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Special - 10 Years After: No one lives forever : Erinnerungen an ein Date mit Cate

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Ähnlich wie der erste Teil setzte auch NOLF 2 abermals auf 60er/70er-Jahre-Ambiente und bot in den Missionen erneut viel Freiheit bei der Wahl der Mittel, wobei der Stealth-Anteil diesmal aber stark ausgebaut wurde. Wieder wurde massiv skurriler Humor aufgefahren, wobei es die Entwickler mitunter aber etwas zu sehr auf die Spitze trieben und gelegentlich in Albernheit abrutschten. Verfolgungsjagd auf Dreirädern? Check. Ninja-Damen, die sich über ihren letzten Einkaufsbummel unterhalten? Check.

Obwohl hausintern von einem anderen Team entwickelt, konnte NOLF 2 das hervorragende Niveau seines Vorgängers halten und sogar einige Neuerungen, wie Skill-System und Kooperativmodus, mitbringen. Die Spieler sahen das allerdings etwas anders, denn NOLF 2 wurde zum finanziellen Reinfall - trotz zahlreicher Auszeichnungen. Da nutzte es leider wenig, dass im gleichen Jahr die PS2-Portierung des ersten Teils erschien, die sogar neue Missionen enthielt. Damit reiht sich NOLF 2 in die lange Liste der Titel ein, die eigentlich in jeder Hinsicht beeindrucken konnten, sich aber schlecht verkauften.

Spin-off ohne Biss und Pfiff

So ganz gab Monolith das Thema aber dennoch nicht auf. 2003 erschien ein Spin-off namens Contract J.A.C.K., das allerdings gnadenlos floppte. Im Spiel übernahmt ihr die Rolle von John Jack, der aufseiten von H.A.R.M. für deren Chef Volkov schuftete. Zwar wurde das generelle Szenario beibehalten, spielerisch jedoch entpuppte sich der Titel als echte Nullnummer. Vorbei die Zeiten des Schleichens und origineller Gadgets, hier wurde nur stumpf geballert. Ein Ableger, der den beiden großen Vorgängern in keiner Weise würdig war und den Untergang der Serie bedeutete.

Entwickler Monolith überlebte das aber ganz gut und brachte in den kommenden Jahren munter weitere Action-Titel, zuweilen mit hohem Gewaltanteil, auf den Markt. Man könnte fast meinen, das damalige Publikum sei noch nicht reif für ausgefeilte Spiele wie die NOLF-Reihe gewesen. 2001 erschien das gute Aliens vs. Predator 2, gefolgt vom Filmlizenztitel TRON 2.0. Danach ging das Studio in den harten Bereich über und knallte uns mit den beiden F.E.A.R.- und Condemned-Titeln knackige Shooter-Kost mit zum Teil extrem hohem Gewaltfaktor und viel Horrorelementen um die Ohren.

Auch wenn beide Serien ihre Vorzüge hatten, vor allem im Hinblick auf die Intensität der Kämpfe und die Atmosphäre, konnte Monolith jedoch nicht mehr an die damaligen Qualitäten anknüpfen. 2004 gab es jedenfalls einschneidende Veränderungen im Unternehmen. Die Entwicklung der nun „Jupiter" genannten Engine wurde an die Unternehmenstochter Touchdown Entertainment abgegeben und Warner Bros. übernahm das Studio, was sicherlich maßgeblich für die Veränderung der Ausrichtung war. Daraus entstand unter anderem auch das MMOG Matrix Online, das allerdings ebenfalls floppte.

Monolith veröffentlichte zuletzt den Shooter F.E.A.R. 2: Project Origin, der insgesamt gute Wertungen einheimsen konnte. Woran das Studio aktuell arbeitet, ist nicht bekannt - einziges Lebenszeichen sind einige DLCs zu Project Origin sowie Stellenangebote auf der offiziellen Website. Ob es ein Wiedersehen mit Cate Archer gibt? Wohl jeder, der eines der beiden No one lives forever gespielt hat, träumt davon, aber nach so langer Zeit ist die Wahrscheinlichkeit eher minimal. Schade.

Wer jedenfalls nochmal einen Blick zurückwerfen möchte, findet hier unser damaliges Review zu No one lives forever.

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