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Preview - Age of Wulin : Everybody is Kung Fu fighting

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Ausrüstung und Handwerk spielen ebenfalls eine Rolle. Die bunte und malerische Kleidung bietet unterschiedliche Boni und Attribute. Es lohnt sich also, Waffen und Bekleidung auf euren Kampfstil abzustimmen. Ihr könnt Waffen und Kleidung anhand entsprechender Ressourcen selbst herstellen. Klamotten gibt es ohnehin reichlich, sodass jeder Spieler sein individuelles Outfit finden kann. Oder ihr widmet euch Nebenbeschäftigungen wie Kochen, Angeln, Jagen oder Musizieren. Des Weiteren finden sich immer wieder Minispiele für die Nebenbeschäftigungen, wie beispielsweise ein Bejewelled-ähnliches Puzzle beim Weben von Kleidung. Ein Achievement-System soll das Beschäftigungsangebot im PvE-Bereich abrunden. Und natürlich könnt ihr auch in Gruppen agieren, wobei eine Rekrutierungslobby dafür sorgen soll, dass ihr schnell Anschluss findet.

Massenschlägereien?

Neben den PvE-Elementen soll der Kampf Spieler gegen Spieler eine große Rolle einnehmen. Leider hielt sich der zuständige Producer dazu noch recht bedeckt, detaillierte Informationen sollen auf der gamescom 2012 in Köln veröffentlicht werden. Fest steht jedenfalls, dass die Rivalität der Schulen auch im Kampf ausgetragen wird, wobei innerhalb der einzelnen Schulen Gilden gegründet werden können. PvP soll grundsätzlich überall möglich sein, wer aber nicht unbedingt kämpfen will, sondern seine Schule lieber anderweitig unterstützt, soll die entsprechenden Möglichkeiten haben. Geplant sind verschiedene Events, Duelle, Schlachtfelder für bis zu 400 Spieler pro Seite und Territorialkämpfe zwischen den Schulen. Da bis zu 13.000 Spieler auf einen Server passen sollen, dürfte es dafür reichlich Gelegenheit geben.

Hübsch und authentisch

Man darf gespannt sein, ob die eigens entwickelte Engine mit derartigen Schlachten zurechtkommt. Immerhin, die Grafik wirkt hochwertig, detailliert und beeindruckend farbenfroh. Die historischen Elemente werden sehr akkurat eingefangen. Auch die Kämpfe waren dank der weichen Animationen schön anzusehen, wenn uns auch die Darstellung der Trefferkontakte noch etwas missfiel. Es sieht halt seltsam aus, wenn ein Faustschlag trifft, obwohl der Gegner noch mindestens einen halben Meter von der Faust entfernt ist. Wir hoffen, dass da noch ein wenig Feinschliff betrieben wird. Die Städte wirkten noch ein bisschen leblos, dafür gefielen uns kleine, aber feine Details wie korrekt animierte Vegetation, schwebende Blütenblätter und sehenswerte Lichteinfälle.

Erwähnenswert sind noch die Kamera-Features, die Snail Games in Age of Wulin implementieren will. Dem Spieler werden zahlreiche Tools angeboten, um aus dem Spiel heraus eigene Videos zu erstellen. Winkel, Kamerapositionen und sogar die Tageszeit können recht problemlos angepasst und verändert werden. Sogar Untertitel können eingefügt werden. Damit erstellte Videos könnt ihr überall, wo ihr wollt, veröffentlichen, wenn es so weit ist.

Wie schon erwähnt, arbeitet Age of Wulin mit dem üblichen Free-2-play-Modell mittels Mikrotransaktionen in einem speziellen Shop. Dort gekaufte Objekte sollen aber - vor allem im Hinblick auf das geplante exzessive PvP - keinen Einfluss auf die Spielbalance nehmen. Das heißt, ihr erhaltet wohl eher XP-Booster, die euch einfach nur etwas schneller leveln lassen, sowie Skins für Waffen und Bekleidung und andere hilfreiche Objekte, die eure Kampfstärke nicht aufwerten.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Natürlich kann man nur auf Basis einer Präsentation noch keine wertende Aussage über ein MMORPG machen. Eins steht aber fest: Age of Wulin ist ein gutes Beispiel dafür, dass Free-2-play-Spiele kein billiger, generischer Schrott sein müssen. So wie es aussieht, haben die chinesischen Entwickler eine Menge Arbeit und Mühe in den Titel gesteckt und legen viel Wert auf Ästhetik und Authentizität. Das beginnt bei den schönen Kampfanimationen, geht über die detailreichen und farbenfrohen Umgebungen bis hin zu den zahlreichen Elementen aus Geschichte, Tradition und Poesie des alten China. Auch spielerisch klingen die Ansätze eines Martial-Arts-MMORPGs interessant, von den zahllosen Möglichkeiten der Kombination der Kampftechniken bis zu den dynamischen Events. Das Einzige, was mich bisher wirklich stört, sind diese völlig übertriebenen Bewegungen wie Wasserlaufen, Sprunggleiten und an Wänden emporlaufen. Das passt für mich einfach nicht zu den vielen authentisch wirkenden Elementen, ist allerdings, zugegeben, typisch für chinesische Martial-Arts-Filme und wird daher seine Anhänger finden. Ist halt nicht ganz mein Geschmack. Ich bin gespannt, ob der insgesamt hochwertig wirkende Titel hierzulande bei den Asien- und Kampfkunstliebhabern ankommen wird.

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