Test - Call of Juarez: Bound in Blood : Zwei Colts für alle Fälle
- PC
- PS3
- X360
Übrigens müsst ihr euch keine Sorgen machen, dass ihr irgendwas verpasst, wenn ihr euch in einem Level für Thomas oder für Ray entscheidet. Zwar gibt es manche Abschnitte, in denen beide kurzfristig andere Wege gehen und unterschiedliche Aufgaben übernehmen, aber die meiste Zeit sind die beiden gemeinsam unterwegs. Einer der beiden wird dann von der KI gesteuert. Warum aber kein Koop-Modus integriert wurde, ist uns schlichtweg schleierhaft.
Nach dem Bimmel kommt der große Bammel
Was gehört in einen richtigen Western? Röööchtöööch! Duelle zwischen zwei Cowboys, die sich gegenüberstehen und dann zum richtigen Zeitpunkt zeigen, wer der schnellere Schütze ist. Auch das haben die Entwickler von Techland umgesetzt. Hin und wieder duelliert ihr euch mit einem fiesen Kontrahenten. Die Kamera ist dann auf Hüftperspektive und ihr seht nur euren Gegner und eure Hüfte mitsamt Colt und Schusshand. Mit der Tastatur bewegt ihr die Spielfigur, mit der Maus die Hand.
Auf Konsolen macht ihr das mit dem linken und dem rechten Stick. Parallel zum Gegner bewegt ihr euch dann nach links und rechts und versucht, diesen immer in der Mitte des Sichtfeldes zu halten. Sobald eine Glocke bimmelt, zieht ihr die Waffe und drückt ab, wenn das Fadenkreuz über den Feind wandert. Und hofft, dass ihr schneller wart als euer Gegenüber. Vor allem diese Passagen gefielen uns besonders gut.
Glänzendes Gold für blaue Bohnen
Erledigte Gegner hinterlassen nicht nur Munition und Waffen, sondern ab und an auch etwas Gold. An manchen Stellen findet ihr dann einen Waffenhändler, der euch bessere Waffen verkauft. So hat das Spiel auch noch einen minimalen Rollenspielaspekt. Auch ein wenig open World gibt es im Spiel. Ein paar Levels sind als großes Areal gestaltet, in dem ihr euch frei bewegen könnt. Kleine optionale Nebenmissionen spülen dann noch etwas mehr Geld in die Kasse.
Grafik hui, Sound pfui
Optisch wirkt das Spiel ganz gut. Zwar gibt es Mankos, wie zum Beispiel dass es beim Reiten recht viele Draw-ins gibt, also Landschaftsdetails, die ins Bild poppen, sobald sich die Distanz zu diesen verringert. Auch Tearing ist zu sehen, aber im Großen und Ganzen wurde das Western-Flair gut eingefangen. Wenn man durch die staubige Landschaft reitet, während die Sonne hinter Felsformationen hervorschaut, sieht das schon recht beeindruckend aus. Leider sind die Gesichter und Animationen der Akteure in den Zwischensequenzen etwas hölzern und starr.
Einen wirklichen Bock hat Ubisoft bei der deutschen Synchro geschossen. Die deutschen Sprecher passen teilweise einfach überhaupt nicht zu den virtuellen Darstellern und auch die Dialoge sind sehr lieblos und lahmarschig vorgetragen. Vor allem im Vergleich mit der englischen Version fällt das stark auf. Zum Glück wird das Spiel auch mit englischer Tonspur ausgeliefert.
Die Musik im Spiel ist ganz gut und passt sich dem Geschehen auf dem Bildschirm an, in den actionreicheren Phasen ist sie aber doch recht repetitiv.
Bei der Konsolenversion hat die X360 die Nase leicht vorn mit etwas schärferen Texturen und einem generell minimal schärferen Bild. Die PC-Version sieht noch mal ein kleines Stück besser aus als das X360-Pendant.
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