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Preview - Armies of Exigo : Armies of Exigo

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Hallo Blizzard

Spätestens beim Betrachten der etwas ungewöhnlicheren Rasse der Gefallenen wird schnell deutlich, dass sich die Entwickler kräftig bei den Kollegen aus Kalifornien bedient haben. Am besten kann man diese merkwürdigen Wesen als eine gelungene Mischung aus Zerg und den Untoten von 'WarCraft 3' beschreiben. Gebäude werden nicht gebaut, sondern von Beschwörern herbeigerufen. Selbige können sich auf Knopfdruck übrigens auch in eine Versorgungseinheit verwandeln und übernehmen somit eine Doppelrolle. Die Infrastruktur der Gefallenen wird jedoch nicht einfach auf die nächstbeste Wiese gestellt, sondern bedarf eines besonderen Untergrunds, der sich durch die Errichtung von kleinen Deformatoren immer weiter ausbreitet – kommt euch bekannt vor, nicht wahr? Den Krieg bestreiten sie mit einer interessanten Auswahl insektenartiger Kreaturen, die sich beispielsweise zu jeder Zeit in die Lüfte erheben können, um fliegende Einheiten anzugreifen.

Ansonsten bekommt man ebenfalls mehr oder weniger gewohnte Echtzeit-Kost geboten. Die verschiedenen Einheiten sind aufgrund eines recht gut ausbalancierten Schere-Stein-Papier-Prinzips aufeinander abgestimmt und sorgen somit für die nötige taktische Tiefe. Interessant dabei ist das Erfahrungsstufen-System. Jeder Kämpfer erhält für die Teilnahme an den zahlreichen Scharmützeln entsprechende Punkte gutgeschrieben, die ihn nach und nach im Level aufsteigen lassen. Dies wirkt sich zunächst lediglich auf die eigenen Werte wie beispielsweise die Trefferpunkte oder den ausgeteilten Schaden aus. Ab einer gewissen Stufe erhalten die Einheiten jedoch gewisse Spezialfähigkeiten, die auch nebenstehenden Kollegen zu Gute kommen. Solche Veteranen sollte man stets besonders gut im Auge behalten, da sie durchaus den einen oder anderen Kampf entscheiden bzw. beeinflussen können.

Unten und oben

Die Missionsziele sind recht abwechslungsreich gestaltet, bieten aber bisher auch kaum wirkliche Neuerungen. Mal muss man eine angeschlagene Siedlung wieder aufbauen und gegen den anstürmenden Feind verteidigen oder einen Helden lebend zu einem bestimmten Punkt bringen. Diese Heroen haben natürlich spezielle Fähigkeiten, doch ist deren Bedeutung bei weitem nicht so groß wie bei dem bereits angesprochenen Konkurrenten aus dem Hause Blizzard. Zwar ebenfalls nicht wirklich neu, aber in dieser Ausprägung sehr interessant ist das Feature der Ober- und Unterwelt. In bestimmten Missionen darf man quasi zwischen zwei verschiedenen Ebenen der Karte wechseln und somit an mehreren Fronten agieren. Manche Aktionen unter Tage haben dabei entsprechende Auswirkungen auf die Geschehnisse über dem Erdboden – und umgekehrt. Das ist nicht nur vom Prinzip her sehr interessant, sondern bringt auch einige frische Ideen und Möglichkeiten mit sich.

Multiplayer-Freunde werden auch nicht vergessen, denn immerhin warten gleich vier verschiedene Spielmodi auf sie, die wir jedoch noch nicht alle testen konnten. Die einzelnen Karten bieten jedoch für jede Kampfgrößenordnung den entsprechenden Freiraum.

Geniale Cutscenes

Allgemein bewegt sich die Grafik auf einem schmalen Grat zwischen angenehm positiven Momenten und bekannter Durchschnittskost. Die Einheiten sind allesamt sehr flüssig animiert und die Zauber-, Licht- und Explosionseffekte können sich durchaus sehen lassen. Andererseits fehlen die echten optischen Highlights und am Beispiel der Wasserdarstellung kann man recht gut erkennen, dass der geneigte Fan in diesem Genre schon weitaus Besseres zu Gesicht bekommen hat. Ein Extralob haben sich jedoch die genialen Rendersequenzen verdient, die sich mit solch genialen Streifen aus dem Hause Blizzard oder Square Enix auf eine Stufe stellen – einfach grandios. Der Sound bewegt sich bisher auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau und auch die Sprachausgabe geht in Ordnung.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Armies of Exigo' wartet mit einigen interessanten Ideen auf und sorgt damit für ein wenig frischen Wind im Strategie-Genre. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Ebenen eröffnet viele Möglichkeiten und die drei gut ausbalancierten Rassen machen bereits einen guten Eindruck. Insgesamt hat man jedoch immer wieder den Eindruck, alles schon mal irgendwo gesehen zu haben, was doch einen faden Beigeschmack hinterlässt. Aber besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht. Potenzial hat das Spiel auf jeden Fall; warten wir mal auf die finale Version.

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