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Test - Borderlands 3 : Wie gut ist der Loot-Shooter?

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Es hat länger gedauert als uns lieb ist, doch nun dürfen wir endlich wieder in die Welt des abgedrehten Loot-Shooters abtauchen. Wobei, so ganz stimmt das ja nicht: In Borderlands 3 verlasst ihr den Planeten Pandora und erkundet mit eurem Raumschiff Sanctuary III die unendlichen Weiten der Galaxie. Nach dem ersten Wochenende formt sich ein erster Eindruck: Die Borderlands-Formel wurde nur in Nuancen angepasst, funktioniert aber immer noch richtig gut. Wenn das Spiel mitmacht ...

Die ersten Schritte auf dem Wüstenplaneten Pandora fühlen sich angenehm vertraut an. Zwar sind seit dem zweiten Teil sieben und seit Borderlands: The Pre-Sequel fünf Jahre vergangen, trotzdem ist die Zeit auf Pandora quasi stehen geblieben. Immer noch begegnet ihr überall den abgedrehten Psychos, die euch um die Ecke bringen wollen. Aber nicht nur die Masken tragenden Spinner stellen sich euch in den Weg, auch die bekannten Skags, Rakks und Varkids besiedeln die kargen Landschaften.

Ich ballere natürlich auf alles, was ansatzweise eine Bedrohung darstellen könnte, und das mit Bazillionen verschiedener Waffen, die ich überall einsammle. So hat Borderlands schon immer funktioniert, im dritten Teil ist das nicht anders. Auch wenn vier komplett neue Kammer-Jäger zur Verfügung stehen, die stellenweise eigene frische Gameplay-Mechaniken besitzen: Ich fühle mich vom ersten Moment an, als würde ich nach Hause kommen.

Gunplay mit Pfiff

So gewohnt Borderlands sich auch im vierten Streich gibt, Entwickler Gearbox passt zumindest einige Elemente an, sodass der Loot-Shooter einen modernen Anstrich besitzt. Das fängt damit an, dass sich die Waffen deutlich wuchtiger anfühlen und die Ballereinlagen befriedigend vonstattengehen. Gerade in diesem Punkt wirkten die Vorgänger monoton, hüftsteif und altbacken. In Borderlands 3 sehen die Schusswaffen nicht nur abwechslungsreicher aus, sondern besitzen abgedrehtere Mechaniken und Animationen. Indem viele Pistolen und Gewehre alternative Feuermodi besitzen, offenbaren sie eine größere taktische Bandbreite.

Ihr stoßt auf Pistolen, die Raketen in drei Richtungen verschießen, Schrotflinten, die beim Nachladen weggeworfen werden und sich in kleine Geschütztürme verwandeln, Feuer-Laser verschießende Sturmgewehre und Maschinenpistolen, die ihr nicht nachladen müsst, dafür aber überhitzen können. Es macht eine Menge Spaß, neu gefundene Waffen auf dem Schlachtfeld auszuprobieren. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Werte der Waffen in Borderlands 3 besser ausbalanciert sind und dadurch länger nützlich bleiben. Ein paar Waffen nutze ich schon seit Stunden und trotz diverser Levelaufstiege kann ich mit ihnen Gegner zuverlässig aus den Latschen hauen.

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Ein bisschen wie ein Klassentreffen

Am dankbarsten bin ich jedoch für die Möglichkeit, mich mit meinem Charakter an Kanten hochzuziehen. Diese kleine Neuerung erleichtert nicht nur die Erkundung der zum Teil riesigen Areale, sondern sorgt auch dafür, dass ihr öfters knifflige Sprungpassagen meistern müsst, um an versteckte Geheimnisse zu kommen.

Was die Story betrifft, reißt Borderlands 3 keine Bäume aus. Fans freuen sich dennoch über die vielen bekannten Charaktere, die wohlige nostalgische Gefühle verbreiten. Grundsätzlich schaffen es die Entwickler, zumindest in der ersten Hälfte der Kampagne, jeden Charakter ausführlich ins Rampenlicht zu stellen, damit ihr sie emotional einordnen könnt. Calypso-Zwillinge: penetrante Störenfriede. Claptrap: nervige blecherne Quasselstrippe. Rhyse: sympathische Lusche mit geilem Schnäuzer. Lorelei: besser nicht vor der ersten Tasse Kaffee ansprechen.

Größere und kleinere Wehwehchen

Die intergalaktische Schatzsuche gegen die Kinder der Kammer funktioniert als einwandfreies Werkzeug, um euch abseits von Pandora auf neuen Planeten abzusetzen. Wenn das Spiel denn mitmacht. Aktuell leidet Borderlands 3 an diversen nervigen Kinderkrankheiten. Mal müssen innerhalb von Hauptmissionen die Areale verlassen und im Anschluss neu betreten werden, weil ein für die Quest wichtiger Charakter fehlt oder sich nicht weiter bewegen möchte. Diverse Soundaussetzer traten ebenfalls auf: mal fehlten die Schussgeräusche der Waffe, mal setzte die gesamte Klangkulisse aus, was nur durch einen Neustart des Spiels behoben werden konnte. Die Social-Einblendungen eurer Freunde stürzen bisweilen ab und bleiben dauerhaft angezeigt. Die Bildrate geht in hektischen Situationen ebenfalls in die Knie. Egal ob auf Playstation 4 Pro oder leistungsstarkem Spiele-PC.

Meine Koop-Partner waren stellenweise unsichtbar, das Menü lässt sich nur stark verzögert bedienen, was simples Waffenwechsel oder die Verteilung der Skill-Punkte unnötig verkompliziert. Außerdem gibt es hin und wieder Probleme mit der Karte, die immer wieder zum Schnellreisepunkt springt, wenn ihr über die Oberfläche navigieren wollt. Ebenfalls seltsam bis nervig: bei einigen actiongeladenen Schussgefechten wurde meine Truppe merhmals ausgelöscht, ohne dass wir wirklich identifizieren konnten, was uns getroffen hat. Es wirkte so, als würde uns etwas innerhalb einer Zehntelsekunde die komplette Lebensenergie rauben. Selbst dann, wenn die Feinde nicht mal wirklich in der Nähe waren.

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