News - Atomic Heart : Kontroverse um russische Entwickler kocht hoch

Rein von den bisherigen Trailern her ist Atomic Heart sicherlich einer der interessantesten Titel des noch jungen Jahres 2023. Aber die Kontroverse um den russischen Entwickler kocht weiter hoch und Mundfish agiert eher ungeschickt.

Am 21. Februar soll mit Atomic Heart ein Shooter erscheinen, der zumindest durch seine visuell aufwendigen Trailer für viel Aufmerksamkeit sorgte. Aufmerksamkeit bekommt auch Entwicklerstudio Mundfish, aber weniger aufgrund der gezeigten Szenen, als der russischen Herkunft. Es ist ohnehin verwunderlich, dass ein russisch-stämmiges Studio relativ leicht einen Publisher gefunden hat und trotz aller Sanktionen in allen Stores zu finden ist.

Mundfish versuchte heute, mit einigen Tweets die Wogen zu glätten, doch offenbar ging der Schuss bisher eher nach hinten los. In den Tweets versucht Mundfish, sich politisch neutral zu geben:

"Leute, wir haben die Fragen zu unserer Position bei Mundfish zur Kenntnis genommen. Wir möchten euch versichern, dass Mundfish ein Entwickler und Studio mit einem globalen Team ist, das sich auf ein innovatives Spiel konzentriert und unbestreitbar eine Pro-Friedensorganisation gegen Gewalt gegen Menschen ist. Wir äußern uns nicht zu Politik oder Religion. Seien Sie versichert, dass wir ein globales Team sind, das sich darauf konzentriert, Atomic Heart in die Hände von Spielern auf der ganzen Welt zu bringen. Wir dulden keine Beiträge oder Spammer mit beleidigenden, hasserfüllten, diskriminierenden, gewalttätigen oder bedrohlichen Äußerungen oder Inhalten und werden dies auch nicht tun."

Angesichts der Handlung rund um einen KGB-Agenten in einem Russland der Zukunft, dass sich in einer alternativen Zeitlinie gegen die westlichen Staaten durchsetzen konnte, sei es nach dem Feedback in den Tweets eher lächerlich, die politisch neutrale Karte zu ziehen. Auch der Hintergrund als russisches Unternehmen, wenn auch mit Hauptquartier in Zypern, wirft bei vielen Usern die Frage auf, inwieweit die Entwicklung durch Investitionen russischer Oligarchen ermöglicht wurde und inwieweit Teile der Einnahmen des Spiels, beispielsweise durch Steuern, an die russische Regierung fließen und damit indirekt den Krieg gegen die Ukraine finanzieren. Gleiches gilt für die Veröffentlichung via VK Play, das mit Gazprom in Verbindung steht.

Zu den Vorwürfen der User zählt auch, dass sich Mundfish bisher nicht offen gegen die russische Kriegsführung in der Ukraine geäußert hat - was allerdings angesichts der Rechtslage in Russland derzeit vielleicht auch nicht die gesündeste Idee wäre.

In besagtem Tweet geht es jedenfalls heftig zur Sache und es scheint, als hätte Mundfish besser dran getan, sich gar nicht zu dem Thema zu äußern. Wie ist es bei euch? Hat die Tatsasche, dass Mundfish ein russisches Studio ist, Einfluss auf eure Kaufentscheidung?