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Test - Audeze Mobius : Surround-Wunder mit coolem 3D-Sound

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Surroundsound und Klangbild sind über jeden Zweifel erhaben. Wir erleben einen wunderbar breiten und detaillierten Klangteppich, bei dem kein Detail untergeht. Die räumliche Wirkung ist hervorragend, die Richtungswahrnehmung und Ortung von Klangquellen auf den Punkt genau. Wir haben verschiedene Spiele wie Destiny 2, The Division, The Witcher 3 oder Battlefield I durch die Planartreiber gejagt, jedes davon wurde durch das Mobius zum Hochgenuss.

Aber auch Filme und Musik profitieren von der hervorragenden Soundqualität. Die Sprachverständlichkeit bei Filmen ist erste Sahne, das Klangbild wunderbar breit. Bei Musik empfiehlt es sich, die 3-D-Effekte zu deaktivieren. Dann erwartet euch ebenfalls wunderbarer Sound, der für alle Genres bestens geeignet ist. Im Grunde ist es so ziemlich das erste Gaming-Headset, das alle Sparten der Nutzung nahezu perfekt beherrscht. Auch beim Voice-Chat macht das Mobius eine sehr gute Figur. Hier wurde ebenfalls nicht gespart, die Sprachübertragung ist kristallklar und ohne störende Nebengeräusche.

Headtracking mit Soundanpassung

Das hat Audeze aber immer noch nicht gereicht. Der Hersteller hat noch ein weiteres Feature draufgelegt, nämlich Headtracking mit Anpassung der Soundlokalisierung. Normalerweise interessiert es ein Headset herzlich wenig, ob ihr euren Kopf bewegt oder nicht. Die Position der Klangquellen verändert sich nicht, egal, ob ihr euren Kopf nach links oder rechts dreht. Nicht so beim Mobius. Das Mobius tastet mittels an euren Schädel anpassbaren Headtrackings eure Kopfbewegungen 1.000 mal pro Sekunde ab und gibt diese Informationen an den 3-D-Algorithmus weiter.

Das Ergebnis ist, dass sich die Richtung der Klangquellen abhängig von euren Kopfbewegungen stetig ändert. Schaut ihr nach links auf den Bildschirm, wird der Sound entsprechend nach rechts verlagert und umgekehrt. Der Effekt ist bei kleineren Monitoren natürlich eher gering, da dort nur minimale Kopfbewegungen auftreten. Bei einem fetten 21:9-Bildschirm im Großformat, einem Multimonitor-Set-up oder insbesondere bei VR-Spielen entpuppt sich der Effekt allerdings als Offenbarung.

Die räumliche Wahrnehmung und die Richtungsortung werden damit ungemein verbessert, die Klänge in einem Spiel wirken dadurch um einiges „echter“, was die Wahrnehmung angeht. Das hat sogar Auswirkung aufs Gameplay. Schaut ihr beispielsweise in einem Shooter auf die linke Seite des Bildschirms, etwa um einen Scharfschützen ausfindig zu machen, könnt ihr punktgenau wahrnehmen, was sich auf dem Rest des Schirms akustisch tut, und entsprechend reagieren. Ein cooles Feature und überzeugend umgesetzt. Abschaltbar ist es natürlich, denn gerade bei Musik ist es eher irritierend.

Greift zu, wenn...

… ihr das derzeit klanglich wohl beste Gaming-Headset auf diesem Planeten euer Eigen nennen wollt und euch der hohe Preis nicht abschreckt.

Spart es euch, wenn...

… euch die Kohle fehlt. Andere Gründe gibt es eigentlich nicht.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Referenzklasse. Punkt.

Wir haben schon so manches Headset bei uns in der Redaktion gehabt: einige sehr gute, viele gute bis mittelmäßige und auch ein paar grauenvoll schlechte. Das Audeze Mobius als Neuzugang im Zirkus der Gaming-Headsets allerdings setzt ganz neue Maßstäbe, nicht nur hinsichtlich des exorbitanten Preises, der angesichts der Soundqualität, Ausstattung und Features aber gar nicht übertrieben wirkt. Der Klang des Mobius ist schlichtweg überragend und dank enormer Ausgewogenheit nicht nur für Spiele, sondern auch für Musik und Filme bestens geeignet. Der Surroundsound ist ein Knaller: breit, detailreich und mit punktgenauer Richtungswahrnehmung. Auch an Tragekomfort, Design und Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil.

Das Headtracking als nagelneues Feature ist interessant und wirkt vor einem kleineren Monitor ziemlich unauffällig, entpuppt sich aber vor großen 21:9-Displays, Multimonitor-Set-ups und noch mehr beim VR-Zocken als grandioses Extra. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann ist es die aufgrund der zahlreichen Features überladene und verbesserungswürdige Bedienung, zumal es auch an einer App fehlt, um mal eben via Bluetooth Einstellungen vorzunehmen. Da geht noch ein wenig mehr. Alles in allem aber ein grandioses Headset, das im Gaming mal eben den Platz der Referenzklasse einnimmt und damit Sennheiser und Beyerdynamic den Stinkefinger zeigt.

Überblick

Pro

  • Bluetooth-Konnektivität und Analoganschluss optional
  • moderne USB-C-Anschlüsse
  • robuste und hochwertige Verarbeitung
  • optisch schickes Design
  • bequem trotz recht straffen Sitzes
  • Headtracking vor allem für VR und breite Monitor-Set-ups ein Gedicht
  • toller Surroundsound mit punktgenauer Richtungswahrnehmung
  • sehr gutes Mikrofon
  • hervorragender Klang bei Spielen, Musik und Filmen
  • kristallklare Höhen, kraftvolle Mitten, schöner, nicht überpräsenter Bass
  • einfache Software mit Justierungsmöglichkeiten fürs Headtracking und guten Presets

Contra

  • hoher, aber durchaus angemessener Preis
  • etwas umständliche Bedienung
  • kein Poppschutz
  • keine App
  • USB-Kabel könnten etwas länger sein
  • keine Möglichkeit, eigene Presets zu erstellen

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