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Test - Birds of Steel : Die Lufthoheit auf Konsolen?

  • PS3
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Fahrgestell und Landeklappen eingefahren

Drei verschiedene Flugmodi könnt ihr angehen. Wenn ihr es völlig unkompliziert mögt, dann wählt ihr den Modus „vereinfacht“ aus. Hier erwartet euch eine simple Steuerung ohne größere Tücken, die eher für actionorientierte Spieler gedacht ist. Die beiden schwierigeren Modi „realistisch“ und „Simulation“ hingegen sind für diejenigen geeignet, die eher auf Flugsimulationen stehen und sich mit allen Problemen und Feinheiten des Fliegens auseinandersetzen wollen. Hier passiert es nämlich oft, dass einem das Ruder aus der Hand gerät. Die häufige Folge: ein lupenreiner Absturz.

Habt ihr euch einmal erfolgreich in die Lüfte geschwungen, überblickt ihr die Weite des Himmels aus drei Perspektiven. Die Wahl, ob ihr von außen oder von innen auf das Erdenrund schaut, ist euch überlassen. Die wohl stimmungsvollste Perspektive ist aber die Cockpit-Ansicht. Vor allem weil die Schatteneffekte bei Wendemanövern realistisch dargestellt werden und ihr einen Blick auf die Bordinstrumente werfen dürft. Egal welche Ansicht ihr wählt, Helferlein wie Zielmarkierung oder Rundumsicht sind immer vorhanden.

Neben den historischen Missionen gibt es aber noch einige Kampagnen, die nicht im Pazifik spielen und euch zu anderen Kriegsschauplätzen führen. Da sind zum Beispiel der Angriff auf das Ruhrgebiet oder die Schlacht um Malta. Hier könnt ihr Missionen bestreiten, in denen ihr Bomber verteidigt, Luftschlachten schlagt oder Bodenziele angreift. Wenn das alles nicht euren Vorstellungen einer richtigen Luftschlacht entspricht, könnt ihr euch auch eigene Missionen basteln. Ihr wählt zum Beispiel Bedingungen wie Schauplatz, Kriegsjahr, Wetter, Tageszeit und welches Szenario ihr haben wollt.

Etwas veraltete Flugtechnik

Technisch liefert Entwickler Gaijin Entertainment mit Birds of Steel eine brauchbare, aber keine überragende Arbeit ab. Es fehlt einfach an Höhepunkten. Lediglich die Missionen, in denen ihr Flotten mit einer großen Fliegerstaffel angreift, sind optisch aufregend. Hier brennt die Luft vor Flakfeuer und ihr werdet mit Explosionen und Gewehrfeuer eingedeckt. Ansonsten sehen die meisten anderen Missionen relativ nüchtern und steril aus. Das gleiche Problem zeigt sich in den bescheidenen und leblosen Zwischensequenzen. Auch die Flugzeugmodelle sind nicht übermäßig detailliert, wirken dafür aber authentisch. Der stimmungsvolle Soundtrack mit seinen militärischen Trommelwirbeln und mehrstimmigen Chören ist hingegen eine ideale Untermalung der Luftkämpfe.

Wenn ihr eure Flugkünste gegen andere Spieler erproben wollt, dann könnt ihr mit bis zu 16 Piloten um die Lufthoheit kämpfen. Diese Begegnungen machen am meisten Spaß, da ihr hier eure in der Kampagne erworbenen Punkte einsetzen könnt, um neue Flugzeuge zu kaufen. Spezielle Wettkämpfe, wie eine Doppeldeckerschlacht, werden von Zeit zu Zeit ausgetragen. Auch ausgewählte Koop-Missionen sind möglich. Jedoch ist die Menüführung hier dermaßen verwirrend, dass es einige Zeit braucht, bis ihr euch zurechtfindet.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma
Für Liebhaber der militärischen Luftfahrt ist Birds of Steel der Himmel im Schacht der Xbox 360 beziehungsweise PlayStation 3. Der Titel schafft es, die Faszination für die Junkers, Messerschmitts, Spitfires und Co. perfekt einzufangen. Leider wird das alles aber nur in halbwegs spannende Action und zu nüchtern verpackt. Birds of Steel fehlt in technischer Hinsicht die Finesse, die die Entwickler noch bei der ausführlichen und authentischen Recherche der Maschinen und der Geschichte hingelegt haben. Durch die gut designte Wahl der Flugmodi habt ihr es selbst in der Hand, ob ihr lieber actionlastig oder realistisch spielen wollt. So bedient Birds of Steel beide Lager zufriedenstellend. Puristen werden sich jedoch wohlfühlen. Sie werden auch aufgrund des großen Umfangs und der riesigen Anzahl an Maschinen verdammt viel Zeit mit dem Spiel verbringen. Da stört es kaum, dass es eigentlich keine innovativen Ideen bietet. Liebhaber historischer Flugzeugschlachten dürfen die Maschinen also starten.

Überblick

Pro

  • zahlreiche Flugzeugmodelle der Alliierten und Achsenmächte
  • drei verschiedene Flugmodi
  • ausgefeilte Steuerung
  • nette Geschichtsvideos
  • Missionseditor

Contra

  • mittelprächtige Grafik
  • oft relativ ereignisloses Geschehen
  • unübersichtliche Menüführung

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