Test - Arx Fatalis : Arx Fatalis
- Xbox
Kämpfe und Abenteuer
Die Steuerung erinnert zunächst etwas an 'Elder Scrolls III: Morrowind', denn ihr steuert den Helden aus der Egosicht durch die Dungeons und sonstige unterirdischen Bauten. Trefft ihr auf einen der unterschiedlichen Goblins, Riesenspinnen, Schlangenfrauen, Monster-Ratten und andere feindlichen Gesellen, solltet ihr die Schultertaste benutzen, denn so holt euer Recke zu einem Hieb aus. Die Kämpfe laufen also in Echtzeit ab und mittels Richtungsbetätigung könnt ihr unterschiedliche Attacken vollführen. Mit der entsprechenden Ausrüstung könnt ihr Magie oder Distanz-Angriffe einsetzen, falls ihr über entsprechendes Equipment verfügt. Gleiches gilt natürlich für die Waffen - anfangs schlagt ihr mit Fäusten oder Knochen und Prügeln zu, später greift ihr zu Schwertern und Ähnlichem. Die Kämpfe sind durchaus ordentlich ausgefallen, allerdings ist es aufgrund der Perspektive etwas schwierig, die Distanz zum Gegner genau abzuschätzen. Außerdem ist das Inventar ziemlich frimmelig ausgefallen - die Waffe mitten im Kampf zu wechseln ist daher keine gute Idee. Die Areale sind geradezu gespickt mit Objekten, die mal mehr oder weniger hilfreich sind und die ihr einstecken könnt, solange ihr genügend Platz in eurem Inventar habt. Neben unzähligen Kräutern und Tränken findet ihr auch verschiedenste Nahrungsmittel, Wertgegenstände, Schmiedzeug zur Verbesserung der Waffen, Schutzkleidung, magische Runensteine und sonstige Goodies.
Natürlich müssen auch immer mal wieder wichtige Objekte mitgenommen werden, um die zahlreichen Quests und Rätsel zu lösen. Abseits der Kämpfe fällt vor allem der starke Adventure-Einschlag in 'Arx Fatalis' auf. Es gibt viele Aufgaben zu lösen, die sich angenehm vom üblichen Suche-Schlüssel/Betätige-Schalter-Einerlei abheben. Gleich zu Beginn erhaltet ihr beispielsweise einen Feuerzauber, mit dem ihr Fackeln in dunklen Räumen entzünden könnt. Ihr könnt so aber auch Feuerstellen entzünden und damit rohes Fleisch und Fisch braten, damit es dem Helden mundet und neue Kraft gibt. Ebenfalls löblich, dass es oftmals mehrere Wege gibt, um ans Ziel zu kommen. So müsst ihr eine Sperre der Goblins überwinden - hierzu sucht ihr entweder ein Handelszertifikat und eine Goblin-Erlaubnis, die erst noch unterschrieben werden muss, oder ihr versucht euer Glück im offenen Kampf gegen die Wachen. Des Weiteren ist es hin und wieder ratsam, unauffällig vorzugehen. Am Bildrand befindet sich eine Anzeige, die euch verrät, wie gut sichtbar euer Held gerade ist. Bleibt ihr in schattigen Bereichen, bewegt euch langsam und lenkt mit Steinwürfen die Gegner in falsche Fährten, könnt ihr ganz in Stealth-Manier erfolgreich sein und eure Widersacher sogar bei Plaudereien belauschen. Die Steuerung per Analog-Stick ist leider etwas hakelig ausgefallen, was vor allem beim Anvisieren der kleinen und leicht zu übersehenden Objekte auffällt. Ihr dürft übrigens jederzeit den Spielstand speichern, müsst dann aber jedes Mal eine recht lange Ladepause ertragen.
Düstere Gegenden
Dass sich das Geschehen hauptsächlich unter der Erde abspielt, merkt man der Umgebung deutlich an. Meist durchstöbert ihr erdige Gänge, finstere Kerker, düstere Räume und urchige Höhlen. In dem größtenteils dunklen Szenrio trefft ihr zwar auch mal auf einen Fluss oder Wasserfall und auf Anlagen wie eine Taverne oder gar eine Burg, trotzdem ist die Umgebung nicht gerade sonderlich abwechslungsreich. Trotz der recht vielen Details in den einzelnen Räumen fällt die Orientierung in dem weit verzweigten Netz an Gängen schwer, zumal ihr nicht zu unterschätzende Fußmärsche zurücklegen müsst. Die Umgebungsoptik ist aber immerhin sehr stimmungsvoll und protzt mit hübschen Echtzeit-Lichteffekten und vielen mehr oder weniger interaktiven Objekten. Die Texturen sind überdies sehr scharf und stimmig ausgefallen, allerdings sind sie auch etwas abwechslungsarm. Die Charaktere sind gelungen animiert, sehen allerdings etwas eckig aus und auch die Figuren-Texturierung wirkt nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit.
Wenig zu bemängeln gibt es beim Sound. Während des Spielgeschehens wird meist auf Hintergrundmusik verzichtet, dafür bekommt ihr äußerst stimmige Umgebungsgeräusche geboten. Ihr hört Wasserfälle, Feuerprasseln, den Boden beben und natürlich diverse Kampfsounds. Wer über eine Surround-Anlage verfügt, vernimmt die Geräusche jeweils perfekt ortbar aus jeweils einem der Lautsprecher. Die Sprachausgabe ist komplett deutsch und kann richtig überzeugen. Zwar wirkt die Sprache der Goblins und Trolle etwas arg gestellt, aber man merkt deutlich, dass die Sprecher engagiert bei der Sache waren.
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