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Test - Adventure Park : Langeweile im Vergnügungspark

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Ausbilden könnt ihr das Personal nicht. Auch dürft ihr keine Wege festlegen, die eure Leute abgehen sollen. Fest vorgegebene Gebiete bestimmen deren Radius. Und selbst das Gehalt könnt ihr nicht beeinflussen, auch dies ist vom Spiel vorgegeben. Dafür könnt ihr Statistiken aufrufen, davon sogar mehr als gedacht. Jeder Besucher, jeder Angestellte, jede Attraktion, jede Fressbude und jeder Souvenir-Stand bieten diese an. Und jede Pflanze. Richtig, jede Pflanze. Habt ihr euch daher entschieden, euren Park wirklich liebevoll zu verzieren, könnt ihr Stunden damit verbringen, euch die Statistiken anzusehen.

Forschungsmangel und Besucherknubbel

Wie erwähnt bieten die Missionen kaum Abwechslung. Bleibt also das freie Spiel. Auf acht Karten könnt ihr euch hier austoben, leider nur mit den wenigen Attraktionen und Dingen, die auch in den Missionen zu bauen sind. Viel Platz bieten die Karten ebenfalls nicht, aber wozu auch. Wer nun denkt, neue Dinge könnten und müssten erforscht werden, der hat sich geschnitten. So etwas wie Forschung gibt es in Adventure Park nicht. Die zu bauenden Objekte sind einfach da oder eben nicht. Die Optionen lassen euch immerhin das Spiel an eure Wünsche anpassen.

Hier könnt ihr die unterschiedlichsten Grafikeinstellungen vornehmen oder den Sound einstellen. Witzig ist, dass ihr dort sogar die Sprachlautstärke einstellen dürft. Eine Sprachausgabe gibt es aber gar nicht ... Das gilt auch für Sound-Effekte. Diese sind schlicht und einfach nicht vorhanden. Die Fahrgeschäfte, die Besucher – allesamt stumm. Immerhin ist die Hintergrundmusik ein Grund, dieses Spiel zu spielen. Die einzelnen Tracks erinnern beispielsweise an "Fluch der Karibik" und nerven auch nach mehrmaligem Anhören nicht. Die Grafik sieht recht putzig aus, zumindest dann, wenn man von den sich sehr stark ähnelnden Besuchern absieht.

Die Besucher übrigens sind eine Sache für sich. Sie tummeln sich gerne am Eingang, weil die Wegfindung schon nach wenigen Metern nicht mehr funktioniert. Je mehr Besucher dort in einem Knäuel umherlaufen, desto schlechter die Performance des Spiels. Heftige Einbrüche bei der Bildrate sind das, was euch dann blüht. Und leider könnt ihr das Besucherproblem auch nicht umgehen, indem ihr sie durch geschicktes Platzieren von Attraktionsausgängen in andere Bereiche eures Parks umleitet. Warum? Attraktionen haben keine Warteschlangen und demnach auch keine Ausgänge. Ihr platziert sie direkt am Weg, so kommen die Besucher hinein und wieder raus.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener

Adventure Park ist eines der Spiele, auf die ich mich nach deren Ankündigung gefreut hatte. Monatelang habe ich damals in Rollercoaster Tycoon Parks und Achterbahnen gebaut oder mich dem witzigen Krankenhausleben in Theme Hospital gewidmet. So viel Zeit werde ich in Adventure Park nicht verbringen. Nicht nur dass es kaum Missionen gibt, auch sind die Karten des freien Spiels zu klein. Größer brauchen sie jedoch gar nicht zu sein, denn es gibt kaum etwas, was ihr darauf bauen könnt. Kaum Attraktionen, wobei sich viele nur optisch unterscheiden, wenige Stände und Personal, das nur in festen Gebieten rumwuselt, laden nicht zum langen Spielen ein. Dies hat allerdings den Vorteil, dass sich dann keine Besuchermassen im Eingangsbereich bilden, die die Performance in den Keller drücken. Adventure Park macht einen sehr unfertigen Eindruck und ist seinen Preis von knapp 30 Euro nicht wert. Wirklich gut am Spiel ist nur der Soundtrack, der im Hintergrund läuft. Und wollt ihr einmal in aller Ruhe spielen, schaltet ihr ihn einfach ab, denn Spielgeräusche gibt es ja nicht. Greift also lieber zu den alten Vertretern des Genres, diese bekommt ihr für weniger Geld und ihr werdet auch heute noch lang andauernden Spielspaß damit haben. Mit Adventure Park ist euch dieser jedoch nicht vergönnt!

Überblick

Pro

  • klasse Soundtrack
  • hübsche Grafik
  • viele Statistiken

Contra

  • kaum Attraktionen
  • viel zu wenig Missionen
  • kleine Karten
  • Performance-Probleme
  • zweifelhafte Kollisionsabfrage
  • nur zwei Achterbahnen, die zudem keine Loopings bieten
  • keine Sound-Effekte
  • teils unübersichtliche Menüs

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