 | | Für Erholung und Sauberkeit wird gesorgt. |
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Jetzt wird's kriminell
Natürlich hält niemand dieses Gewerbe ernsthaft für eine Hochburg der Moral und so ist es denn auch mit der Ehrlichkeit und dem Wohlverhalten vieler Kunden, aber auch der Angestellten, nicht weit her. Kartenzähler, Trickbetrüger und unehrliche Croupiers, aber auch Trunken- und Raufbolde machen dem aufrechten Geschäftsmann das Leben schwer. Also muss Wachpersonal her, das die Augen offen hält und zur Not mit überzeugenden Argumenten und einigem Nachdruck die Ordnung wieder herstellt. Leider werden die Verstöße nur gemeldet, um die Konsequenzen hat sich der Spieler selbst zu kümmern.
Optional kann es auch nicht schaden, ein Auge auf die Konkurrenz zu haben und ihnen zum eigenen Vorteil den einen oder anderen Betrüger oder Unruhestifter unterzuschieben. Aber auch wenn gerade nicht betrogen oder geprügelt wird, so sorgen doch einige Gäste auch mit ihrem Verhalten immer wieder für Ärger: Getränkedosen werden einfach auf den Boden geworfen und nach dem einen oder anderen Drink zuviel wird es manchem schon mal übel -und da in diesem Spiel nicht an sanitäre Einrichtungen gedacht wurde, landet alles auf dem guten Teppich. Doch hierfür gibt es ja zum Glück Reinigungspersonal. Und falls jemand vor Wut einen Spielautomaten zertrümmert, stehen Mechaniker bereit, um alles wieder zu richten.
 | | So sieht eine Liste mit zufriedenen Angestellten aus. |
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Das ganz große Geld und dann?
Ist soweit alles unter Kontrolle, geht es nur noch um eins: mehr und mehr Geld zu scheffeln. Also eine weitere Etage ausgebaut und vielleicht diesmal mehr auf das große Publikum geachtet. Dieses erreicht der gewiefte Manager mit geschickter Planung des Spiel- und Unterhaltungsbereichs, aber auch mit Werbung, Shuttlediensten vom Flughafen zum Casino oder Limousinen, welche die lukrativen Routen der Stadt abfahren und die Hotels vor allem während irgendwelchen Kongressen oder Conventions abklappern. Dann wird weiter ausgebaut, vielleicht noch eine Hoteletage dazugekauft und noch mehr Geld gemacht ... und dann?
 | | Der grafisch nicht gerade beeindruckende Stadtplan. |
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Grafik, Bedienung, Sound
Nett animiert wuseln die unterschiedlichen Kunden, die durchaus hübsch anzusehen sind, wie zum Beispiel der Trekker mit Spockohren oder die beleibte Hells-Angels-Braut, durch das recht eintönig wirkende Casino. Ihre Wünsche tun sie mit Sprechblasen über ihren Köpfen kund und um ihre Befindlichkeit festzustellen, ist ein Mausklick nötig. Und den kennen wir schon, um Infos über die Tische und den Status der Angestellten zu bekommen. Einige Abläufe sind etwas kompliziert geraten - wie die Wachmannschaft, deren Eingreifen wohl schon hätte automatisiert werden können - oder frustrieren durch ihre Häufigkeit - wie die ewigen Lohnforderungen des Personals - aber ansonsten ist die Bedienung glücklicherweise einfach und das Interface recht gut durchdacht. Die Grafik schafft es leider nicht, die typische 'Las Vegas'-Atmosphäre aufkommen zu lassen, alles ist zu klein und gedrängt und es fehlen die beeindruckenden In- und Exterieurs der großen Casino-Paläste. Der jazzige Intro-Sound ist klasse, die Ingame-Musik, Sounds und die Sprachausgabe nerven aber nach einiger Zeit.
'Die Grundregel im Casino lautet, dafür zu sorgen, dass sie weiterspielen und immer wieder zurückkommen' - wird auf der offiziellen Seite aus dem Film 'Casino' zitiert. Diesen wohl auch für Computerspiele geltenden Ausspruch hätten sich die Entwickler durchaus selbst zu Herzen nehmen können. Denn ist schon die Grafik eher durchschnittlich und von Komplexität im Casino-Aufbau kaum etwas zu sehen, so mangelt es 'Casino Inc.' vor allem an Langzeitmotivation. Somit wurde mit 'Casino Inc.' das Rad nicht nur nicht neu erfunden, sondern auch noch um einiges eckiger gemacht. Aufgrund der nett animierten Figuren und des durchaus vorhandenen Humors kann das Spiel für Gelegenheitsspieler aber durchaus spaßig werden.
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