Test - Xenoblade Chronicles : Neuer Stern am Rollenspielhimmel

Immer wieder stoßen Shulk und seine Freunde auf Hilfesuchende in Not, tödliche Monster oder diverse Mechon-Armeen, die es auf kleinere Dörfer abgesehen haben. Ihr reist in Xenoblade Chronicles also nicht einfach von A nach B, sondern habt auch auf dem Weg eine ganze Menge zu tun – die Geschichte ist darüber hinaus ungemein spannend erzählt und die Charaktere sind sympathisch. Nur zwischendurch lässt die Spannung einmal nach, wie man es von jedem Rollenspiel kennt, denn in dieser Phase liegt der Fokus auf der eigentlichen Spielmechanik.

Auf in den Kampf!

Während wir in den ersten Stunden noch intensiv damit beschäftigt sind, der Geschichte zu folgen und die Charaktere kennenzulernen, wird es nach ungefähr fünf Stunden richtig interessant, denn dann haben wir die Grundzüge der Spielmechanik so weit begriffen, dass wir uns in die endlosen Weiten der gigantischen und meist frei begehbaren Spielwelt wagen können. Hier warten nicht nur unzählige Haupt- und Nebenmissionen auf uns, sondern auch eine ganze Menge Tiere, die wir jagen können – oder die Jagd auf uns machen. Nicht alle Kreaturen auf Bionis, auf dem man die meiste Zeit verbringt, sind uns feindlich gesinnt. Es streifen auch sanftmütige mammutähnliche Huftiere durch die Gegend, die auch mal in Ruhe an einer Oase grasen.

An anderen Stellen krabbeln riesige Raupen, die uns jedoch friedlich passieren lassen, durch enge Höhlengänge. All dies erinnerte uns stark an die Spielwelt eines Monster Hunter inklusive des überzeugenden Ökosystems mit Fleisch- und Pflanzenfressern – sehr schön. Die Spielwelt, die man in Xenoblade Chronicles erkundet, ist ohnehin gigantisch und bietet viel Abwechslung. Mal wandern wir über weite Prärien, ein anderes Mal schleichen wir durch finstere Höhlen, an anderen Stellen passieren wir hohe Gebirgspässe oder bezaubernde Seen mit wunderschönen Sandstränden – auch die obligatorischen Städte fehlen nicht.

Wenn wir uns in den Kampf gegen ein Monster oder gar mehrere Monstergruppen wagen, finden diese Kämpfe stets in Echtzeit statt. Jeder Charakter kann auf eine Reihe an Spezialfähigkeiten und Techniken zurückgreifen, die wir aus einem übersichtlichen Menü auswählen und per Klick auf die A-Taste aktivieren. Wir selbst steuern immer nur eine einzige Figur, die KI übernimmt die Gefährten und hinterlässt dabei einen guten Eindruck. Shulk beispielsweise beherrscht eine Technik namens Rückschlag, die bei einem Treffer auf die Rückseite des Gegners den dreifachen Schaden anrichtet, Sharla hingegen ist auf Heilfähigkeiten spezialisiert. Darüber hinaus kann Shulk dank des Monados auf weitere außergewöhnliche Kräfte wie Schutzauren oder Verzauberungen zurückgreifen.