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Test - Batman: The Brave and the Bold – Das Videospiel : Paff! Peng! Krach!

  • Wii
  • DS(i)
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Überhaupt erinnert die DS-Version mehr an ein Super-Nintendo-Spiel aus dem Bereich der Action-Jump-'n'-Runs, während die Wii-Fassung viel zu häufig zum stumpfen Prügler verkommt. Zwar ändert sich auch dort das grafische Umfeld spätestens beim Wechsel einer Episode, doch es kommen kaum Gegner mit neuen Taktiken oder Raffinessen hinzu. Trotz diverser Gadgets, die speziell Batman bei sich trägt, drescht ihr letztlich in 90 Prozent aller Fälle stupide mit dem A-Knopf auf eure Feinde ein. Da helfen dann auch die unterschiedlichen Wege nicht viel, weil sich diese ebenfalls zu sehr ähneln.

Batman, das Diätprodukt: zu leicht und zu kurz

Der Schwierigkeitsgrad ist in beiden Versionen viel zu niedrig angesetzt, weshalb ihr viele der Superheldenfähigkeiten gar nicht benötigt. Auf der Wii haben sich die Entwickler obendrein für das Lego-Star-Wars-Prinzip entschieden. Sprich: Sobald euch die Lebensenergie ausgeht, verliert ihr ein paar gesammelte Münzen und macht direkt an der gleichen Stelle weiter. Die Münzen wiederum benötigt ihr eigentlich nur für den Kauf neuer oder den Ausbau alter Fähigkeiten, die ihr eigentlich gar nicht ... ach, das Thema hatten wir bereits.

Zusammen mit dem knappen Umfang kommt eine noch kürzere Spielzeit heraus, was diesmal die DS-Version besonders hart trifft. Dort gibt es zwar doppelt so viele Levels wie Episoden auf der Wii, die jedoch extrem kurz geraten sind. Und die paar zusätzlichen, rein optionalen Herausforderungshäppchen machen das Spiel auch nicht fett.

Ein echter Hingucker in 2-D

Die Kehrseite der Medaille ist ganz klar die Präsentation: The Brave and the Bold sieht größtenteils fantastisch und äußerst stilvoll aus. Die Wii-Version glänzt mit einer schicken sowie wundervoll animierten Zeichentrickgrafik, die trotz der schnöden Seitenansicht eine starke Atmosphäre erzeugt. DS-Freunde bekommen wiederum einen tollen Retrostil geboten, dank dessen das Spiel wie ein hochgezüchtetes Super-Nintendo-Produkt der besten Tage aussieht.

Musikalisch ist auch recht viel los, nur sind die Kompositionen unauffällig geraten und brennen sich keine Note lang in euren Kopf ein. Die Sound-Effekte sind gut und nett, während auf der Wii noch massig Sprachausgabe hinzukommt. Diese ist mehr als professionell produziert, allerdings gefällt der Inhalt der Dialoge zwischen Batman und seinen Kompagnons nicht unbedingt. Sobald sie sich necken, ist alles okay. Doch wenn es um heroisches Gehabe geht oder das Pseudodrama ausgepackt wird, dann gähnen alle Spieler jenseits des Teenager-Alters.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Normalerweise sind 2-D-Spiele grafisch eher zweckmäßig und spielerisch ausgefeilt. Bei Batman: The Brave and the Bold – Das Videospiel ist das genau andersrum, denn es sieht trotz klassischer Seitenansicht verboten schön aus und kämpft dafür mit einer sehr seichten Spieltiefe, einem viel zu geringen Spielumfang und einem über weite Strecken langweiligen Spiel-Design. Letzteres bezieht sich rein auf die Wii-Version, die trotz der enorm stilvollen Zeichentrickgrafik das Nachsehen hat. DS-Besitzer sollten sich aber bewusst sein, dass der Spaß nach ein paar Stunden bereits vorbei ist. Immerhin hat die Leichtfüßigkeit in Kombination mit der tollen Präsentation den Reiz, das Abenteuer auch später noch mal zocken zu wollen. Somit ist das Spiel durchaus für Freunde der Serie sowie 2-D-Fetischisten zu empfehlen, wenn sie auf Anspruch und Cleverness verzichten können.

Überblick

Pro

  • meisterliche Grafik
  • unterschiedliche Superhelden mit unterschiedlichen Fähigkeiten
  • tadellose Spielbarkeit
  • DS-Version schön abwechslungsreich

Contra

  • Wii-Version nicht besonders abwechslungsreich
  • Wii-Version verkommt zu häufig zum monotonen Prügelspiel
  • viel zu leicht und zu kurz
  • Grundkonzept nicht besonders originell

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