Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Castlevania: Lords of Shadow : Ist das noch Castlevania?

  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Düstere Zeiten brauchen düstere Helden. Und wenn man sich so anschaut, was im Jahr 1022 abgeht, ist „düster" wohl der passende Ausdruck. Die Erde wird von einer fiesen, dunklen Macht terrorisiert. Die Schattenlords sind am Start und trumpfen mal so richtig auf. Der Ergebnis: Elend, Hoffnungslosigkeit und Schrecken unter den Menschen. Die nicht gerade noblen Lords haben beinahe alles in Marschbereitschaft versetzt, was in keinem Gruselkabinett fehlen darf: Eklige Unholde und absurde Kreaturen machen der Menschheit das Leben zur Hölle.

Düstere Zeiten? Check. Fehlt also nur noch der Held, der sich dieses Schlamassels annimmt und für Ruhe im Lord-Karton sorgt. Der heißt Gabriel Belmont. Belmont? Da klingelt's natürlich bei allen Castlevania-Freunden. Und richtig geraten: Der gute Gabriel stammt tatsächlich von dem sagenumwobenen Belmont-Clan ab, dessen Sprösslinge schon so manches Gruselschloss auf der Suche nach Graf Dracula höchstselbst durchkämmt haben. Gabriel Belmont ist Mitglied der Bruderschaft des Lichts.

Was auf den ersten Blick wie ein kruder Ableger des Ku-Klux-Klan anmutet, steht bei näherer Betrachtung für eine Elitetruppe heiliger Ritter, die es sich zur Aufgabe machen, die Menschheit vor dem Bösen zu schützen. Allerdings hat Herr B. auch ein privates Motiv, um den Gestalten mal ordentlich den Monsterhintern zu versohlen: Seine Frau Marie wurde von den dunklen Kräften ermordet, ihr Seele wandert seitdem zwischen der Welt der Toten und der der Lebenden rastlos hin und her.

Kreiskette oder Bodenfräse?

Beginnend in einem kleinen Dorf, schnetzelt sich Gabriel nachfolgend durch Horden von ekligen Geschöpfen. Schon nach wenigen Spielminuten sind Ähnlichkeiten zu Genregrößen wie God of War III oder Dante's Inferno nicht zu übersehen. Ihr haltet euch die Gegnergruppen entweder mit einem kraftvollen Direktangriff (X-Taste) vom Leib oder ihr wehrt euch per Flächenangriff (Y-Knopf). Letzterer verursacht zwar weniger Schaden, erwischt dafür aber mehrere Feinde gleichzeitig. Mit der Schultertaste packt ihr euch nahe stehende Feinde, mit B werft ihr Zweitwaffen wie Messer, mit der A-Taste wird gesprungen. Apropos Waffen: Die Hauptwaffe eures Spielcharakters ist das Kampfkreuz. Gegen das symbolträchtige Ding wirkt selbst ein Schweizer Taschenmesser wie Kinderkram. Im Verlauf des Spiels rüstet ihr das Kreuz weiter auf und könnt es dann unter anderem als Kette, Säge, Peitsche oder Seil verwenden beziehungsweise kombinieren.

Castlevania: Lords of Shadow - Video Review
Mit Castlevania: Lords of Shadow versucht die Castlevania-Reihe endlich auch in der dritten Dimension Fuß zu fassen.

Solltet ihr nun allerdings denken, Gabriel schnetzele sich in bester Familientradition durch ein riesiges Schloss, so werdet ihr enttäuscht: Die teilweise heftige Action läuft zum Großteil in unterschiedlichen Außenarealen ab. So stapft Gabriel durch den Neuschnee von Bergketten, durchstreift dichten Dschungel, brütend heiße Sumpflandschaften oder Überreste riesiger Ruinen. Auch in Verliesen, Burgen und Höhlen jagt der einsame Held die Brut des Bösen. Die Erkundungstour des Herrn Belmont wird dabei durch ständig wechselnde Kameraperspektiven dynamisch in Szene gesetzt. Leider ist die Kamera manuell nicht nachjustierbar, sodass ab und an ein Felsvorsprung, ein Gebäude oder eine Statue ins Bild ragt, die eure Sicht auf den weiteren Weg behindert.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel