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Test - AquaNox : AquaNox

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AquaNox
Wir beschießen ein rostiges, altes, Schiff.

Oft wird 'Deadeye' Flint von seinen Kameraden, den Wingmen, unterstützt. Diese abgebrühten Söldner sind stets auf Streit aus und agieren in den Kämpfen völlig selbstständig. Auch wenn gerade nicht gefightet wird steht ihr in ständigem Funkkontakt mit den Kameraden. Um der Gleichberechtigung Genüge zu tun, hat die Massive Developement-Crew auch ein paar weibliche Wingmen ins Spiel integriert, die ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Sie sitzen in den gleichen, hochgezüchteten Kampfbooten, klopfen unentwegt 'toughe' Sprüche oder stürzen sich mit Geschrei in jede noch so kleine Auseinandersetzung.

Oft hat unser furchtlose Held die Wingmen bitter nötig, denn die Konkurrenz schläft nicht. Bei der KI (Künstlichen Intelligenz) haben sich die Entwickler ganz besonders ins Zeug gelegt: Die Feinde reagieren blitzschnell, weichen Schüssen aus, wechseln taktisch klug ihre Geschütze oder verstecken sich, wenn sie merken, dass sie gegen die Übermacht keine Chance haben. So müsst ihr euch schon mächtig ins Zeug legen, wenn ihr eines der kleinen, wendigen U-Boote treffen wollt, denn diese sind in ständiger Bewegung und lassen nichts anbrennen. Sobald eure Motoren auch nur eine Sekunde zum stehen kommen, merkt euer Gegenüber das und fährt die richtig schweren Geschütze auf. Wenn ihr die Karre wieder anschmeißt, schaltet auch der Gegner wieder auf Schnellfeuer-Waffen um. Da kommt es gerade recht, dass jedes Schiff einen sogenannten 'Weak Point' besitzt. Wenn ihr bei U-Booten zum Beispiel einen direkten Treffer ins Cockpit landet, sind diese sofort versenkt. Stellt euch das aber nicht zu einfach vor. Nur geübte Schützen werden es schaffen, einen solchen Schuss genau an der richtigen Stelle zu platzieren. Dem riesigen Ungeheuer Forneus müsst ihr in die Augen schießen, um es kampfunfähig zu machen. Viel mehr taktische Tipps möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht geben, da jeder selbst herausfinden soll, mit welcher Liebe zum Detail die Hersteller 'AquaNox' programmiert haben. So kann man nach der erfolgreichen Zerstörung eines Kontrahenten beobachten, wie nach der Explosion noch ein paar Menschen in den trüben Gewässern treiben.

AquaNox
Die vielen Zeichnungen im Spiel sind wunderschön detailreich.

Lass krachen, Baby
In 'AquaNox' gibt es viele verschiedene Gegner, die euch ans Leder wollen. So werden die Schiffe zum Beispiel in drei verschiedene Klassen unterteilt. Da wären zum einen die einfachen Scouts. Diese Boote zeichnen sich nicht durch massive Bewaffnung, sondern durch eine extreme Beweglichkeit aus. Daneben gibt es noch die Bomber: Diese mittelgroßen Schiffe sind sehr träge, dafür aber schwer bewaffnet. Sie feuern mit Energiegewehren und Torpedos auf alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Die Bomber sind sehr fiese Zeitgenossen, da man sie nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Sie verstecken sich in dem am Boden befindlichen Plankton und feuern aus dieser sicheren Deckung heraus. Die härtesten Brocken sind aber sicher die Fregatten. Diese überdimensionalen Schlachtschiffe besitzen stationäre Geschütztürme, zahlreiche Torpedo-Slots und alles, was sonst noch so kracht. Bis solch eine Fregatte in ihre Einzelteile zerlegt ist, vergeht sicher einige Zeit. Auf diese überaus starken Schiffe stößt man allerdings eher selten. Neben Schiffen gibt es auch noch stationäre Geschütze. Geschütztürme, die mit automatischen Gewehren feuern, befinden sich ausschließlich in der Nähe von Gebäuden. Panzer sind die dritte Gegnerklasse. Diese Bodenfahrzeuge sind aufgrund ihrer eher spärlichen Bewaffnung allerdings keine ernstzunehmenden Gegner.

