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Test - Burnout 3: Takedown : Spiel der Woche 39/04

  • PS2
  • Xbox
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Neuer Publisher, bewährtes Spielprinzip? Der irre Rennspiel-Spaß ’Burnout’ geht unter den Fittichen von EA in die dritte Runde. Wir haben keine Punkte in Flensburg gescheut und für den Test der Xbox- und PS2-Version unzählige Karren virtuell geschrottet. Im folgenden Text erfahrt ihr, was das Spiel an Neuerungen zu bieten hat und ob der Arcade-Racer sein Geld wert ist.

Eigentlich ist das Entwicklerteam Criterion mehr für seine Programmiersoftware 'RenderWare' bekannt, mit der diverse Spiele wie 'Grand Theft Auto 3', 'kill.switch' oder 'Sonic Heroes' entwickelt wurden. Doch Criterion kann selbst auch tolle Spiele erschaffen - das hat das Studio nicht zuletzt mit 'Burnout' und 'Burnout 2' bewiesen. Die beiden Arcade-Rennspielhits erschienen bei Acclaim und verkauften sich weltweit über zwei Millionen Mal. Da überrascht es nicht, dass Criterion nun einen dritten Teil veröffentlicht. Dieser erscheint aber nicht mehr beim angeschlagenen Publisher Acclaim, sondern wird vom Branchenriesen Electronic Arts vertrieben. EA hat überdies bereits auch noch die Criterion Studios gekauft, so dass man von den beiden Firmen wohl noch einiges an interessanter Zusammenarbeit erwarten kann.

Crashs bis der Arzt kommt

'Burnout 3' macht da weiter, wo der zweite Teil aufgehört hat. Im Klartext heißt das, dass das bewährte Spielprinzip der 'Burnout'-Reihe beibehalten wurde, dass aber das Ganze nun noch etwas extremer ausgefallen ist. Noch schneller, noch spektakulärer und noch mehr Crashs sind das Motto dieses Titels. Wie der Name des Spiels schon andeutet, spielen die so genannten Takedowns eine wichtige Rolle. Sie sind dann auch die spielerisch größte Neuerung im Vergleich zum Vorgänger. Musste man in den bisherigen 'Burnout'-Teilen bloß aufpassen, keinen Unfall zu bauen, um vor den Kontrahenten im Ziel zu sein, geht es nun deutlich härter zur Sache. Um gerade in späteren Rennen an die Spitze zu kommen, müsst ihr versuchen, die Konkurrenz zumindest kurz auszuschalten.

Ihr drängelt, stoßt und schiebt andere Fahrer samt ihrer Boliden an den Streckenrand, in Betonpfeiler, Nebenstrassen oder einfach in den Straßenverkehr und schon ist der gecrashte Kollege für ein paar Sekunden gestoppt. Ihr könnt dann locker überholen und bekommt praktischerweise auch noch die Boost-Anzeige verlängert und aufgefüllt. Natürlich hat die Sache auch einen Haken. Während ihr versucht, den Gegner abzudrängen, kann es schnell mal passieren, dass ihr selbst einen Unfall baut. Außerdem setzen die Kontrahenten alles daran, euch wegzudrängeln und selbst einen Takedown-Bonus zu kassieren.

Actionspiel mit reichlich Boost

Durch das Takedown-Feature hat man zuweilen das Gefühl, eher ein Actionspiel als ein Rennspiel zu zocken. Das dürfte aber nur Rennspiel-Fetischisten ärgern und die sind bei 'Burnout 3: Takedown' eh falsch. Der Titel ist ein waschechter Arcade-Racer, der nicht zuletzt durch die spektakulären Crashs, das hohe Tempo und die einfache Steuerung riesigen Spaß macht. Erfreulicherweise kann das Spiel sowohl erfahrene User als auch Neulinge auf Anhieb begeistern. Allerdings muss man doch anmerken, dass die Fahrphysik von 'Burnout 3' sehr, sehr simpel ist - selbst für einen Arcade-Racer. Von Fliehkräften oder unterschiedlicher Bodenhaftung scheinen die Entwickler noch nie was gehört zu haben. Mit einem irren Tempo locker und sicher durch die Kurve zu brettern, ist kein Problem. Und an der Bande entlang zu schrammen, ist zumindest in den ersten Rennen keineswegs stark abbremsend und mündet auch nicht unweigerlich in einem Crash.

Immerhin fordern die späteren Rennen dann aber doch etwas an Fahrgeschick, zumal der Straßenverkehr stetig zunimmt und die Gegner immer besser und vor allem aggressiver fahren. Spätestens dann empfiehlt es sich, das Driften um die Kurven und den geschickten Einsatz des Boosts verinnerlicht zu haben. Apropos Boost: Wie schon in den beiden bisherigen 'Burnout'-Teilen füllt sich eure Boost-Anzeige durch risikoreiches Fahren. Wer auf der falschen Straßenseite rast, knapp an anderen Wagen vorbeizieht oder um Haaresbreite einem Crash ausweicht, erhält die begehrte Boost-Energie, welche euren Wagen noch schneller macht. Nicht zuletzt durch den Boost-Nachschub nach Takedowns ist man allerdings nur selten in der unangenehmen Lage, keinen Boost mehr zu haben. Allerdings nutzen auch die Gegner ihre Boost-Energie. Außerdem werden die Rennen eh oftmals erst am Schluss entschieden - zu oft kommt es vor, dass man als sicherer Sieger doch noch crasht und damit auf einen der hinteren Plätze zurückfällt. Und nicht selten werdet ihr bereits nach einigen Sekunden von einem gecrashten Kontrahenten eingeholt, obwohl ihr mit Dauerboost losgebraust seid. Hier spielt der berüchtigte Gummiband-Effekt eine wichtige Rolle, was in einem derart actionlastigen Arcade-Racer aber nicht wirklich störend auffällt.

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