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Test - Battle vs. Chess : Schachspiel im Fantasy-Gewand

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Mannigfaltige Spielvariationen

Habt ihr euch erst einmal warmgespielt, könnt ihr euch in der zweigeteilten Kampagne austoben. In 20 Missionen führt ihr eure Armee zum Sieg und sorgt so für Ordnung (weiß) oder Chaos (schwarz). Anstatt regulärer Schachpartien erwarten euch hier teils fiese Herausforderungen, die schon zu Beginn so manchen Gelegenheitsspieler überfordern dürften. So müsst ihr etwa nur mit einem König und vier Bauern einen voll ausgestatteten Kontrahenten bezwingen. Zusätzliche Elemente wie Zeitlimits, Kontrollpunkte oder auch der Nebel des Krieges machen die Sache nicht gerade einfacher. Schließlich lässt sich im Gegensatz zum regulären Zweikampf der Schwierigkeitsgrad in der Kampagne nicht festlegen.

Apropos festlegen: Battle vs. Chess erlaubt eine Fülle an Spielvariationen. So bestimmt ihr zu Beginn einer klassischen Partie etwa die Aufstellung und könnt so eure Figuren selbst verteilen oder gar vom Computer zufällig anordnen lassen. Oder ihr aktiviert die Reserve, bei der geschlagene Figuren ihre Farbe wechseln und fortan für den Gegner agieren. Vor allem der Mehrspielermodus profitiert von diesen wahnwitzigen Einstellungsmöglichkeiten und gewinnt eine gehörige Portion Dynamik.

Battle vs. Chess stillt außerdem den Hunger nach kurzweiligen Auseinandersetzungen. Im Minispiel „Treasure Hunt" etwa jagt ihr mit eurer Figur magische Kristalle, von denen ihr so viele wie möglich in nur einem Zug treffen müsst. Überdies warten zahlreiche Puzzles und Zugprobleme auf euch, die es zu lösen gilt.

Wer sich bisher darüber mokierte, die Monsterschlachten nicht selbst ausfechten zu dürfen, der wird im Battlegrounds-Modus zufriedengestellt. Beim Zusammentreffen zweier Figuren wechselt das Spiel in eine Art Quick-Time-Variante. Drückt ihr die richtigen Tasten zum jeweiligen Zeitpunkt, könnt ihr so das Ruder noch herumreißen und beispielsweise mit einem Bauern gegen einen Läufer gewinnen. Weil sich das Knöpfchengedrücke aber zusehends wiederholt, verlieren die Kämpfe schnell an Reiz.

Technisch präsentiert sich Battle vs. Chess für eine Schachsimulation solide. Die diversen Arenen sind hübsch und abwechslungsreich gestaltet und mit passender Musik in Szene gesetzt. Unter anderem brütet ihr in idyllischen Wäldern und zornigen Flammenschlünden über eurem Heer. Komfortabel: Texttafeln informieren euch jederzeit über die verbleibenden Figuren und die letzten 20 Spielzüge.

Fazit

Mirco Kämpfer - Portraitvon Mirco Kämpfer
Klar, wer mit Schach auf Kriegsfuß steht, wird auch mit Battle vs. Chess nicht glücklich. Denn das Spiel ist im Kern nun mal ein herkömmlicher Ableger des Denksports. Allerdings verpackt es die Gefechte in schicke Kulissen nebst märchenhafter Figuren. Es macht Spaß, beim Schlagen gegnerischer Bauern die zugehörigen Kampfanimationen zu genießen. Wer auf den Fantasy-Schnickschnack verzichten kann, schaltet einfach in die ordinäre Von-oben-Ansicht mit Holzmännlein. Dank zahlreicher Modi und Feineinstellungen ist Battle vs. Chess für Anhänger des Schachspiels eine Offenbarung. Die fordernde KI hat mich so manches mal um den Verstand gebracht. Schachherz, was willst du mehr?

Überblick

Pro

  • einsteigerfreundliche Tutorials
  • drei verschiedene Perspektiven
  • zahlreiche Partiemodifikationen
  • hübsche Kulissen und Figuren
  • fordernde Gegner-KI

Contra

  • teils fiese Herausforderungen
  • Fantasiekreaturen ähneln sich zu sehr
  • für Action-Fans zu lasche Kämpfe

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