Es gibt viel zu Entdeckung in der Welt der Riesenkraken und Unterwasser-Städte. Durch die eigens für das Spiel entwickelte KRASS-Engine wird die Reise durch die Welt Aqua zum optischen Hochgenuss. An Detailreichtum ist die Umgebung kaum noch zu übertreffen. Durch die atomare Verseuchung schweben kleine Atomteilchen durch die oftmals sehr trüben Gewässer. Von der Oberfläche aus werden die Gebäude von den vielen Lichtstrahlen perfekt ausgeleuchtet. Fantastisch ist auch das Plankton, welches auf dem Grund des Meeres wächst und sich mit der Strömung bewegt. In einem Level darf der Hobby-Taucher sogar die Freiheitsstatue bewundern, deren Fackel durch ein Magnesiumgemisch auch unter Wasser brennt. Wenn ihr direkt auf den Boden schiesst, so werdet ihr bemerken, dass durch das auftreffende Geschoss Sand aufgewirbelt wird. 'AquaNox' wartet mit einer in dieser Form bisher noch nie dagewesenen Detailverliebtheit auf, die auch alte Hasen noch begeistern dürfte. Ich könnte jetzt noch stundenlang über die vielen kleinen Besonderheiten schreiben, die das 3D-Action-Spiel auszeichnen, aber ihr sollt ja selber auch noch zum Spielen kommen.

AquaNox
Die Waffeneffekte sind schlichtweg atemberaubend.

Wunschpartner
Im Netzwerk könnt ihr gegen bis zu 31 andere 'DeadEye' Flints antreten. Allerdings stehen bei den Multiplayer-Duellen nicht alle neun Schiffe des Singleplayer-Modus zur Verfügung. Ihr habt immer nur die Blechbüchse zur Hand, die auch schon im Storymodus erworben werden konnte, denn die Entwickler wollten nicht, dass man sich schon mit den Kriegsgeräten vertraut macht und dann als Vollprofi im Story-Modus alle computergesteuerten KI-Krieger niedermetzelt. Bisher ist die Auswahl der anwählbaren Maps allerdings noch etwas dürftig. Vielleicht wird Massive in den kommenden Monaten noch ein paar neue Zusatzkarten zum Download bereitstellen oder in einem Add-on nachliefern. Auch der versprochene 'Bot-Support' fehlte in der Retail-Version. Ihr könnt lediglich im 'Local Area Network' (LAN) oder im Internet gegen andere Spieler antreten. Zur Wahl stehen dabei die drei verschiedenen Modi 'Deathmatch' (DM), 'Team Deathmatch' (TDM) und 'Capture The Flag' (CTF), die allen Spielern ein Begriff sein sollten.

Trotz dieser kleinen Anzahl an Spielmodi kommt auch im Multiplayer-Modus Freude auf. Es macht einfach verdammt Spaß, in seinem U-Boot auf andere Amateur-Söldner zu ballern. Zudem ist es eine gute Alternative zu den aktuellen Vertretern des Genres, die durch die konventionelle Spielweise schnell öde werden.

Fazit

von Sebastian Maetje
Wow, was für eine fantastische Welt. 'AquaNox' sieht nicht nur verdammt lecker aus, es spielt sich auch so. Die Jungs von Massive Developement haben mit ihrem jüngsten Spross ein Action-Spiel der Superlative abgeliefert. Das 'Schleichfahrt'-Feeling ist schon nach den ersten Minuten wieder da und man möchte nicht mehr vom Monitor weg. Der motivierende Singleplayer-Modus, der nicht nur durch das überaus abwechslungsreiche Gameplay, sondern auch durch die vielen kleinen Details überzeugen kann, ist der absolute Überflieger. Das altbewährte 'Schleichfahrt'-Konzept greift also auch noch fünf Jahre nach der Veröffentlichung des Vorgängers. Alle Hobby-Söldner sollten noch einmal tief durchatmen, bevor sie in die fantastische Unterwasser-Welt Aqua eintauchen und in der Rolle des Emerald Flint den fiesen Bionten ordentlich Feuer unter dem Hintern machen. Einzig der Hardware-Hunger des Spiels ist immens. Auf meinem AMD Athlon 1,4 GHz mit 512 MB RAM konnte ich das Spiel nur in 1024x768 flüssig und ohne lästige Aussetzer spielen. Ein High-End-Gerät ist also Pflicht, damit sich der Grafik-Zauber des Untersee-Shooters voll entfalten kann.  

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