irgendwie nicht so recht vorhanden, was aber unterm Strich auch nicht wirklich stört. Gefallen können die Waffen- und Umgebungssounds. Erstere bieten satte Klänge, Letztere hingegen Schmankerl wir metallische Querschläger, Tritte auf Metall und Ähnliches. Die Sprachausgabe bietet ein wechselhaftes Bild, einige Sprecher, wie der von Chaser selbst, klingen recht passend, andere wieder arg unmotiviert und etwas zu dröge. Also auch hier nichts wirklich herausragendes.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Im Vorfeld gab es ja einiges von 'Chaser' zu sehen, was Hoffnung machen konnte. Aber so ganz gereicht hat es dann doch nicht, die Hoffnungen zu erfüllen. So entpuppt sich 'Chaser' als solider Standard-Shooter mit brauchbaren Gameplay, der allerdings unter einem recht langweiligen beziehunsweise langatmigen Level-Design und einer wenig originellen Story krankt. Die Levels wirken sowohl optisch als auch spielerisch zum Teil einfallslos und abwechslungsarm, obwohl die eigens entwickelte Engine durchaus zu mehr in der Lage sein dürfte. Einzig der satte Sound kann überzeugen, was sich aber bei der oftmals eher müden Sprachausgabe schon wieder relativiert. Der Multiplayer-Modus kann zwar noch ein bisschen retten, aber zu mehr als einem durchschnittlichen Shooter reicht es am Ende dann doch nicht. Vor dem Kauf also lieber einmal die Demo antesten.  

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